Ein Schritt vor, vier Schritte zurück. In vielerlei Hinsicht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass wir die Speerspitze der Mobilitätswende sein könnten. Würden wir uns nicht selbst im Weg stehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der VRR scheint in letzter Zeit leider zu einem Selbstbedienungsladen der Lokalpolitik zu verkommen. Selbstverständlich sind Vorstände in kommunalen Unternehmen immer auch Spielball von Gremien und Teil des Posten-Geschachers. In letzter Zeit entwickelt sich das Ganze jedoch zum reinsten Kasperltheater. Dies spiegelt sich schlussendlich auch in der Organisation wider. In Fall des VRR im leider negativst-möglichen Sinne. Der „Laden“ wird von der aktuellen Vorstandsriege komplett zerlegt. Dabei scheint das eine Vorstandsmitglied nicht zu erkennen, dass es einerseits von Politik und Gegenpart komplett vorgeführt wird und andererseits, dass sich dessen Stellenwert in der Belegschaft nah am Gefrierpunkt bewegt. Das andere Vorstandsmitglied scheint lediglich als verlängerter Arm der Kumpels der Lokalpolitik zu fungieren. Man vermisst wirklich den ehemaligen Vorstand M. H. mit allen seinen Ecken, Kanten und Fehlern. Der hat dir wenigstens ins Gesicht gesagt, dass du ne Pfeife bist.
Verbesserungsvorschläge
Eine Führungsetage, die es versteht, eine motivierte Mannschaft zu formen, welche an den gemeinsamen Zielen arbeitet. Hierzu zählt ein partizipativer Führungsstil genauso wie sinnvolle Tätigkeiten und entsprechende Wertschätzung gegenüber der Belegschaft.
Revolutionen nicht immer von oben beginnen, sondern die Belegschaft bereits beim Start von Optimierungsprozessen einbinden. Wir Mitarbeitenden sind die Ersten die wissen, dass an vielen Stellen Potenzial zur Optimierung und Effizienzsteigerung besteht. Gemeinsame Analyse und Verständnis der akuten Probleme und gemeinsames Ausarbeiten von Lösungswegen führen dazu, dass Änderungen nicht auferlegt wirken und angenommen werden.
Arbeitsatmosphäre
Im Moment eher ein luftleerer Raum. Bis zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich unter den Teams – aus meiner subjektiven Sicht - wirklich okay. Innerhalb meines Teams klasse.
Von der Führungsmannschaft darf man erwarten, dass sie sich in schwierigen Zeiten vor die Belegschaft stellt.
Eine Kultur, also ein System gemeinsamer Werte, Normen etc.? Ich bitte dich.
Kommunikation
Innerhalb der Teams gut, dennoch ausbaufähig. Teamübergreifend oft Kommunikationsdefizite. Klassisches „linke Hand weiß nicht, was die rechte Hand tut“ des öffentlichen Dienstes. Kommunikation der Unternehmensleitung in Richtung Belegschaft ist der reinste Horror und bisher eine rhetorische „Clinic“ dafür, wie man es als Geschäftsführung NICHT machen sollte.
Kollegenzusammenhalt
Nach meinem Empfinden ist der Zusammenhalt im Kollegium überwiegend gut.
Work-Life-Balance
Aktuell 3 Tage HomeOffice die Woche möglich. Gleitzeit. Das ermöglicht einiges.
Vorgesetztenverhalten
Unterschiedlich. Eine gewisse Führungskultur ist nicht wirklich zu erkennen. Skala reicht von top bis katastrophal.
Interessante Aufgaben
In meinem Bereich interessant. Leider lassen sich Projekte seit einiger Zeit nur sehr schwer starten bzw. abarbeiten. Das liegt einerseits an trägen Vergabeprozessen im Haus. Andererseits – und das ist viel schlimmer – daran, dass Projekte ab einem gewissen Wert durch den Vergabeausschuss (mehrfach!!!) genehmigt werden müssen. Das führt zu der Absurdität, dass im Haushaltsplan genehmigte Maßnahmen noch zwei Mal in die politischen Gremien gehen, die mit lokalpolitischer Prominenz voller Expertise besetzt ist, dass es qualmt. Dadurch ziehen Monate ins Land. Aber irgendwo muss das Sitzungsgeld ja auch hinfließen.
Gleichberechtigung
Manche sind gleichberechtigt, andere gleichberechtigter.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang an sich ist schon okay. Was mich jedoch stört ist die Kopflosigkeit, wenn es darum geht, das Wissen von Kollegen, die in den Ruhestand gehen, im Unternehmen zu halten. Es gibt zwar eine personelle Nachfolgeregelung, jedoch nicht im Sinne von Wissenstransfers.
Arbeitsbedingungen
Rein von der Infrastruktur betrachtet gibt es wenig Verbessrungspotenzial. Ansetzen könnte man beispielsweise an der Arbeitsorganisation hinsichtlich der Verwendung von verfügbarer Software, Lizenzen etc. Konkret: Vorgabe nur noch „online“ und gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten. Aktuell gibt es keine strikten Vorgaben bzgl. Speicher- und Ablageorten für Dokumente und Informationen. Bereiche, Personen legen Ihre Dokumente entweder auf einem Netzlaufwerk oder im OneDrive bzw. Sharepoint ab. Viele Dokumente werden zigfach per Mail versandt, anstatt gemeinsam in einer Version zu arbeiten. So entstehen häufig Redundanzen und Dateien mit der Endung: final_nun_endgültig_v3.docx
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Stimme den anderen Bewerter*innen zu, dass die Richtung bereits stimmt. Vorschläge aus der Belegschaft finden Gehör.
Gehalt/Sozialleistungen
Gemäß TVÖD VKA – Nicht immer klar ist mir persönlich, welche Qualifikation für Führungspositionen vorausgesetzt wird. Es gibt Stabsstellenleiter ohne Master, FGL mit Master, FGL ohne Master, VWA, IHK-Betriebswirte und keine Ahnung was. Teile den Eindruck des Vorbewerters: "unterschiedliches Gehalt für gleiche Leistung und Qualifikation".