Spannende Idee, aber es gibt viele Baustellen im Unternehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die überwiegende Mehrzahl der Mitarbeitenden ist sehr kollegial und immer hilfsbereit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Große Mängel bei der Kommunikation. Es erschien mir gelegentlich so, als wäre der Führung der Faktor Mensch egal, solange Ziele erreicht werden.
Arbeitsatmosphäre
Ich habe gemischte Erfahrungen gemacht: Es gab durchaus eine produktive und gute Arbeitsatmosphäre. Andererseits erschien es mir so, dass vielen Mitarbeitenden enormer Druck gemacht wird, ohne Rücksicht auf Verluste. Das spiegelte sich nicht selten im gegenseitigen Umgang wieder.
Kommunikation
Relativ schlecht: Wichtige Informationen kommen oft nicht an oder gehen zwischen den Hierarchieebenen unter. Es kam häufig vor, dass ganz wesentliche Inhalte über zwei oder sogar erst über drei Ecken bei den jeweiligen Adressaten ankamen. Priorisierungen und Strategien wurden häufig geändert. Einen roten Faden gab es nicht. Vulcan war mein fünfter Arbeitgeber und leider war die Kommunikation nirgendwo sonst so schlecht. Die Art der Kommunikation der Schließung des Standorts Augsburg erschien mir menschlich gesehen erschreckend gleichgültig.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb einzelner Abteilungen teils guter Zusammenhalt. Die Kolleginnen und Kollegen sind zum ganz überwiegenden Teil sehr hilfsbereit. Zwischen den Abteilungen gab es nach meinen Erfahrungen mitunter ein ausgeprägtes Konkurrenzdenken. Oft wurde sich gegenseitig blockiert, das Mantra vom OneVulcan war mitunter nur theoretisches Konzept.
Work-Life-Balance
Prinzipiell besteht die Möglichkeit, die in großer Zahl anfallenden Überstunden in Teilen immer wieder abzubauen. Effektiv waren es aber trotzdem immer deutlich mehr als die regulären Wochenstunden. Für Mitarbeitende mit Familie war die geforderte Bereitschaft zu großer zeitlicher Flexibilität mitunter belastend. In dieser Hinsicht sehe ich großen Nachholbedarf, da insbesondere die kompetenten Fachkräfte mit einigen Jahren Berufserfahrung vielfach familiär gebunden sind.
Vorgesetztenverhalten
Je nach Person gab es große Unterschiede. Überwiegend war das Vorgesetztenverhalten in Ordnung, es gab aber auch sehr unschöne Situationen, wie ich sie in anderen Unternehmen so nie erlebt hatte. Generell rate ich dazu, dass der teils enorme Einsatz der Mitarbeitenden von den Führungskräften besser honoriert wird.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabenspektrum war interessant und breitgefächert, es gab auch für erfahrene Mitarbeitende regelmäßig neue Herausforderungen. Mitunter musste ich aber auch Aufgaben aus anderen Abteilungen bzw. anderen Fachbereichen übernehmen, für die ich keinerlei Kompetenz hatte, obwohl die entsprechende (überlastete) Expertise eigentlich im Haus war.
Gleichberechtigung
Hierzu kann ich nichts Negatives berichten.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden keine Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Kollegen gemacht.
Arbeitsbedingungen
Generell in Ordnung. Die Büroräume sind hell und die zur Verfügung gestellten Arbeitsmaterialien sind angemessen und ausreichend.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein ist gut und entspricht der Idee des Unternehmens. Beim Sozialbewusstsein innerhalb des Unternehmens gibt es noch Nachholbedarf. Ich hatte immer das Gefühl, dass aus Sicht der Unternehmensführung der Faktor Mensch zweitrangig ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Bezahlung ist zwar durchaus marktüblich, aber wenig transparent und unübersichtlich. Ich war nicht unzufrieden, meine langjährige Berufserfahrung im betreffenden Bereich wurde aber offenbar nicht berücksichtigt: Mein Gehalt entsprach der Bezahlung derjenigen Mitarbeitenden, die unmittelbar von der Uni kamen.
Karriere/Weiterbildung
Es wurden keine Weiterbildungen angeboten.