Gut aufgestellte Filialbank im Sparmodus
Gut am Arbeitgeber finde ich
Umfangreiche Modernisierungsbestrebungen bis hin zu agilen Arbeitsformen, flexible Arbeitszeiten, Homeoffice.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu starke Fokussierung auf Kostensenkungsmaßnahmen.
Verbesserungsvorschläge
Stärke Einbeziehung der Mitarbeiter in Entscheidungen, transparentere Kommunikation, fairere Bezahlung der Mitarbeiter.
Arbeitsatmosphäre
Die generelle Arbeitsatmosphäre ist gut. Es gibt aber deutliche Unterschiede zwischen den Abteilungen.
Kommunikation
Zentrale Kommunikationsplattform ist das Intranet. Durch die Größe der Bank und die Fülle der kommunizierten Themen kommt es hier zu einer deutlichen Informationsüberflutung.
Das Problem ist bekannt und es wird daran gearbeitet.
Kollegenzusammenhalt
Da gibt es keine Kritik. Der Zusammenhalt ist gut, grundsätzlich (sofern es die individuelle Arbeitesbelastung zuläßt) sind alle hilfsbereit, auch bereichsübergreifend.
Es gibt diverse Initiativen, die durch "Crossfunktionale Teams" bearbeitet werden.
Work-Life-Balance
Durch flexible Gleitzeitregelungen und Homeoffice gegeben. Die Arbeitsbelastung ist allerdings generell eher hoch.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte verhalten sich korrekt und sind immer ansprechbar. Gesetzte Ziele sind allerdings nicht immer realistisch, insbesondere verursacht durch hohe Arbeitsbelastung bei geringem (und sinkendem) Personalbestand. Eine Einbeziehung der Mitarbeiter in Entscheidungen ist selten gegeben.
Interessante Aufgaben
In einer Bank findet eigentlich jeder einen interessanten und anspruchsvollen Job. Interne Wechsel sind ebenfalls möglich. Wer durch das Tagesgeschäft nicht ausgelastet ist, kann sich in zahlreichen Projekten einbringen.
Gleichberechtigung
Es gibt keine systematische Benachteiligung von Frauen oder anderen Personengruppen. Unter den aktuell immerhin 7 Vorstandsmitgliedern findet sich allerdings keine Frau.
Umgang mit älteren Kollegen
Für ältere Kollegen gibt es Vorruhestandsregelungen, die nicht immer uneingeschränkt vorteilhaft sind.
Im Rahmen der Bestrebungen der Bank, Personalkosten einzusparen, berichten einige ältere Kollegen durchaus von einem gewissen Druck, diese Regelungen auch anzunehmen.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsplätze sind modern. Oft stehen Notebooks zur Verfügung, die auch für das Homeoffice genutzt werden können.
Klimatisierung ist in der Regel vorhanden, die Qualität aber unterschiedlich.
Die Ausstattung an den großen Standorten (Münster, Rheine, Telgte) ist tendenziell besser als in der Peripherie.
Die Personalabteilung betreibt ein hauseigenes Feel-Good-Management.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es einen Nachhaltigkeitsbeauftragten und diverse Nachhaltigkeitsinitiativen. Ebenso werden regionale Aktivitäten und Akteure gefördert - was auch als "genossenschaftlicher Auftrag" interpretiert wird. Für eine Bank sicher überdurchschnittlich.
Gehalt/Sozialleistungen
Das ist wohl der größte Nachteil. Spätestens seit der Fusion herrscht in der Bank trotz hervorragender Ertragszahlen ein permanenter Kostendruck - auch und besonders bei den Personalkosten.
Das führt nicht selten dazu, dass selbst fest in Aussicht gestellte / vereinbarte Gehaltserhöhungen bereits auf Ebene der Führungskräfte nachträglich verweigert werden. Zudem wird die für eine Stelle vorgesehene Vergütungsgruppe regelmäßig unter den Vorbehalt einer "vollständigen Erfüllung des Anforderungsprofils" gestellt. Dies führt zu weiten Spielräumen bei der tatsächlichen Einordnung/Entlohnung der Mitarbeiter, die auch ausgiebig genutzt werden.
Ein weiteres Ärgernis ist die schlechte gewerkschaftliche Vertretung bei den Geno-Banken durch den DBV. Hier ist zu erwarten, dass allein der aktuelle Tarifabschluss in den nächsten 2 Jahren zu einem prozentual 2-stelligen Nettolohnverlust der Mitarbeiter führen wird.
Dafür kann die Bank natürlich zunächst mal nichts. Im Gegensatz zu anderen Branchen und Unternehmen gibt es bislang allerdings auch keine hausinternen Überlegungen, die inflationsbedingten Belastungen der Mitarbeiter durch interne Maßnahmen/Gehaltserhöhungen signifikant zu mindern.
Image
Hat in der Außenwirkung durch Fusion, Negativzinsen, Gebührenerhöhungen, den Umgang mit dem BGH-Urteil und auch einige technische Probleme leider etwas gelitten.
Bei den Mitarbeitern gut angesehen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt diverse Weiterbildungsmöglichkeiten und Möglichkeiten interner Wechsel.
Zudem gibt es im Intranet ein extrem umfangreiches E-Learning-System zu diversen Weiterbildungsthemen im Bereich der Hard- und Soft-Skills, das jedem Mitarbeiter offen steht.