Kein Onboarding, unklare Zuständigkeiten, zu viele GF's, die ihr eigenes Süppchen kochen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Insgesamt entspanntes Arbeitsumfeld, Vertrauensarbeitszeit, pünktliche Zahlung des Gehalts, perfekte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und große Vielfalt für die Mittagspause unmittelbar vor der Tür.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Home-Office-Regelungen (unter der Hand dann für einzelne doch Ausnahmen, aber eigentlich alle drei Mal die Woche ins Büro).
Verbesserungsvorschläge
Onboarding-Prozess etablieren. Beratende Personen hinterfragen lassen, ob Kundenwünsche der Realität entsprechen und diesbezüglich beraten. Führungspersönlichkeiten mehr in die Verantwortung nehmen.
Arbeitsatmosphäre
Trotz Corona-Richtlinien des Zuhausearbeitens wurde ich immer wieder aufgefordert, ins Büro zu kommen. (Kleinkind und krebskranke enge Verwandtschaft: ebenfalls irrelevant). Corona wurde generell von einer GF runtergespielt. Als rechtlich alle wieder im Büro arbeiten durften, musste man drei Tage die Woche erscheinen.
Kommunikation
Wöchentliches Meeting, von einem der GF's gehalten. Mitteilungen über Erfolge, anstehende Termine etc. Sehr informativ und motivierend.
Kommunikation in den Teams von der Dynamik abhängig. Je nach Kunde/ Projekt/ Team entweder harmonisch-zielführend oder Zurückhalten von Informationen - aus Angst vor Arbeitsabnahme?
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt eine angenehme Belegschaft mit normalen, netten Menschen. Keine künstliche Konkurrenz spürbar.
Vorgesetzte manchmal auf eigenen Vorteil bedacht und dabei Teamlead-Anforderung nicht gerecht geworden.
Work-Life-Balance
Entgegen des Branchenstandards gab es hier wenige Überstunden.
Angepasste Arbeitszeiten bei 40 Stunden-Vertrag zwecks Abholung von Kinderbetreuung stießen auf taube Ohren. Stattdessen diskriminierende Beurteilung: "Ich bin damals nach wenigen Wochen wieder arbeiten gegangen."
Urlaubsanspruch bei mir in der Probezeit unverständlicherweise ein riesen Problem, Kolleg:innen kannten diesen Umgang damit nicht und waren ebenfalls hochgradig irritiert ob dieses Gebarens.
Vorgesetztenverhalten
An meinem ersten Tag zog die mir zugeteilte Person aus der Geschäftsführung schamlos über Kund:innen und Mitarbeitende vom Leder. Das war der erste Eindruck des Verhaltens einer Person, die als schwierig und mobbend bekannt ist, aber dennoch ohne Konsequenzen ihren Posten behält, während andere ihretwegen das Handtuch werfen. Coachings werden durchgeführt, nur scheint nichts hängenzubleiben.
Dazu höchst unprofessionell: verspätetes oder gar kein Erscheinen zu Meetings, ohne Mitteilung. Einkaufen während der regulären Arbeitszeiten, etc.
Interessante Aufgaben
Aufgaben wurden von den Kolleg:innen an sich gerissen ohne Offenheit für neue Ideen. "Ich möchte das gern selbst lernen."
Onboarding fand nicht statt. Zu dem Zeitpunkt gab es keinen Prozess dafür.
Kund:innen sind gut gemischt. Allerdings konnte ich häufig keine Beratung wahrnehmen, viel mehr ein: ok, wir machen das so. Auch wenn Kund:in offensichtlich Beratung und Erklärung dringend nötig gehabt hätte. Kund:in gab z.B. Briefing mit falschem Vorgehen vor und da hätte die beratende Person als solche direkt einschreiten, erklären und beraten müssen.
Gleichberechtigung
1 von 5 Geschäftsführenden ist weiblich. Gendern war zu dem Zeitpunkt kein Thema für die Agentur.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt einige, die schon länger oder lange dabei sind.
Arbeitsbedingungen
Im Sommer sehr heiß in den stickigen Büroräumen. Mac Laptop und iPhone auf neuestem technischen Stand.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dazu habe ich mir keine Meinung machen können. Es gibt verschiedene Milch-Sorten.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt lag über dem Branchenschnitt. Es kam immer pünktlich. Außerdem gab es die Möglichkeit, sich alle paar Wochen im Büro massieren zu lassen, eine angenehme Wertschätzung!
Image
Der erste Eindruck wirkt verstaubt und konservativ. Festgefahrene, veraltete Strukturen. Keine moderne Agentur mit zeitgemäßen Ansätzen oder Bereitschaft dafür.
Größenteils freundliche, entspannte Menschen, mit denen man gut auskommt.
Die Aufteilung der Mitarbeitenden auf fünf Geschäftsführende lässt die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Einteilung aufkommen. Viele Köche verderben den Brei.
Vier von fünf GF's sind alle auf ihre Art und Weise nette und normale Menschen.
Karriere/Weiterbildung
Zu meiner Zeit sind die Azubis nach ihrer Ausbildung tendenziell abgewandert.
Je nachdem, mit welchem GF man sprach, war Offenheit für Vorträge und Schulungen vorhanden.