Anpacken statt wegsehen, Kritik als Chance sehen, Gleichberechtigung statt Nasenfaktor, Führungsstil statt führungslos
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Arbeitgeber ist trotz der aufgeführten Kritik bemüht sich zu verbessern und geht auch durchaus auf die ein oder andere Mitarbeiteridee ein.
Potenzial ist da, deswegen würde ich den Arbeitgeber eingeschränkt weiter empfehlen, abhängig von der Abteilung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Für ich mich ist am schlimmstne das Wegsehen und Weghören und die Ungleichbehandlung. Darunter leidet das Betriebsklima enorm und eine Änderung dieses Verhaltens würde das Betriebsklima deutlich aufwerten.
Verbesserungsvorschläge
Der Verband steht sich mit seiner althergebrachten Denkweise selbst im Weg.
Es wäre wesentlich sinnvoller mit der Zeit zu gehen, als sich immer hinter seinen Mitgliedskassen zu verstecken. Warum kann der Verband nicht mal etwas besser machen als seine Mitgliedskassen oder sogar Vorreiter sein?
Der Großteil der Führungskräfte muss dringend in Sachen Führung geschult oder ausgetauscht werden. Frischer Wind hilft, wenn man ihn denn helfen lässt.
Kritik ist nicht immer nur ein Instrument um sich Luft zu machen, stattdessen sollte man sie ernst nehmen und versuchen etwas damit zu verbessern.
Probleme sollten angegangen und nicht immer unter den Teppich gekehrt werden. Es passiert viel zu oft, dass man erst reagiert, wenn man entweder am Abgrund steht oder bereits mit einem Bein darüber ist.
Arbeitsatmosphäre
Im Allgemeinen ist die Arbeitsathmosphäre zwar ganz gut, wirklich zufrieden sind viele Mitarbeiter aber nicht. Man verzeichnet inzwischen öfters mal eine Null-Bock-Mentalität und das auch gern mal bei den kleinen und großen Führungskräften.
Kommunikation
Die Kommunikation wird seit Jahren angezählt und nach jeder Mitarbeiterbefragung wird es gefühlt schlimmer statt besser.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist grundsätzlich positiv, wenn auch abhängig davon in welchem Bereich man arbeitet.
Work-Life-Balance
Man könnte hier noch viel verbessern, gerade was das mobile Arbeiten und die Ausstattung angeht. Corona hat eindeutig gezeigt, dass der Verband auch zu 80% aus dem HomeOffice funktioniert.
Vorgesetztenverhalten
Viele Führungskräfte haben diese Bezeichnung leider nicht verdient. Führungslos trifft es hier eher, auch die Kritikfähigkeit lässt sehr zu wünschen übrig. Man ist eher daran interessiert, dass es irgendwie funktioniert, als etwas zu verbessern.
Sehr negativ ist der schon von einigen genannte Sexismus und Umgang mit jungen Mitarbeitern. Wenn Führungskräfte insbesondere junge Frauen bedrängen und man trotz mehrfacher Berichte wegschaut und lieber die Hand über die Führungskraft hält als die Mitarbeiterin zu schützen, sagt das einiges aus.
Interessante Aufgaben
Je nach Bereich können die Aufgaben sehr interessant oder sehr monoton sein. Auch das Betriebsklima trägt dazu bei, dass eigentlich interessante Aufgaben an Charme verlieren.
Gleichberechtigung
Diese sucht man sehr oft verzweifelt. Vieles geht nach Nasenfaktor und nicht nach Leistung. Männer werden oftmals besser behandelt als Frauen, wer sich kritisch äußert verbaut sich jegliche Gleichberechtigung, insbesondere wenn es um Beförderungen geht.
Sehr traurig ist ebenfalls zu sehen, dass der Verband durchaus kann, wenn die "richtigen" Leute anklopfen.
Umgang mit älteren Kollegen
Im Allgemeinen ist der Umgang ganz gut, aber eben auch den ein oder anderen Mobbing-Fall, daher nur 3 Sterne
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung vor Ort ist der Arbeitsumgung entsprechend gut. Probleme mit der Arbeitsumgung werden aber oftmals ignoriert oder nur sehr schleppend angegangen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf der einen Seite schreibt man sich das Umwelt- und Sozialbewusstsein groß auf die eigene Fahne, auf der anderen Seite trüben undurchdachte Aktionen und der Fakt dass man immer lieber aufs Geld schaut die Aussichten. Das Potenzial und der Wille an sich sind aber da.
Gehalt/Sozialleistungen
In den vergangenen Jahren hat sich das Niveau deutlich verschlechtert, auch weil Corona und die Inflation die früher etwas überdurchschnittlichen Gehälter komplett weggefressen haben.
Die letzten Tarifverhandlungen waren eine Katastrophe, aber was will man erwarten wenn bereits in der ersten Tarifrunde eine Einigung erzielt wurde. Liebe Betriebsgruppe, das ist kein Grund zur Freude, das ist ein Armutszeugnis!
Schlussendlich besteht hier deutlicher Nachholfbedarf aus, wenn der Arbeitgeber konkurrenzfähig bleiben will. Aktuell sind die Gehälter unteres Mittel.
Auch wenn ein Arbeitgeber grundsätzlich die Aufgabe hat die Lohnkosten niedrig zu halten, er ist auf seine Arbeitnehmer angewiesen. Angemessene Gehälter sind auch in seinem Interesse.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmaßnahmen sind durchaus vorhanden, sind abseits der zentral angebotenen aber sehr stark von den Führungskräften abhängig.
Karriere machen wenn dann nur die Leute die immer fleißig ja sagen und mitmachen, egal ob sie was in der Birne haben oder nicht. Helle Köpfe und Kritiker sind eher unerwünscht. Es wurde mehr als einmal der Eindruck vermittelt, dass man dort ja nicht arbeiten muss, wenn man nicht will.