Anstrengende drei Jahre mit vielen Hoch's und noch mehr Tief's...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die super Kollegen und die sehr spannende Branche. Auch das monetäre hat absolut gepasst.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Meine Vorgesetzten.... Aber da kann das Unternehmen jetzt auch nicht mehr viel für. Vielleicht schaut man bei der Auswahl der Nachfolger auf andere Kompetenzfelder als bisher....
Verbesserungsvorschläge
Ein besseres Onboarding wäre wichtig. Es tut sich eh bereits viel gerade. Wichtig wäre das auch mehr kommuniziert wird. Veränderungen, Perspektiven, Strategien. Daran hat es mir am meisten gefehlt.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist sehr unterschiedlich, je nach Bereich. Im ME Sales, insbesondere im Bereich Infrastruktur, aber nicht nur dort ist sie geprägt von unrealistischen Erwartungshaltungen und fehlender Grundlage (Produkte, Prozesse, Tools) und den damit verbundenen wiederkehrenden Enttäuschungen. Die Strategie bestand lange Zeit darin, dem einzelnen Vertriebler zu sagen: "Zu wenig, mach mal mehr!"... Wie, wo, womit, was genau - daran hat es gänzlich gefehlt! Null Plan und keine erkennbare Strategie wirkten sich nicht gerade positiv auf die von mir empfundene Arbeitsatmosphäre aus...In den anderen Bereichen denke ich rein subjektiv, schaut es da etwas besser aus...
Kommunikation
Irrelevante Dinge werden gut kommuniziert, relevante Themen werden meistens adhoc zwischen dem 15. und 24. Dezember bekannt gegeben, damit sich die spontanen Reaktionen in Grenzen halten... Für den Bereich, in dem ich tätig war kann ich nur sagen, dass es an Strategie, Ausrichtung, Produkten und Prozessen gänzlich gefehlt hat und in Bezug darauf auch keinerlei Kommunikation stattgefunden hat. Besonders das On- u d auch das Offboarding muss ich hier kritisieren: sowohl bei meinem Start (lange vor Corona) als auch bei meinem Austritt musste ich mich um alles selber kümmern. Einarbeitung? - Fehlanzeige! Gutes Offboarding? - Fehlanzeige!
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt sehr gut, leider gibt es viel Fingerpointing, aber so ist das nunmal... Grundsätzlich ist der Zusammenhalt in den Teams sehr gut, darüber hinaus nicht ganz so gut.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich ist das hier schon in Ordnung. HomeOffice/remote work und auch Vertrauensarbeitszeit ist im Vertrieb auch hier bei 1&1 Versatel Gang und Gäbe.... Allerdings ziehen wiederkehrendes Micromanagement und viele administrative Aufgaben hier die Bewertung etwas nach unten, da die Arbeitslast doch höher sein kann.
Vorgesetztenverhalten
Tja, vielleicht habe ich persönlich da ja einfach ins sprichwörtliche Klo gegriffen.... Natürlich ist das immer sehr unterschiedlich und ich bemühe mich wirklich hier objektiv zu bleiben. Allerdings war es auch primär der Grund dafür, dass ich gegangen bin. Geprägt war hier der von mir erlebte Führungsstil von fehlender fachlicher, aber auch sozialer Kompetenz gepaart mit sehr schlechtem Ungang mit Vertriebsdruck. Ich möchte keinen Vorgesetzten, der nachts in sein "Kissen weint", das Buch "wie bringe ich mich um in 10 Tagen" liest und dessen Antwort auf fehlenden Vertriebserfolg Micromanagement, statt zielgerichtete produktive und unternehmerisch sinnvolle Maßnahmen ist... Aber hier ist viel Veränderung drin: einige sind bereits gegangen (auch worden) und einige werden noch gehen. Die Nachfolger können es nur besser machen....
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich ja! Die Branche ist sehr schnellebig und das Thema Glasfaser ist gerade jetzt brisant wie nie zuvor. Einen Punkt Abzug gibt es für das bereits erwähnte wiederkehrende Micromanagement, die zu vielen administrativen Aufgaben und das manchmal hinterherhinkende Produktportfolio.
Gleichberechtigung
Hier ist keinerlei Unterschied zwischen Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Religion, Herkunft usw. erkennbar - im Gegenteil: es spielt schlichtweg keine Rolle! Und das ist gut.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden wertgeschätzt.
Arbeitsbedingungen
Im Vertrieb okay mit der Ausstattung für das HomeOffice. In anderen Bereichen je nach Standort Großraumbüro. Leider sind die verwendeten Tools entweder sehr alt und umständlich in der Handhabung, oder werden, wie z.B. MSD, nicht vollumfänglich genutzt. Sehr schade!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Spielt wenn überhaupt (ehrlich gesagt auch für mich persönlich) eher eine untergeordnete Rolle...
Gehalt/Sozialleistungen
Ich kann und will mich hier nicht beklagen. Ich habe grundsätzlich gut verdient. Die Beständigkeit der KBV zur Provision könnte besser sein und müsste sich nicht jedes Jahr ändern, aber das ist meckern auf hohem Niveau. VWL, Firmenwagen (passend zum 1&1-Auftritt, also nicht zuviel erwarten) Jobrad, Corporate Benefits, 30 Tage Urlaub... Das war schon in Ordnung!
Image
Leider, leider nicht mehr so gut. Insbesondere durch die Standardisierung des Produktportfolios und der Prozesse in der Realisierung nimmt es weiter ab. Und auch die Rückmeldung an Kunden im Störfall ist gelinde gesagt verbesserungswürdig... Aber alle kochen halt nur mit Wasser. Die Probleme gibt es auch bei den Marktbegleitern...
Karriere/Weiterbildung
Auch wenn ich mich in eine Senior-Position entwickeln konnte gibt es hier keinen konkreten Karrierepfad. Da heißt es schon selbst ist der Mann! (oder die Frau)