Es ist halt ein Job, kein Wunschkonzert.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Geringe Hierarchie. Arbeit macht Spaß. Abwechslung durch das Klientel.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende Transparenz und dass man des öfteren das Gefühl hat, dass sich auf der Gutmütigkeit der Mitarbeitenden ausgeruht wird. Fehlende Strukturen und klare Abläufe.
Verbesserungsvorschläge
Versprechen einhalten. Höhere Transparenz. Mehr Förderung von Fort und Weiterbildungen und der Mitarbeitenden generell. Freiwillige Leistungen anbieten, wie höhere Nachtzuschläge oder Fahrtkostenerstattungen.
Arbeitsatmosphäre
Es wird nicht viel gelobt oder Anerkennung ausgesprochen. Dank schon häufiger. Dafür gibt es aber such nicht häufig Kritik oder Verwarnungen. Hält sich die also die Waage. Ich habe schon den Eindruck, dass die Arbeit, welche man leistet gesehen wird und nicht als selbstverständlich gesehen wird.
Kommunikation
Bisher muss ich sagen, kann ich mich nicht sehr über die Kommunikation beschweren. Klar kann es mal sein, dass man nicht immer sofort jemanden erreicht und es mehrfach oder auf anderem Wege probieren muss, am besten funktioniert bei mir Mail, aber
auf meine Fragen/ Anliegen wurde meist reagiert/ geantwortet. Ich denke, dass hier viele die Arbeit der Geschäftsführer nicht sehen oder nicht einschätzen können, was was bedeutet einen Verein zu führen und somit dann erwarten, dass die Geschäftsführer gleich aufspringen, wenn man sich meldet. Aber so läuft es fast nirgends meiner Meinung nach. Man muss geduldig sein und sollte die eigene Kommunikation sachlich und locker halten. Aufgeladen mit Frust und Ungeduld den eigenen Willen einfordern ist generell nicht gern gesehen, würde ich meinen.
Kollegenzusammenhalt
Hier habe ich, in meinem jetzigen Team, bisher noch nie ein Problem gehabt. Wir arbeiten alle gerne zusammen und unterstützen uns gegenseitig super. Wenn es Probleme gab, dann nur in einer vergangenen Konstellation mit Ehemaligen. Aber diese waren in ihrer eigenen Haltung sehr frustriert und ungeduldig. Auch zu emotional. Jetzt nachdem diese gekündigt haben, ist es deutlich entspannter. Also es liegt nicht alles am Arbeitgeber.
Work-Life-Balance
Es handelt sich um einen Kinder und Jugendhilfe Verein, somit ist es von Nöten, dass es für die Betreuung des Klientels, eine 24 Stunden - Betreuung gibt. Also logischerweise muss immer jemand da sein. Dadurch bietet dieser Job zeitweise auch mal nicht die beste Work-Life-Balance. Aber ich muss auch sagen, dass es in den 1 1/2 Jahren die ich da bin noch nie vorkam, dass einer meiner Freiwünsche im Dienstplan nicht ermöglicht wurden. Ich konnte Dienste meist auch tauschen, wenn es mal von Nöten war und häufig wird darauf geachtet, dass man nach anstrengenden Tagen auch Erholungstage bekommt. Das ist allerdings von der Person abhängig ,die die Dienstpläne erstellt, also den einzelnen Einrichtungsleitungen. Für mich persönlich bietet der Job eine super W-L-Balance. Ich arbeite aber auch nicht Vollzeit.
Vorgesetztenverhalten
Bisher kann ich mich auch hier nicht sehr beschweren. Es gibt einen Stern Abzug, da mir manchmal die Transparenz fehlt. Hier wünsche ich mir mehr, gerade, wenn einiges im Verein passiert, was für Unmut und Gerüchte innerhalb des Personals sorgen kann. Persönliche Treffen und Gespräche verliefen bisweilen bei mir immer sehr auf Augenhöhe und freundlich. Obwohl ich noch keinen Abschluss habe, werde ich bisher in Momenten des Austauschs sehr ernst genommen und nicht von oben herab behandelt.
Interessante Aufgaben
Die Diversität bzw. Individualität der Bewohnenden ist schon interessant an sich. Das Klientel sorgt für die Dynamik und Abwechlung im Berufsalltag. Interessante Aufgaben werden nicht unbedingt vom Arbeitgeber oder der Arbeit selbst geboten, aber durch eigene Angebote oder Ausflüge, kann man sich diese schaffen.
Gleichberechtigung
Ich habe schon den Eindruck, dass auf Gleichberechtigung acht gegeben wird. Ich habe nur manchmal das Gefühl, dass Mitarbeiter unterschiedlich behandelt werden, was bspw. finanzielle Benefiz angeht. Die einen bekommen was, die anderen nicht. Das wirkt willkürlich auf mich und könnte für Unruhen im Kollegium sorgen.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden geschätzt und respektvoll behandelt. Können sich nach wie vor gut einbringen.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung und das Mobilar könnte stellenweise besser sein. Manche Häuser sind sehr alt und bedürfen somit mehr Pflege und Reperatur als andere. Hier wartet man häufig lange. Arbeitsgerät und Material könnte durchaus zuverlässiger und schneller vor Ort sein. Manches ist über Monate nicht vorhanden und man kann der geforderten Arbeit nicht richtig nachkommen. DArauf bezogen wirkt der Verein auf mich strukturlos.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich würde sagen, dass ich nicht wirklich eine Stärke bzw. Priorität des Vereins. Aber wenn Teams sich dazu entscheiden nachhaltiger sparsamer zu sein, können sie dies tun, die Finanzen bzw.die Gestaltungsmöglichkeiten in diesem Punkt sind da.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist überdurchschnittlich gut. Bis auf einen Monat habe ich mein Gehalt immer pünktlich zum Monatsende bekommen. Manche Benefiz fehlen meines Erachtens jedoch: Urlaubsgeld, jährliches Budget für Fort und Weiterbildungen, Jobrad-Leasing und ähnliches.
Image
Hier muss der Verein aufholen und dringend nacharbeiten. Mitarbeitende sprechen scheinbar häufig sehr schlecht. Und die Kluft zwischen Außenpräsentation und der Realität ist recht groß. Ich denke aber dass der Wille zur Besserung da ist und stellenweise such schon daran gearbeitet wird.
Karriere/Weiterbildung
In der Stellenanzeige wird mit Fortbildungen geworben, diese sind aber nahezu nicht vorhanden. Hier sollte der Verein dringend sein Versprechen aufholen. Es geht um nachhaltiger Förderung von Mitarbeitenden und letztlich um die Qualität der Arbeit am Kind . Das Interesse von Seiten des AGs könnte also deutlich größer sein.
Auch ist mir nicht bewusst,ob man wirklich große Aufstiegsmöglichleiten hat. Eher, wenn es sich ergibt, dass bspw. eine Leitungsposition frei wird. Das hängt aber auch mit der Struktur der Vereins zusammen. Es gibt nicht so viele Instanzen , als das man hier über Jahre so aufsteigt bis man irgendwann ein CEO ist.