Super Kollegen mit viel Potenzial
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich fand bei meinen Vorgesetzten immer ein offenes Ohr. Fernab von großen Videokonferenzen konnten manche Dinge schnell geklärt werden. Das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, war sehr groß.
Der Zusammenhalt in der Belegschaft ist immens. So etwas habe ich vorher selten erlebt und ich hoffe, dass sich dies niemals ändern wird.
Sicherlich nicht für jeden relevant: Es herrscht an vielen Standorten eine ausgesprochene Hundefreundlichkeit, die ich immer sehr genossen habe.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht war nichts. Lediglich die genannten Lernfelder sollten aus meiner Sicht angegangen werden.
Verbesserungsvorschläge
Die eine oder andere Führungskraft ist leider eine "Innovationsbremse" und blockiert den einen oder anderen Bereich, der dringend modernisiert und digitalisiert werden müsste. So sehe ich leider die Gefahr, dass Teile der ambitionierten und qualifizierten Belegschaft weiter demotiviert werden könnten und das Unternehmen die wichtigsten Personen verlieren könnte.
Darüberhinaus müssen manche Prozesse dringend entbürokratisisert werden und es sollte nicht jeder zu treffenden (manchmal auch kleinen) Entscheidung eine oder mehrere Präsentationen oder Excel-Tabellen vorausgehen. Diese Bürokratieschwelle hat manchmal in Kombination mit der o.g. temporären Launenhaftigkeit das eine oder andere Projekt oder dringende Entscheidungen unnötig verkompliziert.
Arbeitsatmosphäre
Je nach Projekt und beteiligtem Kollegenkreis befriedigend bis sehr gut.
Kommunikation
Auch hier hängt es vom beteiligten Kollegenkreis ab, wie wohl in den meisten Firmen.
Kollegenzusammenhalt
Wirklich einmalig. Ohne diesen Zusammenhalt wäre das Arbeiten häufig sehr unbefriedigend gewesen und dementsprechend auch die Ergebnisse.
Work-Life-Balance
Man muss sich und den Vorgesetzten "klare Grenzen" setzen, sonst verschwimmen Feierabend, Wochenende oder Urlaub. Man ist in der Gestaltung der Arbeitszeit als Führungskraft im Großen und Ganzen flexibel. Es gilt die Vertrauensarbeitszeit.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier sehr unterschiedlich und personen- und situationsabhängig. Manchmal gab es etwas viel Diskussionen, Emotionen und m.E. unnötige Schärfe bei dem einen oder anderen Thema. Einige wenige Male hatte ich das Gefühl, dass Entscheidungen durch aufgeblähte administrative Vorgaben verzögert wurden.
Manche Arbeitsaufträge unterlagen einem, aus meiner Sicht, unnötigen Zeitdruck, da der entsprechende Vorgesetzte das Thema zu lange unbearbeitet auf seinem Schreibtisch hatte, bevor er es zur Bearbeitung "nach unten" weitergab.
Interessante Aufgaben
Der Job war sehr abwechslungsreich bis er es irgendwann eben nicht mehr war. Es ist völlig normal, dass sich Themen und Aufgaben irgendwann wiederholen, prinzipiell ist die Außenwerbung aber ein sehr interessantes Business.
Gleichberechtigung
Ich habe niemals irgendeine Art von Ungleichbehandlung wahrgenommen, auch nicht im ertweiterten Kollegenkreis.
Umgang mit älteren Kollegen
In manchen Geschäftsbereichen ist die Anzahl der längjährigen und damit älteren Kollegen sehr hoch. Dieser Bereich ist recht "körperlich" und es gibt leider keine Universallösung, wie man das Arbeiten in diesem Bereich weniger belastend gestalten kann.
Die Arbeitssicherheit spielt eine große Rolle und es wird regelmäßig überprüft, wie man im Rahmen des Möglichen eine Entlastung schaffen kann.
Arbeitsbedingungen
An manchen Standorten sind bspw. höhenverstellbare Schreibtische an jedem Arbeitsplatz vorhanden, an anderen Standorten überhaupt nicht. Als Führungskraft vor Ort kann man aber relativ problemlos dafür sorgen, dass einzelne Mitarbeiter eine bessere Arbeitsausstattung bekommen.
Zu Coronazeiten gab es leider so gut wie keine Möglichkeiten für zuhause eine Büroausstattung zu bekommen- somit musste man sich einiges selbst beschaffen- oder eben auf seinen privaten Geräten und Möbeln arbeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kein börsennotierter Konzern kann es sich heute erlauben in diesem Bereich untätig zu sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Je nach Geschäftsbereich und Hierarchieebene selbstverständlich sehr unterschiedlich. Wer zum Berufseinstieg gut vehandelt, hat ein recht gutes Gehalt. Regelmäßige Gehaltsanpassungen sind nicht die Regel, können durch sehr gute Leistung aber möglich sein (hängt stark vom jeweiligen Vorgesetzten ab). Ich hatte nie Grund zur Klage.
In niedrigeren Gehaltssufen ist der Unmut leider recht ausgeprägt und das schlägt sich mehr und mehr auf Moral und Identifikation mit dem Unternehmen nieder.
Karriere/Weiterbildung
Eine Personalentwicklung gibt es leider seit vielen jahren nicht mehr. Durch Eigenmotivation sind aber Weiterbildungen möglich. Die Firma nimmt Vorschläge dankbar entgegen und gibt diese i.d.R. unkompliziert frei.