Außen "hui", innen...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt kommt pünktlich am 15. des Monats und es gibt ausgelassene Betriebsfeste.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zusammengefasst: Die Haltung der Bank, dass man dankbar sein müsste, dort arbeiten zu dürfen. Wohingegen es genau umgekehrt ist, die BRAWO kann froh sein, über alle die noch bereit sind dort zu arbeiten.
Verbesserungsvorschläge
Endlich mal den Schritt in die Gegenwart gehen - denn das Unternehmen hat unfassbares Potenzial doch einen Führungsstil von vor der Jahrtausendwende. Wenn man aber nicht aufwacht, wird die bereits große Abwanderung der Mitarbeiter nicht mehr aufzuhalten sein. Es herrscht kein Arbeitgebermarkt mehr, das scheint in der Vorstandsetage leider noch nicht angekommen zu sein.
Arbeitsatmosphäre
Zusammenhalt unter den Kollegen sehr groß. Tolle Teams und ein tolles und freundschaftliches Miteinander. Aber wer Lob von Vorgesetzten haben möchte ist hier definitiv falsch. "Keine Kritik ist Lob genug" scheint der Führungsstil in vielen Abteilungen zu sein.
Kollegenzusammenhalt
Die Menschen untereinander sind herzlich, offen und einfach ein Traum. Viele finden Freunde oder Partner innerhalb des Unternehmens. Man steht zusammen und stärkt sich den Rücken.
Work-Life-Balance
Wie sagte der Vorstandsvorsitzende einst auf einer Mitarbeiterversammlung: "Erst die Kunden, dann die Bank, dann ich." Einem Kollegen der Anonym nach mobilem Arbeiten gefragt hat, wurde vor der gesamten Belegschaft nahegelegt sofort zu kündigen und sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen. (mittlerweile gibt es trotzdem in vielen Bereichen die Möglichkeit mobil zu arbeiten. 20%, außer Freitags - da ist Büropflicht.)
Vorgesetztenverhalten
Viel Ellenbogen, jeder guckt auf seinen Bereich. Von "sehr qualifiziert" bis "keine Ahnung wie der an den Job gekommen ist" ist alles dabei. Manchmal auch von oben herab.
Interessante Aufgaben
Durch das starke Wachstum unglaublich vielfältige Aufgaben und Projekte. Wer sich engagieren möchte bekommt eine Chance und kann die Bank weiterentwickeln. Einziges Problem: Wer sich engagiert wird nicht von der eigentlichen Aufgabe entlastet. Das führt zu einem immer größerem Arbeitsaufkommen.
Gleichberechtigung
Der Umgang mit Frauen die aus Elternzeit zurückkehren lässt zumindest System vermuten. Eine Empfehlung der Personalabteilung, dass man sich vorübergehend auf eine schlechter bezahlte Stelle bewerben soll, da im alten Bereich aktuell nichts "frei" sei, habe ich mehrmals mitbekommen. (a.G. der Häufigkeit dieser Behauptung halte ich es tatsächlich für realistisch) Keine Frauen im Vorstand, die restlichen Frauen in Führungspositionen kann man an einer Hand abzählen. Insgesamt kann man sagen, dass die BRAWO ein "alter weißer Mann" ist.
Arbeitsbedingungen
An den meisten Standorten und in der Zentrale sehr gut ausgestattet. Aktuelle Technik, moderne Büros. (Kann in einzelnen Filialen anders sein)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im großen und ganzen stimmt die Richtung. Es wird viel investiert in Solar, Wind etc. Nur wenn eine Tochter wie die BRAWO GREEN ENERGY mit einem VW Amarok unterwegs ist, lässt das die Glaubwürdigkeit natürlich schwinden. Generell kaum bis keine Elektromobilität im Fuhrpark.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt Pünktlich. Im Vergleich mit anderen Volksbanken dieser große nicht mehr Zeitgemäß. In meinem Umfeld wurde sich häufig beklagt, dass man stark und lange kämpfen muss, um die Gehälter die im Tarifvertrag stehen auch wirklich zu bekommen. VL und Altersvorsorge vorhanden. Großer Pluspunkt: Bankgeschäfte für Mitarbeiter fast alle Kostenlos oder deutlich günstiger (Konto, Depot, Bausparen, etc.).
Image
Insgesamt macht die Bank einen professionellen Auftritt nach Außen. In den Medien und im Internet immer auf Hochglanz poliert. Wenn man sich aber mal persönlich unterhält werden die Stimmen die sagen "Echt? Da arbeitest du? Von denen habe ich ja nicht viel gutes gehört." immer häufiger. Gefühlt verlassen viele neue Kollegen das Unternehmen nach kurzer Zeit direkt wieder.
Karriere/Weiterbildung
Die einzige Möglichkeit Karriere zu machen ist eine Leitungsfunktion zu übernehmen. Wer keine Personalverantwortung haben möchte, kommt nicht weiter. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es, ich habe aber nicht gehört, dass sich das am Ende finanziell im Job bemerkbar macht.