NICHTEINHALTUNG VERSPROCHENER WEITERBILDUNGEN
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich arbeite seit einiger Zeit als Schienenbahnfahrer im Betriebshof Ost und möchte hier meine Erfahrungen teilen. Grundsätzlich habe ich "nur" den Straßenbahnführerschein und fahre zu etwa 80% meiner Dienstzeit die Linie 12, ab und zu auch die Linie 14 und selten die Linie 11. Die Arbeit ist insgesamt sehr monoton, da mir die nötige Abwechslung in meinem Arbeitsalltag fehlt. Es wurde uns versprochen, dass es eine schnelle Streckenerweiterung zur U-Bahn geben würde, was aber leider nicht eingehalten wurde.
Ein weiteres Problem ist, dass ich ständig hinterher renne und Fahrermeldungen schreibe, die jedoch ignoriert werden. Ich versuche, über meinen Teamleiter eine Lösung zu finden, doch insgesamt bleibt alles beim Alten. Besonders frustrierend finde ich, dass immer wieder betont wird, es gäbe keine Ausbilder, während gleichzeitig neue Kollegen, die später als ich angefangen haben, innerhalb von Monaten – sogar während der Probezeit – sämtliche Streckenerweiterungen erhalten. Das empfinde ich als sehr unfair, vor allem im Hinblick auf die Kollegen, die schon länger dabei sind.
Was mich besonders verwundert, ist die Tatsache, dass viele ältere Kollegen, genauso wie ich, zunehmend das Gefühl haben, vernachlässigt zu werden. Trotz des Personalmangels wird es durch diese Ungleichbehandlung nur noch schwieriger, neue Kollegen zu binden. Viele, mich eingeschlossen, denken ernsthaft über eine Kündigung nach, weil wir das Gefühl haben, dass unser Engagement und unsere Erfahrung nicht anerkannt werden.
Warum hält man an erfahrenen Kollegen nicht fest? Warum werden gerade diejenigen, die schon viele Jahre im Unternehmen sind, so wenig wertgeschätzt? Diese Fragen sind für mich nicht nachvollziehbar. Man sollte sich nicht wundern, dass die VGF generell negativ bewertet wird, wenn die langjährigen Mitarbeiter zunehmend unglücklich sind und keine Perspektive mehr sehen.
Eine Frage, die uns viele Kollegen beschäftigt: Warum können neue Kollegen innerhalb kurzer Zeit weitergebildet werden, während die, die schon länger im Unternehmen sind, keine Möglichkeit zur Weiterbildung oder Streckenerweiterung bekommen? Diese Ungleichbehandlung ist schwer nachvollziehbar, und eine plausible sowie akzeptable Antwort darauf wäre sehr hilfreich, um zu verstehen, warum dies so gehandhabt wird.
Verbesserungsvorschläge
Auch mal Kollegen weiterbilden, die länger dabei sind!
Kommunikation
Man kann eigentlich nur mit seinem Teamleiter reden sonst mit niemanden.
Work-Life-Balance
Montag 6 Uhr anfangen, Dienstag um 11, Mittwoch um 5, Donnerstag um 13 usw...
Interessante Aufgaben
Super interessant 80% seiner Dienstzeit die Linie 12 zu fahren.
Gleichberechtigung
Anscheinend ja nicht. Neue Kollegen haben irgendwie Vorrang.
Arbeitsbedingungen
Rückenprobleme vorprogrammiert, wobei bei vielen Fahrzeugen wie dem S-Wagen mittlerweile die Sitze ausgetauscht werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt gut, pünktliche Zahlung
Image
Aus Sicht der Fahrgäste NAJA und aus unserer Sicht brauche ich nicht viel zu sagen.
Karriere/Weiterbildung
0 Sterne geht nicht!