Naja
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bezahlung, soziale Absicherung,
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Warum sind der Krankenstand und die Überlastungserkrankungen in der Stadtverwaltung so hoch?
Kollegen werden gegen ihren persönlichen Willen auf Stellen gesetzt um Löcher zu stopfen. Dadurch entstehen den Kollegen persönliche Nachteile die sie widerspruchslos hinnehmen müssen, nur weil man keine ausreichende Personaldecke hat.
Wie kann es sein, dass es keine Vertreter für Urlaub und Krankheit gibt.
Irgendwie versucht man dann die Defizite mit mobiler Massage oder Yoga in der Mittagspause oder was da auch immer angeboten wird, zu heilen.
Ich vermisse eine objektive Fehlerkultur und ein erkennbares Bestreben aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen (abteilungs- und besonders auch ämterübergreifend).
Hohes Ansehen haben Kultur und Weltkulturerbe.
Mit dem Wissen von heute würde ich nicht mehr in die städtische Verwaltung gehen. Auf der anderen Seite ist es schon eine beruhigende Sicherheit hier beschäftigt zu sein.
Man muss genau abwägen ob man dieses System für einen längeren Zeitraum aushalten möchte. Wenn man verbeamtet ist, muss man frühzeitig entscheiden, ob man bleibt oder wieder in die freie Wirtschaft gehen will, da es sonst Probleme mit der Altersversorgung geben kann.
Verbesserungsvorschläge
Es ist im öffentlichen Dienst kaum möglich einen Nachfolger für eine Führungsrolle frühzeitig nachzuziehen und vorzubereiten, da sich ja später jeder auf eine Stelle Bewerben kann die ausgeschrieben wird (sofern er die theoretischen Voraussetzungen erfüllt).
Nicht immer sitzen dann die richtigen Leute auf der richtigen Stelle.
Warum dürfen eine Kategorie Vorgesetzte mehr Überstunden vor sich herschieben als eine andere Kategorie? Warum nimmt man den Mitarbeitern im mittleren Segment die Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung um ein Ziel zu erreichen? Das sind ja die Leute die den Laden am laufen halten.
Eine zukunftsweisende Personalplanung ist nicht erkennbar. Man weiß zwar wer wann in Ruhestand geht, aber man hat noch lange keine Vorstellung wer den Job dann machen könnte.
Die Entwicklungen der Fallzahlen in der Vergangenheit haben auf den Stellenkegel der Zukunft keine Auswirkungen.
Bewerber von außerhalb müssen Unterstützung bei der Wohnungssuche, Arbeitsplatzsuche der Angehörigen, Kitaplatz usw. erhalten.
Warum ist die maximale Menge Text in diesen Feldern eigentlich begrenzt?
Arbeitsatmosphäre
Man ist hier gehetzt und man schiebt eigentlich wichtige Projekte jahrelang vor sich her weil es keiner ordentlich und dauerhaft vom Anfang bis Ende betreuen kann.
Irgendwie verschließt man die Augen vor dem tatsächlichen Personalbedarf.
Man macht das, was mit der Personaldecke zu schaffen ist und nicht das, was eigentlich gemacht werden müsste.
Kommunikation
Es gibt ein ganze Reihe von internen, teilweise für mich uninteressanten Meetings, dadurch geht aber auch viel Zeit verloren
Kollegenzusammenhalt
Mal so, mal so. Wo Menschen zusammenkommen wird gemenschelt, nicht jeder kann mit jedem, das muss man einfach akzeptieren,
Work-Life-Balance
Ich kann das nicht mehr hören.
Vorgesetztenverhalten
Ich bin schon lange hier beschäftigt.
Die New Generation (siehe Work-Life-Balance) hat heutzutage andere Vorstellungen als die Generationen vorher. Warum man eine Tätigkeit in der Vergangenheit auf spezielle Art und Weise durchgeführt hat (Erfahrung) wird nicht hinterfragt aber der Prozess wird gerne in Frage gestellt und geändert.
Da fragt man sich wie Deutschland zur führenden Ingenieursnation auf der Welt wurde, wenn heute alles schlecht geredet wird was früher war.
Es fehlt in vielen Fällen an Fingerspitzengefühl. Wer gut ist und engagiert wird eher kritisiert als jemand von dem man denkt, "der kann eh nichts".
Man nimmt in vielen Fällen die Mitarbeiter nicht mit und konfrontiert sie mit Lösungen, die den persönlichen Lebensbereich der Mitarbeiter einschränken.
Wenn z.B. ein Mitarbeiter Kinder und einen berufstätigen Partner hat, dann muss man mit den Leuten reden bevor man in die Arbeitszeit des Mitarbeiters hineinbestimmt.
Interessante Aufgaben
Meine Aufgaben sind vielfältig und interessant. Die Arbeitsbelastung ist hoch und man muss Strategien entwickeln um nicht mit einem Dachschaden zu enden
Gleichberechtigung
Ich habe den Eindruck, dass das im öffentlichen Dienst kein großes Problem ist
Umgang mit älteren Kollegen
Man muss die Frage auch anders herum stellen. Nicht jeder jüngere Mitarbeiter und Vorgesetzte kommt mit der Kommunikation der älteren Mitarbeiter zurecht.
Wenn die Kommunikation nicht ausreichend gewaltfrei und homöopathisch ist, sind die Leute für den Rest ihres Lebens traumatisiert oder zumindest für den Rest des Kalenderjahres eingeschnappt.
Da sehe ich Nachholbedarf an den Schulen und Bildungsstätten wo die Menschen schussfest für die Realität und den Alltag gemacht werden müssten.
Arbeitsbedingungen
Ständige EDV Probleme. Irgendwas funktioniert aus irgendwelchen Gründen immer nicht.
Die Beleuchtung am Arbeitsplatz lässt sich nicht individuell einstellen, die Deckenbeleuchtung ist unangenehm, es ist zu laut beim telefonieren, dafür gibt es höhenverstellbare Schreibtische
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn man sieht, dass die halbe Stadt mit indischem Granit gepflastert ist, stellt sich diese Frage kaum
Gehalt/Sozialleistungen
Der Verdienst und die Sicherheit im öffentlichen Dienst sind insbesondere in Krisenzeiten (Corona, Energiemangellage) unbezahlbar.
Im Gegenzug muss man die ein- oder andere Stelle vielleicht höher besolden, wenn man gutes Personal möchte. Insbesondere in Sparten in denen man in direkter Konkurrenz zur Wirtschaft steht, wie z.B. EDV Fachleute.
Image
Man hört viel interne Kritik aus vielen Richtungen und Dienststellen, ob berechtig kann ich nicht sagen.
Es wird auf der einen Seite auf hohem Niveau gejammert und auf der anderen Seite werden die Annehmlichkeiten des öffentlichen Dienstes als selbstverständlich angenommen.
Aber es gibt auch sehr viel berechtigte Kritik, insbesondere was die Personalplanung, Personalführung und Arbeitsbelastung angeht.
Karriere/Weiterbildung
Das Beurteilungssystem ist natürlich nicht gerecht, da jeder einen anderen Maßstab an einen Menschen anlegt. Dadurch sind m.E. Beurteilungen von verschiedenen Vorgesetzten nicht vergleichbar.
Ich konnte immer an entsprechenden Veranstaltungen zur Weiterbildung teilnehmen, wenn ich die Notwendigkeit belegen konnte.