Guter Start, schlechtes Ende
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich habe die Kollegen, die Lage und die Flexibilität sehr geschätzt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Produkte sind schwer zu verkaufen und funktionieren oft nicht wie geplant. Dennoch gibt es hohen Druck im Sales, sodass es einem schwer fällt ehrlichen Sales zu betreiben.
Arbeitsatmosphäre
Problem sind hier die Vorgesetzten bzw. 2/3 der Gründer. Es wird jedem eine hohe Position versprochen und indirekt gegeneinander aufgespielt. Feedback gibt es öfter in 1:1, jedoch bringen die Gespräche einen nur bedingt weiter. Die Atmosphäre unter den Kollegen ist super.
Kommunikation
Es gibt regelmäßig interne Meetings. Es ändert sich jedoch stetig alles, meist entscheiden hier die Gründer spontan unter sich. Es gibt nicht selten über Nacht Aktionen, welche die Mitarbeiter vor vollendete Tatsachen stellen. Feedback ist nur bedingt gewünscht bzw. wird es meist nicht ernst genommen.
Kollegenzusammenhalt
Ich hatte die besten Kollegen hier. Wir waren alle ca. in einer Altersgruppe und es war jeden Tag eine Freude alle zu sehen. Wir hatten sehr viel Spaß zusammen und einen starken Zusammenhalt. Hier sind wirkliche Freundschaften entstanden, welche über die Arbeit hinaus gehen.
Work-Life-Balance
Flexible Arbeitszeiten, Home Office und freie Gestaltung von Pausen etc. haben das Arbeiten sehr angenehm gestaltet. Es gibt zudem ein Fitnessstudio im Haus, welches nach der Arbeit nutzbar ist. Zudem ist das Büro in der Altstadt gelegen, sodass man Erledigungungen während der Pause oder nach der Arbeit machen kann. Außerdem gibt es einen Parkplatz im Haus, sodass man es nicht weit hatte. Es werden 30 Tage Urlaub gewährt.
Vorgesetztenverhalten
Man merkt in der Führungsebene, dass hier die Gründer teils Positionen bekleiden für welche sie nicht qualifiziert sind (Ausbildung, Studium, Erfahrung o.ä.). Trotz Erfahrung und Vorbildung werden Mitarbeiter nicht ernst genommen und bei den meisten Entscheidungen nicht mit einbezogen. Teilweise befinden sich hier einige Vorgesetzte auf einem Egotrip. Dies war nicht immer so.
Interessante Aufgaben
Im Sales herrscht ein Full-Sales-Cycle Prinzip. Von der Qualifizierung/finden der Leads, über Cold Calling, Discovery Call, Demo Call, Follow Ups, Closing und Übergabe ins Onboarding.
Man hat zwar einige Freiheiten in der Gestaltung der Calls und Preise, jedoch ist zuletzt in Form von täglichen Reportings, einem Dashboard usw. ein ziemliches Micromanagement entstanden. Zudem wird es immer schwerer selbst Leads zu finden. Letztlich sind die Produkte sehr schwer zu verkaufen und sie funktionieren oft nicht wie geplant.
Arbeitsbedingungen
Sehr gute Ausstattung
Gehalt/Sozialleistungen
Provisionsziele und -Richtlinien haben sich so oft geändert, dass lange Zeit keine erreichbar war. Ansonsten verdient man hier nicht schlecht für ein Startup, jedoch nicht optimal im Branchendurchschnitt. Positiv ist eine betriebliche Altersversorge.
Image
Viel Hype inkl. Realitätsverlust. Hier wird in einer Bubble gelebt und negatives ausgeblendet. Marketing steht im Fokus, ist jedoch teils zu edgy bzw. erinnert an die Gamingwelt, was für einige Kunden verwirrend war. Zudem ist es schwierig, dass so viele Firmen den gleichen/ähnlichen Namen haben. Ansonsten ist das Image gut und modern. Das Startup ist sehr schnell sehr bekannt geworden.
Karriere/Weiterbildung
Es wird jedem im Team die gleiche Stelle angeboten bzw. versprochen. Dies sorgt teilweise für Unruhen im Team. Weiterbildung gibt es kaum, es gab jedoch zuletzt 1-2 coachings. Mehr Transparenz wäre hier sinnvoll. Teilweise werden neue Zusatzaufgaben vergeben, welche im Nachhinein jedoch schnell wieder revidiert werden.