Bis zum Wechsel der Leitung: Eher eine interessante Aufgabe als ein Job. Jetzt kündige ich.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich fand es die ersten 5 Monate gut, dass es im Wesentlichen darum ging, den Bewohner:innen zu helfen. Mit Respekt und Augenhöhe.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mit der neuen Einrichtungsleitung sehe ich eine bevormundende Haltung gegenüber den Bewohner:innen im Vordergrund.
Verbesserungsvorschläge
Man sollte sich um einen vernünftigen Brandschutz kümmern. Zwar gibt es auf jeder Etage Feuerlöscher, aber die beiden einzigen Feuerlöscher für Fettbrände stehen im EG in der Rezeption. Die meisten Feueralarme (bisher durchweg Fehlalarme) werden aber durch Kochen ausgelöst. Versuchen bspw. Bewohner einen Fettbrand mit einem normalen Feuerlöscher zu löschen, weitet sich der Brand nur aus. Die Kochnischen befinden in einem kleinen Gang, direkt am Zimmereingang. Bricht hier ein Feuer aus, ist der Weg aus dem Zimmer versperrt.
Wegen der vielen Fehlalarme gehen die MA zunächt ohne die (schon etwas schweren) Fettfeuerlöscher nach oben (bzw. fahren sogar mit dem Fahrstuhl). Im Brandfall wieder runterzugehen, um die Fettfeuerlöscher zu holen, dürfte zu viel Zeit kosten.
Besser wäre es, direkt an jedem Herd gäbe es eine Löschdecke, deren Bedienung zudem intuitiver ist.
Vorgesetztenverhalten
Ein nach drei Monaten übliches Mitarbeitergespräch hat auch nach 6 Monaten nicht stattgefunden, obwohl ich es beantragt habe. Eine Anweisung Geldbußen in Höhe von € 2.- von Bewohner:innen wg. vergessener Schlüssel habe ich nicht befolgt (ein Aushang als Beleg vorhanden).
EDIT zur Antwort des Arbeitgebers:
Natürlich habe ich das Gespräch gesucht, mehrfach:
Auf der Teamsitzg. wurde ich am Reden gehindert, als ich mich gegen bewohnerfeindliche Maßnahmen aussprach. Mit dem stellv. Einrichtungsleiter hatte ich ein MA-Gespräch vereinbart; an dem Termin war er aber in Urlaub. Stattdessen sollte ich den Bewohnern, auch Kindern, Geld für Zimmeröffnungen abpressen (z.B. wg. im Zimmer vergessener Schlüssel oder wenn ein Mitbewohner den einzigen Schlüssel hatte und vergaß, ihn abzugeben und ein anderer ins Zimmer wollte). Als ich das im Firmen-Chat unter Verweis auf §253 StGB kritisierte, wurde ich ausgeschlossen (Belege liegen vor). Bei einem späteren Gespräch mit einem Vorgesetzten der Zentrale wurde mir bestätigt, dass ich auch Anweisungen auszuführen habe, die ich für rechtswidrig halte. Abgesehen von seltenen Ausnahmen sehe ich bei den Bewohnern mehr soziale Kompetenz als bei der EL.