Intransparenter Führungsstil und mangelhafte Strukturen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt viele Mitarbeiter, die alles geben für diesen Job, das Projekt und wirklich etwas bewegen wollen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
keine Transparenz, keine Weiterbildungsmöglichkeiten. Zu schnell gewachsenes Start-Up mit sich beißenden Strukturen. Top-Down-Management.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Wertschätzung für die eigenen Mitarbeiter aufbringen. Führungskräfte außerhalb des Level 1 befähigen, Entscheidungen zu treffen. Mehr Transparenz.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre im eigenen Team ist gut. Jedoch wird die Gesamtatmosphäre durch wiederkehrende nicht nachvollziehbare Entscheidungen aus der Führungsebene gedrückt.
Kommunikation
Über Abteilungsgrenzen hinweg könnte die Kommunikation deutlich verbessert werden. Außerdem werden meiner Meinung nach zu viele CEO-Chats und HR-Infoveranstaltungen angeboten, die den Schein nach Transparenz aufrechterhalten sollen. Inhaltlich werden jedoch nur die gleichen Slogans wiederholt und kritische Fragen werden mit Standartantworten abgetan.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb meines Teams und des Standorts Augsburg war der Kollegenzusammenhalt sehr gut, darüber hinaus kann ich ihn nicht bewerten.
Work-Life-Balance
Ich konnte mir meine Arbeitszeit sehr flexibel einteilen und um private Termine herumlegen. In Augsburg gab es ein Überstundenkonto, dieses wurde in Karlsruhe bewusst nicht eingeführt, hier gilt Vertrauensarbeitszeit. Tägliche Überstunden sind hier gelebte Praxis und es besteht ein gewisser Gruppenzwang.
Vorgesetztenverhalten
Entweder konnten oder wollten die direkten Vorgesetzten keine eigenen Entscheidungen treffen. Diese dienten eher als Kommunikationstool für gesetzte Entscheidungen. Das führt dementsprechend zu Frustation und dazu, dass man selbst versuchen muss, Missstände zu händeln.
Interessante Aufgaben
An sich sind die Aufgaben und das Projekt sehr spannend. Bei der Skalierung von Pilotanlage zu kommerzieller Anlage fehlt mir jedoch an vielen Stellen die Professionalität und eine funktionierende Struktur, die es zur Umsetzung bräuchte.
Gleichberechtigung
als weibliche Mitarbeiterin konnte bisher keinerlei Benachteiligung feststellen.
Arbeitsbedingungen
Moderne Ausstattung, helles Büro. Die Großraumbüros sind trotz Raumtrennern leider relativ laut bei normaler Besetzung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das umweltbewusste Mindset ist bei den Mitarbeitern auf jeden Fall vorhanden. Die australische Führungsriege kann oder will wahrscheinlich verstehen, dass es in Deutschland das Arbeitsschutzgesetz und das Betriebsverfassungsgestz gibt, an das man sich halten muss. Es zählt nur "das Projekt" und alles andere wird diesem unterworfen.
Gehalt/Sozialleistungen
EGYM Wellpass ist ein echter Benefit.
Beim Gehalt gilt, wer am Anfang gut verhandelt hat, hat Glück. Es gibt zwar Gradar, aber keine einheitliche Eingruppierung, außerdem sind die Gehaltsbänder sehr breit, sodass die Gehaltsunterschiede im Team bei gleichen Fähigkeiten sehr groß sein können. Wer außerhalb seines Gehaltsbandes liegt, soll dieses Jahr 0,75% strukturelle Gehaltsanpassung bekommen, um an das Gehaltsband herangeführt zu werden. Hier müsste man eigentlich zumindest auf die untereste Stufe des Gahaltsbands angehoben werden, sonst kann man sich die Bänder auch gleich sparen.
Image
Vulcan legt wert auf ein gutes Image. In der Region wird viel aufgeklärt und auf die Gemeinden eingegangen, um den Bürgern die Angst vor der Geothermie zu nehmen.
Karriere/Weiterbildung
Es wurden bei meiner Einstellung viele Verprechungen zu Karrierechancen gemacht, die nicht eingehalten werden konnten und die sich im Zuge der Standortschließung in Augsburg dann erübrigt haben. Für Weiterbildungen ist kein Budget da.