Das Freiwilligen-Projekt Wikipedia hat besseres verdient
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Engagement und Enthusiasmus vieler Mitarbeiter
- die Mission "freies Wissen fördern"
- interessante Menschen in der Community
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Zu viele unerfahrene Mitarbeiter, die mit ihren Aufgaben überfordert sind.
- Bei Meinungsverschiedenheiten gehen Betroffenheitspathos und Emotion über Argumente. M.E. wäre es besser die Sache in den Vordergrund zu stellen als emotionalen Be- und Empfindlichkeiten.
- altmodische Strukturen und Ineffizienz
- Reden über Arbeit wird mit tatsächlicher Arbeit verwechselt. Man verbringt einen Großteil seiner Zeit in Meetings oder mit Dokumentation
Verbesserungsvorschläge
- Erfahrung von Mitarbeitern ernst nehmen, auch wenn sie nicht aus der eigenen Filterblase kommen
- Organisationsprinzipien modernisieren - Stand 2020 werden noch viele statische, ineffiziente Arbeitsmethoden verwendet. Dokumentationsaufwand ist relativ hoch
- eigene Produktivität im Blick behalten
- nicht jede Meinungsverschiedenheit zum Konflikt aufbauschen
Arbeitsatmosphäre
hab sowohl besseres als auch schlechteres erlebt - absolutes Mittelmaß
Kommunikation
Die unmittelbare, interne Kommunikation ist okay, aber in Richtung Community, Verein und WMF ist es schwierig. Die Probleme sind selbst verursacht. Verbesserungsvorschläge werden ignoriert
Kollegenzusammenhalt
Auch hier gibt es natürlich nette Menschen, ABER die Anzahl an Profilneurotikern ist erschreckend hoch.
Einige Leute sind nicht in der Lage Probleme direkt anzusprechen, sondern spielen über Bande, also über den Vorgesetzten.
Work-Life-Balance
Phasenweise hohe Belastung, zu anderen Zeiten nichts zu tun. Vorschläge, wie man Arbeit besser über das Jahr verteilen kann, werden ignoriert
Vorgesetztenverhalten
Einige Führungskräfte sind mit ihren (zugegebenermaßen komplexen) Aufgaben heillos überfordert. Das führt zu Fehleinschätzungen und Fehlverhalten.
Interessante Aufgaben
Jeder einzelne Arbeitsschritt muss mit mehreren Leuten abgestimmt werden. Jegliche Ideen werden zerredet. Viel Bürokratie uns viel Verbesserungspotenzial.
Effizienz spielt in den Abläufen keine Rolle.
Gleichberechtigung
Internationales Team, mit vertretern aus fast allen Altersschichten. Männer, Frauen, Vegetarier: Alles vorhanden und voll integriert. Überhaupt keine Probleme!
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe niemanden aus der Generation 60+ kennengelernt. Sonst alles vertreten.
Arbeitsbedingungen
grundsolide - nichts besonderes
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Identitätspolitik muss man mögen, um hier zu arbeiten. Das Thema Gleichberechtigung steht ständig im Fokus. Mich hat es in der Intensität genervt. Sonst aber alles okay
Gehalt/Sozialleistungen
okay, nichts besonderes
Image
Wikipedia kennt jeder, die meisten haben nur positive Assoziationen mit dem Projekt.
Karriere/Weiterbildung
Für Neulinge gibt es (scheinbar) grundsätzlich nur befristete Verträge. Es gibt ein Weiterbildungsbudget. Zeit für persönliche Entwicklungs ist vorhanden. Erfolg innerhalb der Organisation hängt eher von Sympathie als von Kompetenz ab.