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WABE 
e.V.
Bewertung

Wie ich es einmal schaffte nach 15 Tagen eine Kündigung zu bekommen

1,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 im Bereich Personal / Aus- und Weiterbildung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Unsere Gesellschaft macht es erforderlich, dass auch Mütter eine möglichst hohe Stundenzahl pro Woche arbeiten und Steuern zahlen. Dafür brauchen wir viele Kita-Plätze. WABE sorgt bestimmt für eine gute Aufbewahrung und frühkindliche Bildung und expandiert sogar. Die Häuser sind gut ausgestattet, so weit ich das beurteilen kann. Mit Sicherheit nicht die schlechtesten Kitas in dieser "Branche

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Gehalt weit unter TV öD

Verbesserungsvorschläge

Mir wurde der Job vom Arbeitsamt als Vermittlungsvorschlag zugesandt. Da die Parameter soweit stimmig waren, ging die Bewerbung raus, was der sog. Mitwirkungspflicht entspricht. Die Jobzusage hatte ich fix, ebenso flott ging es aber auch mit der Kündigung, die mir im Übrigen nicht vom Vorgesetzten, sondern von zwei Kollegen überreicht wurde.
Obwohl ich mit dem Ergebnis sehr einverstanden bin, hat mich dieses Vorgehen  überrascht, denn es gab kein entsprechendes Feedback oder gar eine Vorwarnung. Nur auf Nachfrage habe ich den Grund erfahren, der mir etwas aus der Luft gegriffen scheint. Eine Einarbeitung ist i.d.R. nicht nach 2 1/2 Wochen abgeschlossen, (gerne mal googeln) zumal hier noch zwei Tage Hospitation in Kitas abzuziehen sind. Die gute und versprochene Kommunikation (auch das Wort Ehrlichkeit wurde strapaziös genutzt) fand nicht statt. Zwischen den Zeilen lesen zu müssen, habe ich mir in fast 40 Jahren Berufstätigkeit abgewöhnt. Entweder man kommuniziert klipp und klar, oder gar nicht.

Arbeitsatmosphäre

Es wurde manchmal gescherzt und es waren alle unmittelbaren Kollegen nett. Zu den anderen Abteilungen und Mitarbeitern hatte ich kaum bis keinen Kontakt. Mangels eigener Fälle gab es auch noch keine Schnittstellen, wodurch man sich hätte kennenlernen können. Die EDV Kollegen habe ich sehr kompetent erlebt, zudem flott.
Dafür, dass man in dieser Branche allerdings an einer guten Sache arbeitet, war die Stimmung eher nicht so gut, was mich gewundert hat.

Kommunikation

Wenn man den Grund für seine Kündigung erfahren möchte, dann ist das in diesem Betrieb eine Holschuld.
Ich weiss, dass ein Kündigungsgrund in der Probezeit nicht angegeben werden muss, könnte aber für etwaige zukünftige Vorstellungsgespräche ganz hilfreich sein, zumal die WABE mir im Kündigungsschreiben aufzeigt,  dass ich verpflichtet bin, mir einen neuen Job zu suchen. Das war witzig.
Ich entscheide das und nicht irgendwer aus diesem Verein.

Kollegenzusammenhalt

In der kurzen Zeit ist mir weder etwas positiv noch negativ aufgefallen.

Work-Life-Balance

Man hört fast von Tag 1 an, dass hier keine Überstunden gemacht werden sollen. Da ist man als Neuling schon in einer Zwickmühle, denn man möchte sich ja auch so schnell wie möglich einarbeiten.  Lehnt man einen Arbeitsauftrag um 15:30 Uhr also ab, weil man eigentlich schon Feierabend machen müsste, oder riskiert man lieber das angedrohte "Donnerwetter" vom Chef zum Monatsende, weil man Überstunden gemacht hat? Hier kann man sich gar nicht richtig entscheiden, weshalb Work-Life-Balance in der Probezeit eigentlich Quatsch ist. Vermutlich arbeitet man hier aber oft am Limit, so dass ein Abbau von Überstunden nur die nächste Lücke reisst. Das ist aber überall so. Man gewöhnt sich daran, besonders wenn es gut bezahlt wird.

Vorgesetztenverhalten

Hat mir meine Kündigung nicht selber übergeben, sondern zwei Kollegen vorgeschickt.

Interessante Aufgaben

Personalarbeit ist eigentlich interessant. Aber hier ist es eher Masse als Vielfalt.

Gleichberechtigung

Kann ich nicht einschätzen. War mein erstes Unternehmen ohne Betriebsrat

Umgang mit älteren Kollegen

Wenn ich bedenke, dass mein Gehalt in etwa der Höhe meines zuvor ausgezahlten
Arbeitslosengeldes entsprach, haben mich meine Freunde und Verwandten zu Recht für verrückt erklärt, als ich diesen Vertrag unterschrieb.
Ein Gutmensch, der ich nun einmal bin, wollte an einer sozialen Sache für die Gesellschaft arbeiten. Im Prinzip glich mein Engagement einer ehrenamtlichen Tätigkeit, was den monetären Teil angeht. Verglichen mit dem Bürgergeldempfänger der nicht im Niedriglohnsektor zu arbeiten beginnt, weil es sich einfach nicht lohnt, muss ich mir aber gar nichts vorwerfen.
Aus der Zeitung erfuhr ich jüngst, dass die 60-er Jahrgänge von den jüngeren Generationen abwertend als Boomer bezeichnet werden. Dieses Wort wird uns gegenüber wie ein Schimpfwort benutzt und steht sinnbildlich z.B. für zu viel Konsum, klimaschädliches Verhalten (Vielfliegerei etc.)Ich bin in einem Öko-Haushalt aufgewachsen und ziehe mir den Boomer-Schuh nicht an, zumal ich kaum junge Leute kenne, die mir beim recourcenschonendem Verhalten das Wasser reichen können. Ich kann weder die Welt retten, noch den demografischen Wandel  aufhalten. Aber meine WABE Lektion ist diese: lass die Jungen mal machen

Arbeitsbedingungen

Wenn man von mir erwartet, dass ich mich auch ein Stück weit selber in die Systeme hineinwurschtel, dann wäre die ein-oder andere Bedienungsanleitung echt hilfreich, z.B. für das Telefon.
Andererseits waren mir noch keine Mitarbeiter zugeschlüsselt, weshalb mich auch niemand anrief.
Ansonsten gute Ausstattung. 2 Bildschirme sind Standard (muss auch) Der höhenverstellbare Tisch ein Pluspunkt.
Wasser und Obst umsonst ist prima. Für die Obstabfälle wäre eine Biotonne ganz hilfreich. Ich hab meinen Müll immer mitgenommen und zu Hause getrennt

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Müll wird nicht ordentlich getrennt und die Heizungen dürfen beliebig hochgedreht werden. Auch über Nacht. Nicht erst seit dem Winter 2022/23 ist das eine absolute Verschwendung.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich bin aus einer anderen Branche sehr verwöhnt.
Aber TV öD wäre schonmal ein Anfang.
Das mit dem Obst und dem Wasser on top ist prima.

Image

Vermutlich gut, hab ich aber nicht recherchiert

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