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Wellyou
Bewertung

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Viele Baustellen, mangelhafte Struktur, kein Wertschätzung, keine Karrierechancen

2,7
Nicht empfohlen
Auszubildende:rHat zum Zeitpunkt der Bewertung eine Ausbildung zum/zur Auszubildende:r im Bereich Vertrieb / Verkauf absolviert.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Team vor Ort, den Kontakt mit vielen unterschiedlichen Menschen und die in der Ausbildung vermittelten Inhalte (durch die Hochschule, nicht den Arbeitgeber)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Zusätzliche zu den genannten Punkten ist die mangelnde Kulanz gegenüber Kunden zu erwähnen, Umzug gilt nicht als außerordentlicher Kündigungsgrund. Krankheit gilt auch nur als außerordentlicher Kündigungsgrund, wenn die Erkrankung voraussichtlich langfristig ist, ansonsten ist nur eine Ruhezeit möglich. Verstorbene Kunden bekommen Mahnungen, angehörige müssen die Sterbeurkunde einreichen, damit der Vertrag gekündigt wird.

Es gibt keine Tageskarten für Kunden. In den Jahren meiner Ausbildung hätte man mit Touristen und Gastarbeitern alleine in meinem Studio Umsätze jenseits von Gut uns Böse erwirtschaften können, aber auf die Idee ist scheinbar noch niemand gekommen. Absolut unverständlich. Die Leute gehen dann zur Konkurrenz und kaufen sich dort ihre Tageskarten.

Wenn man unser Studio googelt, gibt es dort nur Bilder aus den deutlich moderneren und größeren Studios, ziemlich instransparent.
Zudem wird mit einer Lady's Area geworben die es nicht gibt.
Mit Live-Kursen und einem Solarium wurde auf der Website unseren Studioa auch schon mehr als 6 Monate bevor diese überhaupt verfügbar waren geworben. Das grenzt doch fast an irreführender Werbung.

Verbesserungsvorschläge

-Qualitätsmanagement Abläufe und Prozesse sind oft nicht standardisiert, in jedem Studio läuft es anders.
-Offenheit, auch in die älteren Studios zu investieren und den Bestandskunden eine Freude zu machen, ist auch gut für den Customer-Lifetime-Value
-Provision: Ein vernünftiges Provisionssystem, am Besten auch für Azubis. Ein geringes Grundgehalt ist in Ordnung, solange man sich durch Leistung etwas dazuverdienen kann.
-Wertschätzung von Leistung
-Mit vernünftigen Reinigungsunternehmen zusammenarbeiten
-Weniger Geld für sinnlose Dinge ausgeben und stattdessen an der Substanz investieren. Es werden extreme Energiesparmaßnahmen angeordnet (z.B. das Verbot für Kunden, ihre Handys im Studio aufzuladen) und gleichzeitig werden 6-stellige Beträge für neue Körperanalysegeräte ausgegeben, die kein Mensch braucht, da erst zwei Jahre zuvor die ersten Geräte angeschafft wurden.
-Ehrliches Marketing, sodass man nicht jedem einzelnen Kunden die komplizierte Kostenstruktur der Verträge erklären muss. (4-wöchentlicher Zahlungsintervall, dadurch 13 Abbuchungen im Jahr, Service-Pauschale alle 4 Monate, anstatt diese in den Monatsbeitrag einzupreisen).

Die Ausbilder

Im Studio vor Ort hatte ich einen sehr kompetenten Vorgesetzten, von dem ich viel lernen konnte.

Von Seiten des Unternehmens und der Verwaltung hat man keine Ausbildungsinhalte vermittelt bekommen, aber dafür ist die Ausbildung auch nicht da.

Spaßfaktor

Die Arbeit an sich wird sehr schnell langweilig. Nach zwei Wochen hat man alle Aufgaben, mit denen man 95% der Zeit beschäftigt ist gesehen.

Zusammen mit tollen Kollegen hatte man trotzdem Spaß.

Aufgaben/Tätigkeiten

Die meiste Zeit verbringt man mit Putzen und Probetrainings/Einweisungen.

Verträge machen, Verkaufsgespräche führen, Anrufe entgegen nehmen und Anliegen von Kunden bearbeiten füllen den restlichen Arbeitstag.

Die Redundanz der Aufgaben ist sehr ermüdend, aber das liegt auch in der Natur der Dienstleistung.

Variation

Die größte Variation bieten besondere Kundenanliegen oder besondere Probetrainings mit Menschen, die Erkrankungen oder Verletzungen haben.

Respekt

Im Studio wurde mir von meinen Vorgesetzten immer viel Respekt entgegengebracht.

Das Unternehmen tritt selbst langjährigen Mitarbeitern mit ungenügendem Respekt gegenüber. Menschen, die maßgeblich zum Erfolg des Studios beigetragen haben, werden nach der Ausbildung nicht übernommen, es sei denny, sie arbeiten in einem anderen, weit entfernten Studio.

Karrierechancen

Studioleiter werden ist der Zenit der Karriereleiter. Klingt für viele Menschen, die die Ausbildung beginnen sicherlich attraktiv, aber die Verantwortung und der Mehraufwand werden lächerlich gering vergütet. Zudem gibt es starken Verkaufsdruck und es muss jede Investition im Studio erst genehmigt werden. Die Geräte werden immer älter und nicht ersetzt, dagegen bekommen die neueren Studios stets die beste Ausstattung von den besten Herstellern der Branche.

Arbeitsatmosphäre

Angenehm durch das gute Team vor Ort. Kunden vermiesen einem manchmal den Tag, aber das lässt sich bei direktem Kundenkontakt auch nicht vermeiden.

Ausbildungsvergütung

Das gesetzliche Minimum.

Nach der Ausbildung knapp über Mindestlohn.

Als Studioleiter landet man je nach Erfahrung und Sympathie zwischen 17 und 18€ die Stunde. Brutto.

Kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld. Fahrtkosten nur wenn man drum bettelt.

Provision gibt es nur für Studioleiter und diese ist lächerlich gering im Vergleich zur Konkurrenz (z.B. Cleverfit)

Arbeitszeiten

Geöffnet von 6-23 Uhr.

Arbeitszeiten richten sich nach Verfügbarkeit von Aushilfen, aber die Schichten 6-14, 10-18 und 14-22/15-23 sind die Üblichen.

Eine feste Pause gibt es nicht, aber das hat bis jetzt noch niemanden gestört.

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