Ungenutztes Potential dank Planlosigkeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Produktpalette und Branche
- pünktliche Gehaltszahlung
- eigenverantwortliches Arbeiten
- Vorhaben, einen Neubau zu errichten (auf einen Umzug mit den gleichen internen Arbeitsabläufen kann ich aber verzichten!)
Verbesserungsvorschläge
Sich Berater ins Haus holen, um Abläufe zu modernisieren. Rückzug der Inhaber aus dem Tagesgeschäft und Einsetzen eines kompetenten Geschäftsführers, der auch wirklich schalten und walten darf. Einstellen neuer Mitarbeiter nach Kompetenz. Strategie bzgl. in die Jahre gekommener Handelsvertreter, Wiederverkäufer, teilweise eigener Mitarbeiter inkl. Senior-Chef ausarbeiten.
Oder: Verkauf der Firma.
Arbeitsatmosphäre
Unter direkten Kollegen gut. Aufgrund des "Führungsstils" der Geschäftsführung entsteht Verunsicherung und Frustration.
Kommunikation
Bei Richtungsentscheidungen, die die gesamte Firma betreffen, ist der Flurfunk schneller als die offiziellen Informationskanäle. Vielleicht täusche ich mich aber und der Flurfunk ist der Informationskanal der Wahl unserer Geschäftsführer...
Kollegenzusammenhalt
Meistens gut. Gegenüber gewissen den Chefs persönlich nahestehenden Mitarbeitern ist grundsätzlich Vorsicht geboten.
Work-Life-Balance
In Ordnung! Man hört, dass bei Messeteilnahmen, Geschäftsreisen etc. darauf zu achten ist, die geleistete Arbeitszeit auch tatsächlich gutgeschrieben zu bekommen. Hier wird wohl gerne gekürzt.
Interessant ist auch, dass manche Mitarbeiter keine, andere nur etwas oder manche unendlich viele Überstunden ansammeln können. Es gibt keine klare Linie und jeder wird - warum auch immer - unterschiedlich gut behandelt.
Vorgesetztenverhalten
Geprägt durch Passivität, lange Reaktionszeiten, Mangel an Kompetenz, einen Verschleiß an Sekretärinnen und Mitarbeitern ganz allgemein.
Die zur Schau gestellte Selbstherrlichkeit ist gänzlich unangebracht.
Interessante Aufgaben
Prinzipiell ja! Am Ende steht aber der hohe eigene Einsatz in keinem Verhältnis zum Zustand der angestaubten Abläufe innerhalb der Firma bzw. den Fähigkeiten der Vorgesetzten. Dies bremst die Motivation der Belegschaft und somit die ganze Firma aus.
Gleichberechtigung
Nicht vorhanden. Frauen sind strukturell benachteiligt und arbeiten bspw. trotz gemeinsam mit Männern bei Koch absolvierter Ausbildung zum Industriekaufmann/frau nur im Auftragswesen. Im Angebotswesen arbeiten nur Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Okay, die Belegschaft ist generell in die Jahre gekommen und jüngere, neue Kollegen halten nicht lange durch.
Arbeitsbedingungen
Altbackene Prozesse, die nicht hinterfragt werden, denn auch die Geschäftsführung kennt es nur so.
Papierlose Büros sind Fehlanzeige.
Meetings zur Abstimmung des Vorgehens und Teamarbeit gibt es nicht. Im Prinzip arbeitet jeder so vor sich hin. Das ist so gewollt, denn Meetings und "Mitarbeiteransammlungen" von bereits von 2 Leuten vor der Kaffeemaschine oder das Betreten eines anderen Büros werden als Bedrohung und Vorstufe zur Meuterei gesehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bzgl. Umweltbewusstsein wird bestimmt das Mindeste gemacht.
Sozialbewusstsein ist dahingehend da, dass bspw. Sponsorings von Sportvereinen gemacht werden.
Als Sozialbewusstsein kann man auch interpretieren, dass vielen unqualifizierten Menschen Arbeitsplätze angeboten werden. Dies trägt nicht zur Innovationskraft und Produktivität der Firma bei.
Weiter sind die eingestellten eher unqualifizierten Mitarbeiter neben den Verwandten der Inhaberfamilie auch in der Regel "treue Seelen", die jedwede, fragliche Entscheidung ohne Widerworte mittragen. Woanders wäre nämlich nicht die Chance da, noch einmal in einer solchen Position zu arbeiten...
Gehalt/Sozialleistungen
Generell unterdurchschnittlich. Nach dem Wechsel in der Geschäftsführung und der damit entstandenen Unruhe konnten einige wenige Kollegen spürbare Gehaltssteigerungen unter Androhung der Kündigung aushandeln.
Auch einige neue Mitarbeiter, die teilweise wieder weg sind, wurden gut bezahlt.
Wir langjährigen Mitarbeiter sind in der Regel weiterhin unterbezahlt.
Weihnachtsgeld wird je nach Anzahl der Krankheitstage gekürzt oder gestrichen.
Image
Wird den Kunden gegenüber seit ein paar Jahren nach und nach verspielt.
Viele ehemalige Mitarbeiter konnten sich nach Kündigungen erst gerichtlich mit der Firma einigen. Vor Gericht sind die Chefs wohl schon alte Bekannte...
Karriere/Weiterbildung
Für die, die wirklich etwas erreichen wollen, gibt es keine Aufstiegsmöglichkeiten. Das Organigramm (flache Hierarchien) gibt dies ohnehin nicht her.
Das ist kein Zufall, denn eine aktive Mitgestaltung von Mitarbeitern außerhalb der Familie ist nicht gewünscht.