Man weiß nicht, wohin es geht: lieber in den Abgrund oder gegen die Wand...
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist geprägt von Angst und Druck. Hire-and-Fire Mentalität, unhaltbare Deadlines und keine erkennbare Linie in der Führung tun ihr Übriges. Es wird ständig das dynamische Startup in den Vordergrund gestellt und als Entschuldigung für mangelnde Strukturen vorgeschoben. Die australisch geprägte Führung fordert das richtige "Mindset" und man muss die passende "Personality" haben, um nicht gekündigt zu werden. Es herrscht eine gewisse Ellbogenmentalität und Konkurrenzkämpfe zwischen den Abteilungen. Passieren Fehler, hat man gleich immer eine*n Schuldige*n parat.
Kommunikation
Die Kommunikation im Sinne der Kommunikationsabteilung ist von ständigen Wechseln geprägt, sowohl in der Führung als auch bei den Mitarbeitenden. In Sachen interner Kommunikation gibt es zwar Ansätze wie regelmäßige Newsletter und CEO-Chats, aber diese sind wenig aussagekräftig, weil Fragen zensiert und ignoriert werden.
Unternehmensweit ist die Kommunikation zwischen den Abteilungen ebenfalls eher mangelhaft und man ist auf ein persönliches Netzwerk angewiesen.
Kommunikation von oben ist nicht verlässlich. Ein Bekenntnis zu einem Standort kann innerhalb von drei Monaten revidiert und der Standort geschlossen werden. Darüber werde die Mitarbeitenden nicht ordentlich informiert und auch aus der Personalabteilung kommen widersprüchliche Informationen - wenn überhaupt.
Kollegenzusammenhalt
Der Kolleg*innenzusammenhalt in den älteren Tochtergesellschaften VEE und VES ist sehr gut, im restlichen Unternehmen sehr unterschiedlich. Zwischen Abteilungen gibt es oft Schuldzuweisungen und die "OneVulcan" Mentalität besteht hauptsächlich auf dem Papier.
Work-Life-Balance
Die Arbeitsbelastung der meisten Kolleg*innen ist sehr hoch. Grundsätzlich ist man über Vertrauensarbeitszeitregelungen selbst verantwortlich und kann seine Arbeitszeit flexibel gestalten.
Mobiles Arbeiten war zu Beginn sehr gut möglich, aber nun wird wieder die Devise "Zurück ins Büro" ausgerufen und man soll da sein, wo auch die Projekte sind - sprich in der Region Karlsruhe.
Vorgesetztenverhalten
Führungskräfte auf den oberen Ebenen scheinen den Bezug zur Arbeitsrealität ihrer Mitarbeitenden verloren zu haben. Einzelne Führungskräfte sind sehr engagiert und setzen sich ein.
Interessante Aufgaben
Das Projekt selbst ist sehr spannend und bietet viele abwechslungsreiche Aufgaben. In der Anfangszeit gab es viel Potenzial, sich zu entwickeln.
Gleichberechtigung
Der Genderpaygap ist laut der von HR erstellten Statistik minimalst. Dennoch gibt es nur wenig Frauen in Führungspositionen. Positiv fällt auf, dass auch viele Väter Eltern(teil)zeit in Anspruch nehmen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vor allem seitens der Mitarbeitenden sehr hoch gehalten. Das Projekt hat viele Idealist*innen angezogen, die Nachhaltigkeit auch im Alltag leben.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen werden seit Jahren nicht mehr genehmigt, da man Geld sparen muss/möchte.