24/7 unter Druck und Dauerstress arbeiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass es Homeoffice gibt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechte Arbeitsbedingungen, falscher Umgang mit den Angestellten, 24/7 unter Druck und Dauerstress arbeiten, keine überragenden Benefits
Verbesserungsvorschläge
Es müssen bessere Arbeitsbedingungen geschaffen und die Angestellten respektiert werden, denn ohne diese wäre die Firma aufgeschmissen
Arbeitsatmosphäre
Schwierig. Es herrschen extreme Unstimmigkeiten zwischen den Abteilungen. Im großen und ganzen kämpft jeder für sich. Einzig innerhalb des Büroteams gab es Zusammenhalt und Rückendeckung. Doch das Büroteam hat sich mittlerweile aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen fast komplett aufgelöst.
Kommunikation
Die Kommunikation der Chefetage zu seinen Angestellten bzgl neuer Arbeitsprozesse oder Neuerungen ist sehr karge. Ich habe teilweise von den Kunden von neuen Prozessen erfahren. Es kam auch vor, dass durch nicht angekündigte Änderungen Fehler passierten, für die ich grade stehen musste. Die Sätze: „Das hab ich dir doch schon gesagt“ - um sich rauszureden, wenn mal wieder die Informationen nicht weitergegeben wurden und „Davon wusste ich gar nichts“ wenn eine von dir angesprochene Problematik einfach so lange ignoriert wurde, bis es zu dramatischen Schwierigkeiten kam - waren Standard in der Chefetage. Ich hatte mir daher schon angewöhnt, als Nachweis, jegliche Kommunikation schriftlich festzuhalten.
Kollegenzusammenhalt
Im Büro war diese definitiv vorhanden. Aber wie bereits erwähnt, hat sich das Team drastisch verkleinert. In den anderen Abteilungen ist Zusammenhalt eher ein Fremdwort.
Work-Life-Balance
Oh ha. Leider absolut gar nicht vorhanden. Ich war nicht die einzige die einige Nervenzusammenbrüche hatte. Der Stresspegel ist einfach ununterbrochen hoch. Es wird gar nicht gerne gesehen, wenn du mal früher Feierabend machst. Du bekommst sofort böse Blicke aus der Chefetage. Es ist egal wie viele Überstunden du hast, es gehen immer mehr. Ich hatte teilweise, vor allem in der Winterzeit, so einige 50 Stunden Wochen. Wochenendarbeit wird in dieser Firma groß geschrieben. Es gibt auch keine Ausgleichstage für die Mehrarbeit an den Wochenenden. Es ist daher auch nicht außergewöhnlich bis zu 12 Tage am Stück zu arbeiten. Mein Privatleben litt total.
Vorgesetztenverhalten
Mehr Schein als Sein. Es wird vorne herum auf verständnisvoll gemacht, dass du mit jedem Problem zu ihnen kommen kannst und immer Hilfe findest, doch hinterrücks wirst du ausgelacht und es werden schon Pläne geschmiedet wie sie dich am besten unterdrücken oder sogar rausschmeißen können.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit war an sich abwechslungsreich und hat Spaß gemacht. Man wurde jedoch mit vielem alleine gelassen.
Gleichberechtigung
Es wird mit flachen Hierarchien geworben. Das ist aber keines Falls so. Du musst der selben Meinung wie die Chefetage sein. Auch wenn du gebeten wirst deine Meinung ganz frei zu äußern. Oder du diese vielleicht sogar freiwillig anbringst, um ein besseres Arbeitsklima zu schaffen und sowohl im Sinne der Firma, als auch für die Mitarbeiter zu handeln - das wird gar nicht gerne gesehen und auch hier kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass dir ins Gesicht gelacht wird und hinten herum ein Kündigungsgrund zusammengebastelt wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Bis auf wenigen Ausnahmen bleiben die Leute nicht lange genug in dieser Firma, um dort alt zu werden.
Arbeitsbedingungen
Ein gibt kein Tageslicht im Büro und auch keine Heizungen. Es stehen lediglich Heizstrahler zur Verfügung - hochgefährlich - ein Angestellter hat sich sogar schon die Jacke angesengt, da er zu weit an den Strahler stand. Das Büro wird alle paar Wochen mal notdürftig gereinigt. Es laufen große Hunde im Büro und Lager herum, welche Fell und alle regelmäßig aufgrund der Läufigkeit Blut auf den Boden verteilen. Im Lager wird geraucht und es wird mit qualmender Zigarette über den Teppichen gearbeitet. Die Hygieneräume werden ebenfalls nur bei Bedarf gesäubert.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist gut. Doch meines Erachtens absolut nicht wert sich kaputt zu arbeiten und sein Privatleben zu vernachlässigen.
Karriere/Weiterbildung
Eine Ausbildung in dieser Firma ist absolut sinnfrei, denn du erhältst keine Ausbildung. Du wirst einfach nur da hingesteckt, wo du gebraucht wirst. Du hast keinen Ausbildungsplan, nach welchen du die verschiedenen Abteilungen durchläufst. Du bist einfach nur eine günstige Arbeitskraft. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du nach der Ausbildung direkt gehen darfst. Ich habe von noch keinem Azubi gehört, der anschließend dort weiterhin beschäftigt wurde.
Auch Weiterbildungsmöglichkeiten sind nicht gegeben. Weiterbildungen kannst du gerne aus deinem eigenen Geldbeutel zahlen. Doch es heißt nicht, dass du aufgrund dessen anschließend mehr Lohn erhältst.