Mein kurzes Gastspiel als "Business development Manager"
Gut am Arbeitgeber finde ich
Internationale Atmopshäre. Viele nette Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eindeutigere Stellenausschreibung und eindeutigere Informationen im Bewerbungsgespräch bezüglich der genauen Tätigkeit. Meines Erachtens wurde auf die strikte Trennung der zwei verschiedenen Sales Abteilungen nicht hingewiesen. Ich wurde, zumindest habe ich es so wahrgenommen, nicht explizit darauf hingewiesen, dass ich lediglich für den Verkauf von Teilnehmertickets angestellt wurde. Das Key Account Management, der Vertrieb von Sponsorships, Speakerslots auf Seite der Lösungsanbieter, also diejenigen Bereiche, die langfristige Kundenbeziehungen betreffen, wurde von meiner Abteilung des Delegate Sales nicht abgedeckt. Ich habe es zumindest im Bewerbungsgespräch nicht wahrgenommen, dass dies explizit erwähnt wurde. Vielleicht habe ich die konkrete Information bezüglich meiner vorgesehenen, rein auf dem Ticketvertrieb basierenden Tätigkeit, auch aufgrund der vielen im Bewerbungsgespräch genannten Informationen zur Firma, dem Geschäftsmodell der B2B Busness Events und natürlich auch der allgemeinen Anspannung und Konzentration, die mit der besonderen Situation eines Bewerbungsgespräch einher geht, nicht herausfiltern können. Jedenfalls habe ich mich nach wenigen Wochen dazu entschieden, die Firma wieder zu verlassen, da eine harte Vertriebstätigkeit nichts für mich war.
Verbesserungsvorschläge
Eine modernere Unternehmenskultur etablieren. Potenziale von Mitarbeitenden stärker fördern. Mitarbeitende mehr in Entscheidungsprozesse einbinden. Weniger Mikromanagement. Reguläre Home-Office Tage einführen. 30 Urlaubstage bieten.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist, soweit ich das in der kurzen Zeit beurteilen kann, auf Mitarbeiterebene kollegial und freundlich. Allerdings wurde ich auch mit viel Frustration konfrontiert. Die Leitung der Abteilung für den Teilnehmerticketverkauf bemühte sich, eine positive Atmosphäre zu schaffen.
Kommunikation
Starke Top-Down Kultur ausgeprägt. Hierarchien sind meines Erachtens sehr präsent. Auch jenseits des formalen Arbeitskontextes habe ich eine gewisse Segregation zwischen normalen Mitarbeitenden und Führungskräften wahrgenommen.
Kollegenzusammenhalt
Die normalen Mitarbeitenden unterstützen sich gegenseitig.
Work-Life-Balance
In meiner Abteilung in Ordnung. Urlaubstage entsprechen dem Berliner Durchschnitt. Überstunden nicht gefordert. Home-Office nicht regulär vorgesehen. Keine flexiblen Arbeitszeiten. Aus anderen Abteilungen habe ich allerdings Dinge gehört, die ich als sehr fragwürdig empfinde. Dies betrifft diejenigen, die auf den teilweise im außereuropäischen Ausland stattfindenden Veranstaltungen tätig sind und mir beispielsweise meines Erachtens völlig übernächtigt und erschöpft nach einem Interkontinentalflug aus den USA am folgenden Tag im Büro begegnet sind.
Vorgesetztenverhalten
In meiner Abteilung professionell, konstruktiv und wertschätzend. Die Geschäftsleitung verhält sich zwar ebenfalls professionell, wirkte aber auf mich ggü. normalen Mitarbeitern wenig auf augenhöhe und stark distanziert.
Interessante Aufgaben
Telefonischer Vertrieb von Teilnehmertickets für die Events im Akkord. Die Tätigkeit kann als äußerst belastend empfunden werden, da unrequested outbounds enorm viel Resilienz erfordern.
Arbeitsbedingungen
Das Büro ist in einem modernen Neubau mit Ausblick. Es handelt sich allerdings um ein Großraumbüro. Ich habe es häufig als ziemlich laut empfunden. Die technische Arbeitsausstattung habe ich als wirklich billig und veraltet empfunden. Insbesondere das Headset, welches im Vertrieb essenziell ist, wirkte auf mich qualitativ sehr schlecht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sozialbewußtsein im Unternehmen meines Erachtens nicht vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war für einen Einstigesjob in Ordnung. Das Provisonsmodell ebenfalls gut. Wer wirklich hart für Abschlüsse kämpft, kann verhätnismäßig gut verdienen. Sozialleistungen gibt es nicht. Firmenevents sind wirklich aufwendig. Kaffe, Obstkorb, Müslibar wird gestellt.
Image
Die Veranstaltungen haben ein recht gutes Image.
Karriere/Weiterbildung
Einen Karriereplan gab es nicht. Weiterbildungen sind nicht vorgesehen.