Menschlich zutiefst enttäuschend...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn ich versuche, ressourcenorientiert zu sein, dann würde ich sagen, es steckt(e) viel Potential in dem Unternehmen. Schade, dass es verschwendet wurde.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alle oben aufgelisteten Punkte.
Verbesserungsvorschläge
Ich glaube, hier ist nichts mehr zu machen. Die destruktive Kommunikations- und Führungskultur hat sich bereits so verinnerlicht, dass man die gesamte Leitungsebene komplett austauschen müsste. Es ist vollkommen unverständlich, wie ein Unternehmen, das den Systemischen Ansatz insb. auch für Führungskräfte ausbildet, selber diesen in keiner Weise lebt (noch nicht einmal versucht, dies zu tun).
Arbeitsatmosphäre
Ein Gefühl von Verunsicherung aufgrund der fehlenden offenen/wertschätzenden Kommunikation.
Kommunikation
Fehlende Kommunikation. Es gibt kein wertschätzendes oder konstruktives Feedback. Bei Schwierigkeiten wurde man im Kollegenkreis schlechtgeredet, statt dass ein konstruktives Lösungsgespräch gesucht wurde.
Kollegenzusammenhalt
Kommt darauf an. Mit manchen gut. Andere wiederum lassen einen ins offene Messer laufen. Die einen bleiben anständig und suchen sich eine Nische, die anderen passen sich dem Umgangsstil an und werden genauso. Anfangs schwierig zu sagen, wer zu welcher Gruppe gehört.
Work-Life-Balance
Man muss sich gut abgrenzen können. Als prinzipielle Verfügbarkeit wurde 7 Tage die Woche von morgens bis spät abends erwartet.
Vorgesetztenverhalten
Geprägt von Konfliktunfähigkeit und fehlender Führungskompetenz. Neben dem hintenrum Schlechtreden ist 'Ghosting' die bevorzugte Strategie. Irgendwann bekommt man mit, dass man nichts mehr mitbekommt. Nachfragen wurden ignoriert, Emails nicht beantwortet. Es gibt keine Erklärung, weswegen man aufs Abstellgleis geschoben wurde.
Interessante Aufgaben
Die Entwicklung des Systemischen Ansatzes ist eine spannende Sache. Leider habe ich in der wispo bei dieser Entwicklung (ebenso wie bei neuen Geschäftsfeldern) keine Kontinuität erlebt. Vielmehr schien es so, dass neue Ideen produziert wurden, noch bevor sich die anderen konsolidiert haben. Neuerungen musste man sich kaum merken, da sie nur zeitlich befristete Gültigkeit hatten. Einfluss auf das eigenen Aufgabengebiet hat man nicht wirklich. Inwiefern die Aufgabenverteilung fair erfolgt, ist durch die fehlende Transparenz nicht zu sagen.
Gleichberechtigung
In der Schlechtbehandlung werden die meisten gleich behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Geschätzt wird Fügsamkeit. Wer eine eigene Meinung oder abweichende Sichtweisen hat, wird ausgegrenzt.
Arbeitsbedingungen
Die Seminarräume waren in den meisten Fällen gut ausgestattet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Konkrete Handlungen des Unternehmens konnte ich nicht beobachten. Es wurde auch nichts in dieser Richtung kommuniziert.
Gehalt/Sozialleistungen
Für ein Weiterbildungsinstitut vielleicht ganz gut. Aufgrund der Unternehmenskultur aber mehr Schmerzensgeld. Gehaltssteigerung im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Wer mehr Gehalt haben möchte, muss mehr Stunden arbeiten. Zusätzliche Leistungen wie Betriebliche Altersvorsorge oder Zuschüsse zu Weiterbildungen werden nicht angeboten.
Image
Beim Dachverband hat die wispo schon seit langem einen schlechten Ruf. Erschwerend kommen die zunehmenden Reklamationen der Teilnehmer hinzu (die Ursachen für die Unzufriedenheit werden nicht behoben. Statt dessen werden neue Dozenten in die Kurse geschickt, die den Wut und Ärger der Gruppen ausbaden müssen).
Karriere/Weiterbildung
Ein Karrierepfad ist nicht vorgesehen. Heute kann man nahe an der Geschäftsführung dran sein, morgen schon ist man ausgestoßen. Intern werden Fortbildungen angeboten, dies ist aber sehr überschaubar.