Der Fisch stinkt vom Kopf her...
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen langfristig sicher Aufstellen und von kurzfristiger Gewinnmaximierung abrücken.
Gehälter angemessen erhöhen, damit weniger Kollegen zu Mitbewerbern abwandern.
Ich bin der Meinung, das wichtige Stellen innerhalb der mittleren und oberen Führungsebene neu besetzt werden müssten.
Genauer darf ich darauf nicht eingehen. Kununu wieß mich darauf hin, meine Ursprünglichen Aussagen auf Druck von Seitens der Firma Wasgau abzuändern. Ich hätte mir diesbezüglich mehr Selbstreflektion gewünscht.
Arbeitsatmosphäre
Ich finde, dass sich das Betriebsklima unternehmensweit sehr negativ entwickelt hat. Kollegen und Mitarbeitern sind die Frustration und Resignation stark anzumerken. Der Spirit und das Gefühl, sich in einem entwickelnden Unternehmen zu befinden, ist leider auf der Strecke geblieben. Dieser Zustand ist verglichen mit dem positiven Gefühl und der Ausbruchsstimmung vor einigen Jahren sehr demotivierend.
Kommunikation
Meiner Wahrnehmung nach hat sich die Kommunikation stark verschlechtert. Es wird sich darauf beschränkt, eigene Vorstellungen und Anliegen durch hektisches Agieren durchzuführen, ohne sich über eventuelle Folgen Gedanken zu machen. Die Probleme, die durch ebensolche Vorgehensweise entstehen, werden dann ignoriert oder auf andere abgewälzt.
Kollegenzusammenhalt
Meiner Auffassung nach findet dies, bezogen auf wenige Ausnahmen, nicht mehr statt. Kollegen und Mitarbeiter kapseln sich immer mehr vom Unternehmen ab, was bezogen auf die Umstände verständlich ist. Ebenfalls nehme ich war das Kollegen persönliche Ziele schneller erreichen, wenn sie egoistisch und opportunistisch agieren.
Work-Life-Balance
Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass vieles vom jeweiligen Vorgesetzten abhängt. Unternehmensweit wird positives Verhalten jedoch nicht aktiv gefördert, forciert oder honoriert. Vorgesetzte, die sich entsprechend unternehmens- und mitarbeiterfreundlich Verhalten agieren aus eigener Überzeugung bzw. durch eigenen Einsatz. Möglichkeiten bietet die Firma schon, diese kommuniziert sie auch öffentlich und preist sich mit eben diesen, in der Regel läuft man den Benefits aber mit Nachdruck hinterher und muss sie einfordern.
Die Work-Life Balance kann funktionieren, wenn man bereit ist das „Work“ immer noch vor das „Life“ zu setzen.
Vorgesetztenverhalten
Ich bin der Meinung, dass das Vorgesetztenverhalten sich stark nach den jeweiligen charakterlichen Eigenschaften und Werten der Führungskraft und der jeweiligen Führungsebene unterscheidet. In der unteren Führungsebene sind sowohl gute wie auch schlechte vertreten. Wie bereits oben erwähnt, wird nur gutes Verhalten nicht aktiv gefördert. In der mittleren Führungsebene wird es leider drastisch schlechter.
Hier gibt es viele besetzte Stellen, die leider mehr am eigenen Ego und der Selbstdarstellung arbeiten als sich mit Problemen und vielmehr entsprechenden Lösungen zu befassen. Die obere Führungsebene ist leider nur auf kurzfristige Erfolge ausgerichtet und stellt das Unternehmen nicht langfristig sicher auf. Dies liegt leider daran, dass die oberste Führungsebene unser Unternehmen als Sprungbrett sieht. Ebenfalls sind sie weder kooperativ noch konstruktiv.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind mit wenigen Ausnahmen in vielen Bereichen abwechslungsreich. Einige Stellen haben leider ein viel zu hohes Arbeitspensum und werden nicht entlastet, sondern meist zusätzlich mit Aufgaben von anderen Stellen belastet.
Gleichberechtigung
Frauen haben, so wie ich es wahrnehme Chancen innerhalb des Unternehmens. Bei Wiedereinsteigerinnen kommt es auf den jeweiligen Bereich/Filiale an.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Mitarbeitern ist in Ordnung, was aber leider wieder an dem Verhalten der Vorgesetzten liegt. Firmenintern wird dies leider nicht aktiv gefördert. Es finden auch Jubilaren Ehrungen statt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind, soweit ich beurteilen kann, zufriedenstellend. Auf der Fläche dauert die eine oder andere Reparatur leider länger, als es sollte. Dies führt dann dazu, dass im Winter es hier und da mal zieht oder im Sommer erdrückend heiß ist. Die körperliche Belastung ist in manchen Filialen sehr hoch, da Arbeitsmittel fehlen. Dies ist langfristig definitiv nicht gesund und wird zu Arbeitsausfällen führen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Medial rückt man sich gerne ins Licht der Nachhaltigkeit und der großen Öffentlichkeitsarbeit. In Wirklichkeit unterscheidet man sich jedoch nicht von den Mitbewerbern. Wenn man sich als regionaler Player verkauft und dort auch sein Geld verdient, sollten mehr Kooperationen und Unterstützungen durchgeführt werden. Gerade im Bereich von Schulen oder Altenheimen. Die Tafel wird immer gerne aufgeführt, ich finde es eher selbstverständlich, dass Lebensmittel, die noch essbar sind, nicht weggeworfen werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Soweit ich weiß, beim Einstieg häufig Mindestlohn oder minimal einige Cent (Stundenlohn) höher. Das Gehalt ist leider im Branchenschnitt wirklich schlecht. Kein Gewerkschaftstarif, sondern ein „angemessener“ Haustarifvertrag. Kumuliert hat sich hier von 07/2021-07/2023 eine Gehaltssteigerung von 5,58 % ergeben. Bei Vorstand 1 hingegen ist das Fixgehalt im Zeitraum von 2020-2022 um 16,03 % (kumuliert) gestiegen. Vorstand 2 schafft von 2021-2022 ganze 12,11 % (Fixgehalt). Was bei einem sechsstelligen Jahreseinkommen, wie ich finde, sehr unverhältnismäßig ist. Diesbezüglich finde ich es wenig glaubhaft, dass aufgrund gestiegener Preise Gehälter nicht angehoben werden können. Ebenfalls haben einige meiner Kollegen in letzter Zeit Ihr Gehalt nicht pünktlich erhalten.
Image
Das Image hat nach meiner Einschätzung stark nachgelassen, dies wird sowohl intern wie auch extern wahrgenommen. Viele Mitarbeiter identifizieren sich nicht mehr mit der Firmenpolitik und mit dem Umgang der Mitarbeiter. Dadurch verlassen einige Kollegen das Unternehmen. Das Vertriebspersonal wird verheizt. Man wird von externen Personen angesprochen, was den innerhalb der Firma los ist.
Karriere/Weiterbildung
Karriere und Weiterbildungsmöglichkeiten empfinde ich so:
Führungspositionen werden willkürlich vergeben. Es gibt keine klaren Zahlen oder Daten, an denen man gemessen wird, sondern viele Entscheidungen werden aus dem Bauch heraus getroffen. Weiterbildungsmöglichkeiten wie z. B. Ausbilderschein werden von der Firma bezahlt. Ein Karriereplan innerhalb der Firma ist leider nicht vorhanden. So kann es passieren, dass man einem ständigen Filialwechsel ausgesetzt ist und es damit begründet wird, man sei noch nicht bereit. Wo konkret der Nachholbedarf wäre, wird nicht kommuniziert. Ebenfalls werden Krankenscheine als Ausschlusskriterium betrachtet.