Profit steht über allem - Mitarbeiter zählen nichts, noch schlimmer: Bewohner leider auch nicht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es war mal perfekt. Das kostenlose Frühstück für Mitarbeiter einmal im Monat ist jedoch zu wenig, um etwas Gutes zu schreiben. Leider.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe alle anderen Fragen.
Verbesserungsvorschläge
Dass es schlecht bestellt ist um das Haus, lag und liegt nicht an den Mitarbeitern des Hauses, es hängt an den Verantwortlichen (- womöglich auch in anderen Häusern???-).
Um die Stimmung im Hause und das Image nach außen zu verbessen, sehe ich nur die Möglichkeit, das Haus an einen anderen Betreiber zu verkaufen. Zu viel verbrannte Erde.
Auf den Weg dahin hilft es sicherlich, sich von den Mitarbeitern zu trennen, die dafür verantwortlich sind, dass von dem Personal der letzten 2-3 Jahre vielleicht nur noch 20% da sind.
Empfehlung für Mitarbeiter: jeder, der noch keine Arbeitsrechtsschutz-Versicherung abgeschlossen hat... machen... SOFORT!
Empfehlung für alle Mitarbeiter und Interessierte: lohnenswert ist ein Besuch bei einem öffentlichen Termin beim Arbeitsgericht (egal, in welcher Stadt), wenn gegen die WH Care von Mitarbeitern geklagt wird. Wer glaubt, dass sich in diesem oder ähnlichen Portalen ausschließlich frustrierte (Ex-)Mitarbeiter auslassen, irrt sich gewaltig. Was hier beschrieben wird, ist nur die Spitze des Eisbergs.
Tipps für Angehörige, die einen Pflegeplatz benötigen: stellen sie sich die Frage, ob sie in diesem Haus in der aktuellen Lage leben möchten, falls sie die pflegebedürftige Person wären. Würden Sie sich gut aufgehoben fühlen?
Arbeitsatmosphäre
Das Haus wurde 2017 vom aktuellen Betreiber (WH Care Holding GmbH, Garbsen) in einem desolaten Zustand in sämtlichen Bereichen übernommen. Mit viel Einsatz aller Beteiligten ist es gelungen, den miserablen Ruf des Hauses im Stadtteil wieder herzustellen. Die Zusammenarbeit und Stimmung unter den Kollegen inkl. Leitung war wunderbar und überwiegend sehr harmonisch. Von der Heimaufsicht auferlegte Aufnahmestopps wurden aufgehoben. Neue Bewohner wurden aufgenommen - zusätzliches Personal in der Pflege jedoch nicht ausreichend eingestellt. Dies hatte schleichend eine Überlastung der Mitarbeiter und eine nicht ausreichender Versorgung der Bewohner zur Folge. Dieser Zustand hält bis heute an. Wer Kritik diesbezüglich äußert, läuft Gefahr, aufgefordert zu werden, zu kündigen. Kommt man dem nicht nach - warum auch? - wird gedroht ("...die machen dich fertig!...“).
Mitarbeiter wurden bzw. werden eingeschüchtert und haben teilweise Angst um ihren Arbeitsplatz.
Kommunikation
Solange der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin keine Kritik äußert, ist die Kommunikation auf den ersten Blick ok. Wendet sich das Blatt, kann es zu unsachlichen Mitarbeiter-Gesprächen kommen ("...du bist zu blöd... zu dämlich..."). Nicht selten wird man dabei angeschrien.
Von neuen Bewohner-Aufnahmen erfahren Pflege, Verwaltung, Hauswirtschaft, Reinigung, Betreuung und Haustechnik nicht selten erst am Tag der Aufnahme.
Mitarbeiter, Bewohner und deren Angehörige werden belogen, mündliche Versprechen nicht eingehalten. Angehörigen-Abende sind zum fremdschämen, man möchte im Boden versinken. Mitarbeiter müssen die Versprechen der Leitungen gegenüber den Bewohnern und deren Angehörigen vertreten. Tun sie dieses nicht, wird mit Kündigung gedroht.
Kollegenzusammenhalt
Unter den gegebenen Umständen noch ganz gut zu bewerten. Viele Kollegen versuchen sich gegenseitig zu unterstützen. Das ist sehr bemerkenswert, sind doch alle Mitarbeiter schon lange am Ende ihrer Kräfte, psychisch und physisch.
Work-Life-Balance
Es handelt sich wohl mehr um ein Ungleichgewicht.
Work = 100%, life = 0%.
Es herrscht die Auffassung, dass man dem Arbeitsleben in einem Pflegeheim alles unterzuordnen hat, Privatleben spielt keine Rolle.
Aufgrund des hohen Krankenstandes werden Mitarbeiter regelmäßig aus dem Frei geholt. Eine Erhohlung ist schwer möglich.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten ist inakzeptabel.
Die Basis für das Leben und Arbeiten in einem Pflegeheim ist Fürsorge und Empathie.
Während Mitarbeiter aller Bereich empathisch mit den teilweise schwerst-pflegebedürftigen Bewohnern umgehen, findet dieses Wort auf Unternehmensseite ausschließlich auf der Homepage statt.
Unternehmen ist nicht kritikfähig und nicht objektiv. Entweder ist alles "mega" oder "mumpitz". Mitarbeiter werden eingeschüchtert, es wird mit Kündigungen gedroht, diese werden auch teilweise umgesetzt - ohne Angaben von nachvollziehbaren Gründen. Sprachgebrauch ist übergriffig und vulgär.
Interessante Aufgaben
Ich habe meinen Job geliebt. Unter den gegebenen Umständen wurden die "interessanten Aufgaben" jedoch zur Tortur.
Gleichberechtigung
Als Frau hat man nur Aufstiegschancen, wenn man sich mit der Unternehmensseite gutstellt.
Fehlende Kompetenz kann durch gutes Aussehen ersetzt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Gerne werden jüngere Mitarbeiter ohne längjährige Berufserfahrungen eingestellt, das ist auch gut so. Ältere Mitarbeiter haben hingegen Berufs- und Lebenserfahrungen und äußern diese. Dies wird von Kollegen, Bewohnern und Angehörigen sehr geschätzt. Von Verantwortlichen eher nicht so.
Arbeitsbedingungen
Wenn man mit Computern arbeitet, sollten diese auch auf dem Stand der Technik sein. Dies war nicht der Fall.
Keine ausreichende Schulung bei Software-Umstellung. Aufforderung, bei Fragen, nicht die Hotline anzurufen, dies sei zu teuer.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist mir nicht aufgefallen.
Gehalt/Sozialleistungen
Weihnachts- bzw. Urlaubsgeld oder sonstige Gratifikationen gibt es nicht. Aus dem Grund ist das Gehalt nicht angemessen.
Image
"Stimmt das Image mit der Realität überein?"
JA, auf jeden Fall. Beides ist schlecht!
Karriere/Weiterbildung
In meinem Fall, nein.
"...ob die Firma gute Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung bietet?" Nein. Ein Mitarbeiter könnte durch solch eine Maßnahme selbstbewusster werden, das ist aber nicht gewollt.