Ein Arbeitgeber wie aus alten Zeiten: patriarchalisch und autoritär (und beratungsresistent)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe alle oben genannten Punkten
Ich hätte sehr gerne für ein Austrittsinterview zur Verfügung gestanden, um alle Punkte persönlich und ausführlich zu besprechen. Ich habe dies meiner Führungskraft auch aktiv angeboten. Dieses Angebot wurde nicht angenommen. Ich schließe daraus, dass kein Wille der Verbesserung besteht. Von daher braucht man mir jetzt hier auch kein Gespräch mehr anzubieten ;-)
Verbesserungsvorschläge
Investition in Führungs- und Unternehmenskultur mit konsequenter Nachverfolgung (z.B. Definition von Kennzahlen um Führungskräfte in ihrer Führungsqualität zu messen)
Weniger Wert auf die Außendarstellung legen sondern den vorhandenen Mitarbeitern zuhören und deren Bedürfnisse ernst nehmen
Kommunikation verbessern!
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre hängt maßgeblich von dem jeweiligen Bereich ab, indem man arbeitet. Allgemein im Unternehmen wurde die Stimmung/Atmosphäre in den letzten Jahren stetig schlechter.
Sie ist geprägt von starken Kontrollmechanismen, da den Mitarbeitenden keinerlei Vertrauen entgegen gebracht wird.
Wertschätzung für die Mitarbeitenden gibt es wenig. Also ehrliche Wertschätzung in dem Bewusstsein, dass das Unternehmen auf seine Mitarbeitenden angewiesen ist.
Führungskräfte die entgegen des Führungsleitbildes arbeiten werden nicht nur geduldet sondern sogar gefördert.
Kommunikation
Es gibt kaum offene Kommunikation an die Belegschaft. Diese wird konstant im Dunkeln gelassen über Unternehmensentscheidungen, die strategische Ausrichtung oder die wirtschaftliche Situation der Unternehmensgruppe.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt im Kollegium ist im Großen und Ganzen wirklich gut. Auch über Bereiche und Firmen hinweg, gibt es gute Zusammenarbeit. Diese beruht auf dem Willen und dem Engagement der einzelnen Mitarbeitenden.
Work-Life-Balance
Es wird ein starker Leistungsdruck erzeugt. Das Arbeitsaufkommen, egal ob Vollzeit oder Teilzeit, ist in der Regeln nicht in der vereinbarten Stundenzahl zu erledigen. In Gesprächen darüber mit der Führungskraft wird auf mangelnde Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft verwiesen. Die Gesamtsituation geht zu Lasten der Gesundheit der Mitarbeitenden, was von der Unternehmensleitung billigend in Kauf genommen wird. Die Kampagnen in Bezug auf Gesundheitsschutz beziehen sich anscheinend nur auf die physische Gesundheit.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt wirklich sehr gute, reflektierte und motivierte Führungskräfte dort, auf allen Hierarchieebnen. Leider gibt es deutlich mehr Führungskräfte die ein überholtes Bild von Führung haben: Anweisung, Kontrolle, Autorität und Kleinhalten der Mitarbeitenden.
Die guten Ansätze der Geschäftsführung in der Vergangenheit die Führungskultur positiv zu verändern und weiter zu entwickeln, sind letztlich im Sande verlaufen, weil sie keine Priorität hatten und bewusst Führungskräfte mit autoritärem Stil eingestellt wurden.
Interessante Aufgaben
Es gäbe in allen Bereichen viel zu tun und für verschiedene Experten und Expertinnen sehr interessante Aufgaben und Projekte. Die Rahmenbedingungen in einer wirklich guten IT Landschaft sind sehr gut.
Leider werden von Seiten der Unternehmensleitung häufig Hürden aufgebaut und Innovationen und Veränderung verhindert.
Gleichberechtigung
Selten so ein "homogenes" Unternehmen erlebt.
Anteil Frauen in Ingenieursberufen: 0 %
Anteil Frauen in den 2 höchsten Hierarchieebenen: 0 % (darunter wohlwollend geschätzt 2 %)
... Und kein Wille dies zu verändern
In der Produktion ist die kulturelle Diversität hoch. Es gibt allerdings keine Ansätze die Zusammenarbeit zu gestalten und diese Diversität als etwas Positives anzusehen.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen mit Blick auf die IT Landschaft sind sehr gut.
Mit Blick auf alles andere schlecht. Uralte Gebäude die im Winter *kalt und im Sommer brütend heiß sind, auf Hygiene und Reinigung wird wenig wert gelegt, es gibt keine Kantine/keine Pausenräume usw...
Gehalt/Sozialleistungen
In der Industrie sind die Gehälter vom Tarifvertrag her gut. Allerdings hängt die Eingruppierung maßgeblich vom eigenen Geschlecht und dem guten Willen der Führungskraft ab. Der Betriebsrat ist an dieser Stelle (und vielen anderen) leider keine Unterstützung.
Es gibt Bonuszahlungen die nach dem Gutdünken der Führungskraft gezahlt werden. Das Vorgehen ist komplett intransparent, es gibt keine objektiven Kriterien für die Zahlung und es schafft eher Missgunst unter der Mitarbeitenden, als dass es motiviert.
Image
Also dafür, dass das Image dort heilig ist, wird nichts getan um von Innen heraus für ein gutes Image zu sorgen. Z.B. indem man wertschätzend und angemessen mit den Mitarbeitenden umgeht. Dies spricht sich natürlich auch "auf dem Marktplatz" herum.