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ver.di
Bewertung

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Außen pfundig, innen ver.di

4,3
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei ver.di in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Insgesamt ist ver.di der beste Arbeitgeber, den ich bisher hatte (vier). Es gibt Karrieremöglichkeiten, aber nur für die, die jemanden kennen, die jemanden kennen...

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es ist ein politischer Arbeitgeber. Ich will damit sagen, dass Dinge nicht passieren oder passieren, weil es die Ehrenamtlichen so wollen, obwohl es viele Gründe gäbe es anders zu machen.

Verbesserungsvorschläge

Zum Beispiel ein Verbesserungswesen einzurichten. Das würde allerdings bedeuten, dass man sich eingesteht, dass es etwas zu verbessern gibt. Die Beurteilung des Vorschlags sollte dann aber nicht denen überlassen werden, die regelmäßig mit diesen Dingen beschäftigt sind. Warum? Sie müssten sich fragen (lassen) warum sie nicht selbst auf die Idee gekommen sind...

Arbeitsatmosphäre

Lob ist selten, allzuoft steht auf vorglegten Konzepten plötzlich ein anderer Name, zumeist der des Vorgesetzten. Wie so oft in politischen Organisationen wird auf "unterm Tisch" gekämpft. Viel Streß, oft Zeitrdruck.
Aber andererseits gibt es viele Kolleg*innen, die einen verstehen und auch helfen. Der Betriebsrat war bis zur letzten Wahl echt super und hat unterstützt. Jetzt ist er durch eine zweite Liste in einen "besseren Bundesvorstand" verwandelt worden. Von den Walversprechen (mehr Nähe zu den Beschäftigten) sieht man von der zweiten Liste nix mehr.

Kommunikation

Hier gibt es tatsächlich keine Kompromisse. (Fast) alles wird allen zur Verfügung gestellt. Man ist immer informiert wo es hingehen soll.

Kollegenzusammenhalt

Hier gibt es nur die üblichen Ausreißer. Aber einer Anzahl X ist halt immer jemand dabei, der stört. Aber ansonsten geht es nur Kollegial zu.

Work-Life-Balance

Hier wird tatsächlich viel angeboten. Sollte man dann aber tatsächlich Größeres vorhaben (Sabbatical), dann darf man sich nicht wundern, wenn man hinterher gebranntmarkt ist. Wir haben einen Kollegen in einer Führungsposition gehabt, der sich für ein wenig Freizeit für sich entschieden hat. Nach seiner Rückkehr war er seinen Job los, konnte nichts entsprechendes mehr finden und engagiert sich mittlerweile im Betriebsrat - macht da aber gute Arbeit.
Aber insgesamt ist es ein gutes Angebot und in 90% der Fälle wird auch eine Lösung gefunden.

Vorgesetztenverhalten

Hier kann man wie überall gute und schlechte finden. Meine eigene Führungskraft ist überwiegend okay, aber es gibt im Nachbarressort ganze andere Ansagen. Dort hat es eine Führungskraft geschafft innerhalb von vier Jahren den gesamten Unterbau auszuwechseln - von einer Ansnahme abgesehen.
Aber es ist eben ein politischer Betrieb.

Interessante Aufgaben

Von A wie Allgemeinaufgaben bis Z wie Zusatzaufgaben ist alles drin. Oft gibt es Projekte, die beschlossen und umgesetzt werden. Da gibt es dann viel Interessantes. Es gibt aber auch Stellen, die durch Langeweile glänzen.

Gleichberechtigung

keine Unterschiede, wenngleich festgestellt werden muss, dass es in Teilen noch immer so ist, dass die Verwaltungsangestellten noch überwiegend weiblich sind. Bei den Gewerkschaftssekretär*innen ist es fast ausgeglichen.

Umgang mit älteren Kollegen

Bislang keinen negativen Umgang beobachtet. Einen Punkt Abzug, weil der Arbeitgeber die Altersteilzeit gekündigt hat und nicht bereit ist eine neue Vereinbarung zu verhandeln, gescheige denn abzuschließen.

Arbeitsbedingungen

Überwiegend Einzelbüros, (IT-)Technik ist aktuell, Laptop und Mobiltelefon sind Standard, das Haus ist knapp 20 Jahre alt und wurde direkt für uns gebaut. Konferenzzentrum im Gebäude.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Einfach nur TOP

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt liegt gerade in der Position einfaches Management und darunter (Mitarbeiter*innen) über dem Durchschnitt. Es gibt Behilfen bei Zahnersatz, eine Betreibsrente und auf Wunsch eine Aufstockung der Betriebsrente durch eigene Beiträge, Zuschuss zum Krankengeld auf Normalnetto

Image

Gewerkschaft eben. Man muss es wollen, denn oft ist es die Endstation, weil Gewerkschaft im Lebenslauf i.d.R. ein Einstellungshindernis ist.

Karriere/Weiterbildung

Fort- und Weiterbildung wird angeboten. Die Verteilung ist noch etwas undurchsichtig, d.h. es ist nicht immer klar wer eine Forbildung bekommt und in welchem Zusammenhang das mit dem Job steht. Bei uns wurde vor ein paar Jahren eine Kollegin für einige Monate für einen Sprachkurs ins Ausland geschickt. Keine Ahnung was das gekostet hat, aber geschenkt war das sicher nicht.

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