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Viridium 
Gruppe
Bewertung

Rückkehr in die Steinzeit: Autokratische Führung gefährdet Viridiums Zukunft

3,1
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Viridium Gruppe in Neu-Isenburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Besonders hervorzuheben ist das bisherige Vertrauen, das den Mitarbeitenden entgegengebracht wurde. Die Möglichkeit, Dinge eigenverantwortlich zu gestalten, Veränderungen anzustoßen und Projekte auf den Weg zu bringen, macht Viridium zu einem attraktiven Arbeitgeber. Der Pragmatismus im Umgang mit Herausforderungen und die Freiheit, eigenständig Entscheidungen zu treffen, schaffen ein motivierendes und dynamisches Arbeitsumfeld.

Es wäre jedoch wichtig, dass die Unternehmensführung diese Werte auch in Zukunft bewahrt. Einige der jüngsten Entscheidungen lassen die Sorge aufkommen, dass die Balance zwischen Vertrauen, Eigenverantwortung und Pragmatismus ins Wanken geraten könnte. Es wäre wünschenswert, dass die Unternehmensleitung diese zentralen Stärken weiterhin als Fundament nutzt, um die Kultur und den Erfolg des Unternehmens langfristig zu sichern.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ein großes Manko ist das festgefahrene Projektmanagement, das häufig an veraltete Wasserfallmethoden erinnert. Auch die eingesetzten Werkzeuge sind entweder nicht zeitgemäß oder schlichtweg nicht vorhanden, was die Effizienz und Produktivität unnötig hemmt.

Darüber hinaus wird oft zu wenig investiert, selbst in Bereichen, die für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens entscheidend wären. Gleichzeitig fehlt es an Vertrauen in die Expertise der Mitarbeitenden, was die Motivation und die Entfaltung von Potenzialen erschwert.

Besonders kritisch sehe ich das starre Controllingdenken auf der obersten Führungsebene. Die fehlende Vision und strategische Weitsicht behindern die Weiterentwicklung des Unternehmens und lassen Chancen ungenutzt.

Verbesserungsvorschläge

Visionäre Führung: Um Viridium langfristig erfolgreich zu führen, wäre es wünschenswert, dass die Unternehmensspitze stärker visionär und zukunftsorientiert agiert. Eine Führungspersönlichkeit, die Vertrauen schafft, Innovationen vorantreibt und klare Strategien entwickelt, könnte das Potenzial von Viridium noch besser ausschöpfen und die Mitarbeitenden motivieren.

Moderne IT-Lösungen: Der Fokus auf moderne, skalierbare IT-Lösungen sollte konsequenter verfolgt werden. Eine leistungsfähige technische Infrastruktur ist nicht nur essenziell für die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, sondern auch ein wichtiger Faktor für die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeitenden. Hier liegt eine große Chance, sich zukunftsfähig aufzustellen.

Arbeitsatmosphäre

Bei Viridium herrschte bislang eine überwiegend positive Arbeitsatmosphäre, geprägt von Freiheiten, Flexibilität, Eigeninitiative und der Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen. Die Tätigkeiten waren sinnvoll und zielführend, ohne unnötige 'Bullshit-Aufgaben', was die Arbeitszufriedenheit maßgeblich gefördert hat. Doch ab sofort ändert sich alles: Die neue Regelung, mindestens zwei Tage pro Woche ins Büro zurückzukehren, stellt einen deutlichen Einschnitt in diese bewährte Kultur dar. Dieser Zwang gefährdet die bisherigen Stärken unseres Arbeitsumfelds, untergräbt die Motivation und Eigenverantwortung und führt zu spürbaren Spannungen im Team. Es fühlt sich an wie ein Rückschritt in alte, starre Strukturen – mit negativen Folgen für die Arbeitszufriedenheit und langfristig auch für die Bindung von Mitarbeitenden

Kommunikation

Die Kommunikation bei Viridium könnte in einigen Punkten noch optimiert werden. Entscheidungen werden häufig ohne umfassende Einbindung der Mitarbeitenden getroffen und anschließend kommuniziert, wobei die zugrunde liegenden Gründe oft nicht detailliert erläutert werden. Dies führt gelegentlich dazu, dass wichtige Änderungen, wie die Einführung der Regelung zur Rückkehr ins Büro, schwerer nachvollziehbar sind. Eine klarere und transparentere Kommunikation könnte helfen, Verständnis und Akzeptanz für solche Entscheidungen zu fördern.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt bei Viridium ist eine echte Stärke und zeichnet sich durch ein hohes Maß an Professionalität aus. Kolleginnen und Kollegen stehen füreinander ein, unterstützen sich und springen ein, wenn Hilfe benötigt wird – und das funktioniert auch im Homeoffice überragend. Besonders in einem dynamischen Umfeld mit vielen Schnittstellen und ständigen Veränderungen zeigt sich der starke Teamgeist. Dieser Zusammenhalt schafft nicht nur Entlastung, sondern auch eine positive und produktive Arbeitsatmosphäre, auf die man sich jederzeit verlassen kann.

Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance bei Viridium war im bisherigen hybriden Modell nahezu perfekt und verdient eine 5/5. Man kam ins Büro, wenn es sinnvoll war, und konnte ansonsten effizient und flexibel von zu Hause arbeiten. Diese Balance soll nun durch die neue Regelung, mindestens zwei Tage pro Woche ins Büro zu kommen, erheblich eingeschränkt werden. Diese Maßnahme wirkt wenig durchdacht, da viele Mitarbeitende lange Pendelzeiten in Kauf nehmen müssen, was ihre Work-Life-Balance stark beeinträchtigt. Ein solch starres Modell steht im deutlichen Widerspruch zu den bisher erfolgreichen und modernen Arbeitsbedingungen.

Vorgesetztenverhalten

Beim Vorgesetztenverhalten muss man klar zwischen den verschiedenen Ebenen unterscheiden. Die direkten Vorgesetzten leisten hervorragende Arbeit: Sie schaffen ein unterstützendes Umfeld, ermöglichen Freiräume für kreatives Arbeiten und fördern aktiv Eigeninitiative und Gestaltungsmöglichkeiten. Dafür würde ich ohne zu zögern 5/5 vergeben.

Auf den höheren Hierarchieebenen wird jedoch zunehmend deutlich, dass es an einer zukunftsgerichteten Vision fehlt, die das Unternehmen nachhaltig voranbringen kann. Statt strategischem Weitblick stehen häufig operative Detailfragen im Vordergrund, was eine Kultur von Micromanagement und Misstrauen begünstigt. Diese Herangehensweise bremst das Unternehmen und gefährdet vieles von dem, was in den letzten zehn Jahren aufgebaut wurde.

Ein moderner und strategischer Führungsansatz, der die Mitarbeitenden mitnimmt und das Potenzial des Unternehmens ausschöpft, wäre entscheidend, um die Zukunft erfolgreich zu gestalten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass nicht nur die Unternehmenskultur leidet, sondern auch der langfristige Erfolg und damit der Shareholder Value Schaden nehmen.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben bei Viridium sind definitiv eine 5/5 wert. Es gibt keine reinen Routineaufgaben oder reines Abverwalten – stattdessen bietet das Unternehmen die Möglichkeit, auf der sprichwörtlichen grünen Wiese zu gestalten. Die Mitarbeitenden sind motiviert, etwas zu bewegen, und die Dynamik sorgt dafür, dass kein Jahr dem anderen gleicht. Für Menschen mit Eigeninitiative ist Viridium der ideale Ort, um ihre Ideen umzusetzen und aktiv zum Erfolg des Unternehmens beizutragen.

Gerade deshalb ist es essenziell, die richtigen Anreize zu setzen, um Mitarbeitende mit dem passenden Mindset langfristig zu halten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich durch falsche Anreize eine bürokratische Kultur entwickelt, die Innovation und Fortschritt hemmt und das Unternehmen auf ein reines Verwalten von Strukturen reduziert.

Gleichberechtigung

Bei Viridium steht die Leistung im Vordergrund – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder anderen persönlichen Merkmalen. Wer engagiert arbeitet und gute Ergebnisse erzielt, kann hier erfolgreich sein und sich weiterentwickeln. Diese klare Orientierung an Leistung ist ein großer Pluspunkt und schafft ein Umfeld, in dem alle Mitarbeitenden auf Augenhöhe miteinander arbeiten können.

Auf der Top-Management-Ebene entsteht jedoch gelegentlich der Eindruck, dass neben Leistung auch persönliche Netzwerke eine Rolle spielen könnten. Dies wirkt manchmal weniger konsequent als die Prinzipien, die auf den anderen Ebenen so erfolgreich gelebt werden. Mit einer noch stärkeren Fokussierung auf Leistungsorientierung auch in den höchsten Positionen könnte das Unternehmen seine Werte noch einheitlicher umsetzen und seine Kultur weiter stärken.

Umgang mit älteren Kollegen

Bei Viridium zählt Leistung – unabhängig vom Alter. Ältere Kolleginnen und Kollegen werden genauso geschätzt wie jüngere und haben die gleichen Chancen auf Erfolg, solange sie engagiert arbeiten und gute Ergebnisse liefern. Diese Leistungskultur sorgt für ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander über alle Altersgruppen hinweg und macht das Unternehmen zu einem Arbeitsplatz, an dem Erfahrung und Einsatz gleichermaßen anerkannt werden.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsumgebung bei Viridium bietet Licht und Schatten. Die Büromöbel sind modern und funktional, doch die Büros selbst wirken alt, steril und ungemütlich, was nicht dazu einlädt, gerne ins Büro zu kommen. Teppiche mit Flecken und wenig einladende Räumlichkeiten verstärken diesen Eindruck. Die technische Infrastruktur ist stark veraltet – mit Laptops und IT-Systemen, die nicht mehr zeitgemäß sind. Bisher wurde das Homeoffice flexibel und auf Vertrauensbasis gehandhabt, was hervorragend funktionierte. Leider wird dies durch die neue Regelung, die eine verpflichtende Präsenz einführt, erheblich eingeschränkt, was die bisherige Attraktivität der Arbeitsumgebung mindert.

Der Standort ist mit dem Auto gut erreichbar, Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr lässt jedoch zu wünschen übrig, und es gibt kaum Essensmöglichkeiten in der Nähe. Gemeinschaftsräume wie Kantinen fehlen, und die Sanitäreinrichtungen sind knapp, eng und oft in keinem optimalen Zustand.

Die Arbeitsbedingungen waren bislang ein großer Pluspunkt. Die Vertrauensarbeitszeit ist motivierend, und viele leisten freiwillig mehr, als sie müssten. Doch die Einführung stärkerer

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Umwelt- und Sozialbewusstsein bei Viridium beschränkt sich weitgehend auf das, was regulatorisch erforderlich ist. Darüber hinausgehendes Engagement ist kaum erkennbar. Maßnahmen wirken oft nur auf dem Papier und hinterlassen den Eindruck, dass sie vor allem der Erfüllung von Vorgaben dienen, statt echte Nachhaltigkeit oder sozialen Mehrwert zu schaffen.

Ein aktuelles Beispiel, das diese Diskrepanz verdeutlicht, ist die neue Regelung, Mitarbeitende wieder verpflichtend ins Büro zu zitieren – unabhängig davon, ob dies sinnvoll ist oder nicht. Dadurch pendeln rund 1.000 Menschen regelmäßig in die Büros und verbrauchen unnötig Benzin, was diametral den kommunizierten Werten von Nachhaltigkeit widerspricht. Dieses Vorgehen zeigt deutlich, dass Umweltbewusstsein nicht wirklich gelebt wird, sondern eher eine reine Formalität darstellt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt bei Viridium ist individuell verhandelbar, was ich als großen Vorteil empfinde. Wer gut verhandelt und Leistung zeigt, hat hier die Möglichkeit, ein sehr attraktives Gehalt zu erzielen. Diese Leistungsorientierung spiegelt sich auch in der Vergütung wider und motiviert, sich aktiv einzubringen. Insgesamt passt das Gehaltsniveau und wird den individuellen Leistungen gerecht.

Image

Viridium präsentiert sich nach außen als modernes Unternehmen mit einer effizienten IT-Plattform. In der Realität spiegelt das Auftreten jedoch häufig etwas ganz anderes wider – eher Wasserfallmethodik und Steinzeit als Innovation und Agilität. Ein passendes Beispiel ist unser 4:3-Folienstandard, der beibehalten wird, weil der Vorstand die Folien besser ausdrucken kann. Dieses Detail spricht Bände und überlässt dem Leser die Interpretation des Gesamtbilds. Genau dieses in sich widersprüchliche Image tragen wir leider auch nach außen.

Karriere/Weiterbildung

Durch die flachen Hierarchien bei Viridium sind formale Karriereaufstiege begrenzt, was den klassischen Aufstieg in höhere Positionen erschwert. Gleichzeitig bietet das Unternehmen aber viele Möglichkeiten zur individuellen Weiterbildung – vorausgesetzt, man zeigt Eigeninitiative und fordert diese aktiv ein. Es ist kein Selbstläufer, aber wer motiviert ist und seine Entwicklung selbst in die Hand nimmt, kann hier viel erreichen. Diese Kultur der Eigenverantwortung erfordert Engagement, schafft aber auch große Freiräume für persönliche und berufliche Weiterentwicklung.

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