Let's make work better.

wpd windmanager Logo

wpd 
windmanager
Bewertung

Ein familiäres Unternehmen voller Einzelkinder. Nasenfaktor für den beruflichen Weg mehr als entscheidend.

3,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 bei wpd windmanager GmbH & Co. KG in Bremen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Offen für Ideen, lockerer Umgang (duzen). Arbeitszeitgestaltung, Plattform für mentale Gesundheit. Aufgeschlossen gegenüber Weiterbildung.

Am Ende habe ich trotz der deutlichen Kritik dort gerne gearbeitet und konnte sehr vieles lernen und wurde deutlich geprägt, positiv wie negativ.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Unternehmen hat kein Ziel. Wirtschaftlichkeit ist nur vorgeschoben. Man hat kein Ergebnis auf das man hin arbeitet. Das Geld durch die Inhaber wird nie aufgebraucht werden und so agiert man auch. Es kommt einmal zum Teil vor, wie in einer Behörde.

Und Bewertungen mit voller Punktzahl sollte bei Amazon schon stutzig machen, so doch auch hier. ;)

Verbesserungsvorschläge

Kommunikation ist das A und O. Man sollte sich nicht auf Mitarbeiterumfragen ausruhen, sondern Maßnahmen ableiten. Konflikte auch ausleben. Einsehen, dass man als Führungskraft auch mal einsam ist und man nicht mit allen befreundet sein kann oder es allen immer recht machen kann. Feierabendbier oder Werder Bremen im Stadion anfeuern ist dann einfach nicht mehr möglich.

Zu einer Entscheidung stehen und nicht einknicken, weil mit einer Kündigung gewedelt wird oder Mitarbeitende vermeintlich beleidigt sind. Fleißige Mitarbeitende sehen und auch loben.
Zu dem was man bietet stehen und nicht schlecht reden lassen, weil die Mitarbeitenden den Hals nicht voll bekommen.

Budgets festlegen und umsetzten. Stellenbesetzungpläne schaffen.
Nasen-Faktor abschaffen.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre war die meiste Zeit sehr angenehm. Die meisten Kollege:innen vermitteln das Gefühl, dass sie gerne zu Arbeit kommen und es herrscht kein Druck. Man weiß immer genau Bescheid, wer gerade sein Haus renoviert oder plant einen Hund anzuschaffen. Ob das beruflich weiterhilft, weiß man nicht so genau...
Aber am Ende sei gesagt, ist sich jeder am Nächsten und denkt nur an sich!

Kommunikation

Die Kommunikation in meiner Abteilung war weitestgehend gut. Das kann man leider von der Führungsebene nicht behaupten. Verschiedene Abteilungen hatten verschiedene Infos zu verschiedenen Zeiten. Geschäftsführung hat selten mit einer Stimme gesprochen.

Kollegenzusammenhalt

Noch recht gut gegeben. Auch abteilungsübergeifend.
Zum Beginn meiner Tätigkeit war der Zusammenhalt und der Spirit deutlich stärker und positiver.
Wenn es hart auf hart kommt, denkt aber jeder nur an sich.
Innerer Kern wirkt wie ein eine Gemeinschaft, zu dem Neue keinen Zutritt erhalten. Man zehrt von alten Erinnerungen, trifft sich zum Bier oder anderen Aktivitäten. Hier werden Mitarbeitende, Führungskräfte und Geschäftsführung vermischt, führt zu wenig Objektivität und der Nasenfaktor kommt wieder hervor. Wer kritisiert schon gerne Menschen, den man auch neben der Arbeit trifft?!

In meiner Abteilung hat es sich leider von starken Zusammenhalt zu wenig Zusammenhalt entwickelt. Hat man doch häufig den Rücken anderer gestärkt, so wurde einem am Ende massiv in den Rücken gefallen, um sich selber besser darzustellen. Und die vermeintliche Kritik konnte noch nicht mal direkt geäußert werden. Man hat sich lieber hinter Anderen versteckt.

Work-Life-Balance

Der windmanager tut alles dafür, dass sich jeder wohlfühlt. Regelung zum mobilen Arbeit ist fair. Urlaub kann in sehr vielen Fällen immer dann genommen werden, wann es der Mitarbeitende möchte. Der windmanager vermittelt eher das Gefühl von einer Freizeiteinrichtung. So wird es von vielen Kollegen auch gesehen. "Man kommt zur Arbeit, weil es gerade passt" oder "Bis zur Rente kann man es hier sicher gut aushalten".
Familien werden auch mehr als großzügig behandelt und hier wird sehr viel Rücksicht genommen. Leider wird das wenig gesehen und man will immer noch mehr und noch mehr. Mehr mobiles Arbeiten, mehr Flexibilität. Nichts scheint vielen Kolleg:innen gut genug zu sein. Man scheint zu vergessen, wie es bei anderen Unternehmen aussieht.
Arbeitszeitmodell ist auch mehr als offen und flexibel gestaltet.

Vorgesetztenverhalten

Konflikte und deren Lösungen sind in diesem Unternehmen ein Fremdwort. Man geht Konflikten aus dem Weg. Kommt es dennoch mal vor, dann wird sich die vermeintliche Schuld untereinander hin- und hergeschoben. Es sollte nach Möglichkeit immer eitel Sonnenschein herrschen. Wer Führung einfordert ist in diesem Unternehmen eindeutig falsch. Man kann den Führungsstil nicht mal mit laissez faire bezeichnen. Es herrscht keine Führung. Sollte dann doch mal eine Entscheidung getroffen worden sein, dann wird sie einfach mitgeteilt und nicht erklärt. Man fühlt sich einfach null abgeholt. Das führt zu starker Frustration.
Des Weiteren herrscht nach wie vor die Einstellung, dass Überstunden ein Zeichen von Fleiß sind. Sie werden einfach hingenommen. Es findet kaum eine Analyse statt, dass man Aufgaben umverteilen könnte, dass alles gleich gut beschäftigt sind.

Interessante Aufgaben

Mein Aufgabenfeld war immer interessant und vielfältig. Es kamen immer neue Projekte und Aufgaben dazu. Teils im soliden Tempo, aber ich habe mich dort immer wieder gefunden und fühlte mich dadurch positiv herausgefordert. Leider wurde es dann auch schnell selbstverständlich, hier hätte ich aber auch selber einschreiten können.

Gleichberechtigung

Man empfindet sich als gleichberechtigter als man wirklich ist. Natürlich gibt es Frauen in Führungspositionen. Die Geschäftsführung ist aber nach wie vor in männlicher Hand.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich empfand den Altersschnitt im Unternehmen immer als sehr fair und gut durchmischt. Auch Neueinstellungen waren teils Ü50.

Arbeitsbedingungen

Normale, moderne Ausstattung, wie bei den meisten mittelständischen Unternehmen. Open Space (Großraumbüro) muss man mögen, ebenfalls Desk sharing. Aber auch hier wird sehr viel Freiraum gegeben.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Riesig vorhanden, teils kommt man sich mit einem Verbrenner fehl am Platz vor. Macht einfach die Branche. E-Autos sowohl als Dienstwagen und Poolfahrzeuge. Nach Möglichkeit Dienstreisen mit der Bahn. Aufräumaktionen wurden unterstützt, genauso wie Klima-Demos etc.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist solide. 12 Gehälter. Keine Sonderzahlungen. Dafür viele benefits. Großes Budget für Teamevents und Weiterbildung. Keine Tarifbindung. Dadurch kaum Vergleichbarkeit der Gehälter. Hier sollte dringend dran gearbeitet werden. Wer den Mund aufmacht, der bekommt viel und wer eher ruhiger ist, bleibt auf der Strecke. Das Unternehmen unterschätzt, dass man sich über seine Gehälter unterhält und sie nicht, wie noch vor Jahre totschweigt. Dann kommt schon hier und da heraus, dass es große Unterschiede in den Abteilungen gibt, obwohl man ja immer betont wie flach die Hierarchien sind und gleich wir alle sind...

Image

Gibt ja kaum ein besseres Image als für erneuerbare Energien zu arbeiten. Leider lässt man sich aber gerne durch das "grüne Image" blenden.
Viele Stellen werden immer wieder ausgeschrieben.

Karriere/Weiterbildung

Auf Weiterbildung wird viel Wert gelegt und es wird sehr viel ermöglicht. Monetär ist man wenig eingeschränkt.

Führungskräfte werden zu 90% intern besetzt. Kein Blick über den Tellerrand. Interne Führungskräfte haben eine lange Betriebszugehörigkeit und sind dem Unternehmen dadurch emotional wahnsinnig verbunden. Keine Kritik an die höhere Instanz, da man sich ja auch nicht unbeliebt machen möchte. ;) Die Führungskräfte sind auch an vielen Stellen so wahnsinnig überarbeitet, dass sie Ihrer Führungsaufgabe gar nicht nachkommen, weil keine Arbeit abgenommen wird.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Henning RüpkeDirector International Operations, HR & IMS

Liebe:r Autor:in,

zunächst erstmal vielen Dank für deine ausführliche und wortreiche Bewertung! Auch wenn ich damit teilweise große Schwierigkeiten habe, weil die Diskrepanz zwischen Lob für das Unternehmen und Generalkritik uns als Arbeitgeber gegenüber und unseren Mitarbeitenden erstaunlich groß ist. Das betrifft zum Beispiel den Teil zum Vorgesetztenverhalten oder den Vergleich aller deiner ehemaligen Kolleg:innen mit Einzelkindern. Das wirkt einfach polemisch und vermittelt den Eindruck, es ginge bei deiner Bewertung an einigen Stellen um eine persönliche Frustbewältigung. Das finde ich schade.

Nun aber zum eigentlichen Inhalt:

Schön, dass du siehst, was dieses Unternehmen seinen Mitarbeitenden bietet. Das freut uns! Es ist in der Tat eine Herausforderung, sich vom Schlechtreden nicht beeinflussen zu lassen. Dafür bietet diese Plattform leider eine ganz hervorragende Bühne, die dann für viele auch repräsentativ für die Realität zu sein scheint. Umso mehr freuen wir uns über die fünf Sterne!
Genauso wie über die weiteren sehr gut bewerteten Kategorien. Das macht Mut und zeigt uns, wo wir Stärken haben, die wir weiter ausbauen können.

Zur Kommunikation:
Wenn ich dir zum Thema Kommunikation nicht zustimmen würde, hätten wir in der Tat ein Problem. Wie bei annährend jedem Unternehmen, ist Kommunikation auch bei uns die Achillesferse. Allerdings können wir von uns nicht nur behaupten, sondern auch ganz klar belegen, dass wir unsere Kommunikationsstrukturen in den letzten zwei Jahren deutlich angepasst und ausgeweitet haben. Kommunikation ist aber auch keine Einbahnstraße. Das gilt in beide Richtungen. Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass bei unseren Mitarbeitenden keinerlei Gesprächsbedarf besteht, nur weil die betreffenden Personen sich nicht bei uns melden. Da sind unsere Führungskräfte mit einem guten Gespür und der Feinfühligkeit gefragt, zum richtigen Zeitpunkt aktiv nachzufragen, um Sorgen, Ängsten oder manchmal auch Frust oder Wut auf den Grund zu gehen. Das Nachfragen von den Mitarbeitenden an das Unternehmen ist aber genauso wichtig und gern gesehen. Das betonen wir regelmäßig.

Und ganz generell sollte nicht einfach davon ausgegangen werden, dass ein Zustand X immer so ist, weil eine Maßnahme Y umgesetzt oder nicht umgesetzt wurde. Wir durchdenken unsere Entscheidungen sehr sorgsam und es werden vorab viele Faktoren in Erwägung gezogen und diskutiert. Dieser Entscheidungsprozess wird aber natürlich nicht bei jeder Entscheidung offengelegt. Auch Transparenz hat Grenzen. Informationen alle Mitarbeitenden betreffend, werden über die bekannten verschiedenen Informationsmedien quartalsweise und einstimmig von der Geschäftsführung verbreitet.

Zum Kollegenzusammenhalt:
Die Beschreibung deiner individuelle Erfahrung tut mir Leid zu lesen, reflektiert aber nicht unseren gewohnten Umgang miteinander. Von Aussagen wie „Wenn es hart auf hart kommt, denkt aber jeder nur an sich.“ und „Aber am Ende sei gesagt, ist sich jeder am Nächsten und denkt nur an sich!“ distanzieren wir uns. Nun kann ich nicht für alle hier sprechen, aber meine persönlich Erfahrung beschreiben: Ich habe auf verschiedenen Positionen in verschiedenen Teams in diesem Unternehmen gearbeitet. Auf jede/n Kolleg:in und jedes Team konnte ich mich jederzeit verlassen und habe stets Loyalität erfahren. Hier gibt es keine Ellbogenmentalität und es wird auch keine vorgelebt. Unsere Führungskräfte stehen hinter ihren Teams und stehen für sie ein.

Zur Gleichberechtigung:
Deine Aussagen sind nicht zutreffend. Hier ein paar Zahlen dazu: Unser Unternehmen hat durch die Vielzahl von internationalen Tochtergesellschaften verhältnismäßig viele Geschäftsführende. 29% davon sind weiblich. Diese Quote würden wir gern weiter ins Gleichgewicht bringen und freuen uns über weitere interne wie auch externe Kandidat:innen, um Stellen neu und nachzubesetzen.
Wenn wir isoliert unsere Organisation in Deutschland mit all ihren Standorten betrachten, haben wir auf den nächsten beiden Führungsebenen (Abteilungsleitung und Teamleitung) ein Verhältnis von 47% weiblichen zu 53% männlichen Führungskräften. Das ist aus unserer Sicht schon jetzt ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis.

Was das Thema Gehälter betrifft, kann nur ein subjektives Bild entstehen, weil nur sehr wenige den Gesamtüberblick haben. Wir haben einen sehr genauen Überblick über unsere Gehaltsstrukturen mit allen relevanten Größen, wie Minimum- und Maximumwerte, erste und dritte Quartile, Median, Standardabweichung und Stichprobengröße für alle Teams, Abteilungen und Vergleichsgruppen weltweit. Das ist deutlich mehr HR Intelligence als in den meisten mittelständischen Unternehmen vorhanden ist. Mit dieser Sichtbarkeit in Zahlen gewährleisten wir eine größtmögliche objektive Vergleichbarkeit und Gleichberechtigung. Faktoren wie beispielsweise Qualifikation oder Berufserfahrung im relevanten Bereich fließen ebenfalls mit verschiedener Gewichtung ein. Nasenform-, -farbe oder -größe erfassen und berücksichtigen wir dagegen nicht. 😉

Zur Kritik an unseren Führungskräften:
Was das persönliche Verhältnis unserer Führungskräfte zu allen Mitarbeitenden betrifft, wollen und werden wir uns zu keinem Zeitpunkt anmaßen, Freundschaften oder persönliche Beziehungen zu beeinflussen oder gar zu unterbinden. Wir sind sehr froh über alle Menschen in unserem Unternehmen, die Führungsverantwortung übernehmen oder übernehmen wollen! Und wir sind auch stolz auf diese Menschen. Sie prägen maßgeblich unsere Arbeitskultur und wir erkennen weder Bevorteilung einzelner, noch Konfliktscheue. Erstere haben wir sehr genau im Blick. Mangelnde Konfliktbereitschaft lässt sich nicht sofort erkennen und ist schnell mit Charakteristika aus kooperativen und charismatischen Führungsstilen zu verwechseln. Der Großteil unserer Führungskräfte führt nicht autoritär und patriarchalisch. Das wollen wir auch so beibehalten. Wenn unsere Führungskräfte Schulter an Schulter mit Werksstudierenden und Prokuristen bei einer unserer Feten auf den Tischen tanzen, dann freut uns das. Work hard, play hard, stay fair.

Und vielleicht auch noch kurz Rückmeldung zu unseren Unternehmenszielen:
Wir haben ein klar formuliertes Unternehmensziel, das aus neun Teilzielen besteht, von denen drei intern kommuniziert und sechs auch veröffentlicht werden. Haben wir auch mehrfach vorgestellt. Als Dienstleister steht der Dienst am Kunden mit den ersten drei Zielen im Fokus. Wie jedes Unternehmen am Markt, müssen wir wirtschaftlich arbeiten und tun dies auch. Wenn wir auf die letzten über 25 Jahre und die Entwicklung unseres Unternehmens schauen übrigens auch sehr erfolgreich. Das erwarten unsere Gesellschafter und das spiegeln auch die Zahlen wieder.

Menschen sind verschieden und Menschen verändern sich mit der Zeit. Wenn jemand nicht (mehr) zu uns passt, sich nicht mehr mit unserem Weg identifizieren kann und von mindestens einer Seite (Arbeitnehmer oder Arbeitgeber) keine Bereitschaft zu einem Kompromiss oder einer Lösung besteht, dann ist das Beste, wenn man auseinander geht. Dazu stehen wir auch. In aller Regel bemühen wir uns aber für eine Umorientierung oder Entwicklung in unserem Unternehmen, wenn jemand bei uns bleiben möchte, aber eben in einen anderen Bereich wechseln will. Das belegt auch die Betriebszugehörigkeit.

Noch eine aktuelle Ergänzung zu den Arbeitsbedingungen: Wir werden uns noch in diesem Jahr in Bremen vom Konzept Open Space lösen und mit unserem Umzug in andere Räumlichkeiten zu 2er bis 6er Büros zurückkehren.

Abschließend möchte ich dir nochmals für die Zeit danken, die du dir für diese Bewertung genommen hast, um deine Meinung zu uns als Unternehmen kundzutun. Ich hoffe du hast auch das Angebot eines Exit-Interviews wahrgenommen, mit denen wir nochmal genauer die verschiedenen Beweggründe dafür den windmanager zu verlassen, erfassen und anschließend analysieren. Unser Ziel ist es stets besser zu werden und das geht eben nur aufgrund verschiedensten Feedbacks. Alles Gute für dich!

Beste Grüße
Henning

Anmelden