Glückssache in welche Abteilung man kommt....
Gut am Arbeitgeber finde ich
Alles was ich einmal gut fand, ist durch negatives verdrängt worden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Von der Personalabteilung wurde mir einmal gesagt, ich solle froh sein einen Job zu haben. Der Arbeitgeber sollte hier von der scheinbaren Haltung "die WSW ist das Beste was dir je passiert ist" wegkommen. Gute Mitarbeiter finden auch in der Krise einen anderen, ebenso sicheren und gut bezahlten Job.
Manche Vorgesetzte sehen nur das was sie sehen wollen, vielen Arbeiten nach dem Prinzip "das haben wir immer schon so gemacht".
Verbesserungsvorschläge
Schaut zu, dass ihr eure Leute dazu bewegt freiwillig zu bleiben, weil es ihnen Spaß macht und nicht weil sie müssen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist je nach Abteilung geteilt. Es gibt Fachbereiche da macht die Arbeit mit den Kollegen Spaß. Es gibt aber auch Fachbereiche wie VNB2 oder die Planung/Projektierung wo gefühlt viel Arbeit nach Vorschrift gemacht wird. Viele Kollegen sind nurnoch aus einem Grund dort: "Warum soll ich wechseln, wenn ich woanders arbeiten muss?!" Dieser Satz wurde mir mehrmals entgegengebracht. Viele Kollegen versuchen die Arbeit für sich gering zu halten und diese auf andere Kollegen zu schieben.
Kommunikation
Viele Kollegen reden hinter dem Rücken über jeden und alles. Eine Neuigkeit verbreitet sich innerhalb Sekunden durch den gesamten Konzern. Es gibt aber auch einige wenige Fachbereiche wo dies nicht so ist.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kollegen halten grundsätzlich zusammen. Einer meiner Ex-Kollegen hat meine Arbeit als seine ausgegeben, warscheinlich um damit besser da zu stehen - es gibt solche und solche. Viele sagen dir etwas ins Gesicht und machen dann etwas ganz anderes. Hier sollte man eher auf Taten vertrauen, als auf das Gesagte. (Vorallem auch in Bezug auf Vorgesetzte).
Work-Life-Balance
Je nach Arbeitsplatz kann man viel privates erledigen und hat genügend Freiräume. Hier ist das System allerdings nichtmehr fair. Freiräume gibt es rein arbeitsrechtlich ja garnicht - es liegt im Ermessen des Vorgesetzten wie stark er seine Mitarbeiter kontrolliert. Ist ein Mitarbeiter beliebt, wird er in Ruhe gelassen. Die unbeliebten werden ständig kontrolliert. Zumindest entsteht dieser Eindruck.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte das Glück, dass ich einen Vorgesetzten hatte der mich scheinbar mochte und gefördert hat. Viele Vorgesetzte mauscheln sich aber etwas zu recht und wollen mit der Wahrheit nicht so wirklich rausrücken. Man hat den Eindruck das es nach folgendem Schemata läuft: Je weniger der Mitarbeiter weiss, desto besser. Nachdem mein alter Vorgesetzter in Rente ging, folgte ein neuer Kollege. Hier herrschte Wahllosigkeit...einigen Kollegen wurden Vorzüge gewährt, anderen nicht. Ein System dahinter lies sich nicht erkennen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren durchaus sehr interessant, abwechslungsreich und mir hat mein Beruf viel Spaß gemacht. Allerdings überwiegten irgendwann die negativen Momente.
Gleichberechtigung
Frauen werden in vielen Dingen bevorzugt behandelt. Dies ist für mich keine Gleichberechtigung. Man wird von Frauen auf dem Betriebsgelände nicht oder nur selten begrüßt, da sich anscheinend viele aufgrund der Privilegien als etwas Besseres halten.
Die gesamte Belegschaft aus den Verwaltungsgebäuden geht morgens in die Katine obwohl es keine offizielle Frühstückspause gibt, den Monteuren, welche sich draussen beim Bäcker etwas holen, wird mit Abmahnung gedroht.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen wurden sehr geschätzt. Meistens machte die Arbeit mit den älteren Kollegen mehr Spaß, da diese nicht so "erfolgsgeil" wie die Jungen Kollegen waren.
Arbeitsbedingungen
Man macht sich nicht kaputt - öffentlicher Dienst halt. Ob Büros modern gestaltet sind, hängt vom Vorgesetzten ab. Bei uns stammten die Büros gefühlt aus 1990. Es gibt einige wenige Büros welche sehr modern ausgestattet sind, allerdings nicht im Bereich der WSW Netz GmbH, sondern im Bereich der Holding.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Standard Einstellung beim Druckvorgang ist schwarz/weiss. Viele Mitarbeiter vergessen dies beim Druckvorgang und drucken dannach nochmal doppelt, wenn sie den Ausdruck in Farbe benötigen. Grundsätzlich scheint es mir so, als ob man etwas tut, sich aber auch nicht die Arme ausreißt.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich habe relativ gut verdient. Hier ist aber Vorsicht geboten. Manche Vorgesetzte erzählen einem etwas von einem "Bewährungsaufstieg"...man müsse also z.B. 4 Jahre in seiner vorletzten Entgeldgruppe verbringen, ehe man in seine letzte Gruppe gruppiert wird. Der Vorgang allgemein ist sehr undurchsichtig. Vorgesetzte, Personalabteilung und Betriebsrat schieben sich gegenseitig die Schuld zu. Auf Nachfragen wird man entweder aus Unwissenheit oder bewusst von den Vorgesetzten abgewimmelt.
Image
Die WSW haben bei der Wuppertaler Bevölkerung meiner Ansicht nach ein sehr schlechtes Image. Aufgrund meiner Tätigkeit mit Kunden habe ich diese Erfahrungen gemacht.
Karriere/Weiterbildung
Gemischt. Mein Vorgesetzter hat mich sehr gefördert, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Ich habe für den Gegenwert eines Jahresgehaltes Seminare, Schulungen und Fortbildungen bekommen, was nicht selbstverständlich ist. Was ich schade finde ist, dass nicht jeder Vorgesetzte so ist. Viele sehen einen Mitarbeiter der sich fortbildet als Gefahr, da dieser sich ja wegbewerben könnte. Ich habe folgende Erfahrungen in Bezug auf die interne Karriere machen dürfen: Ich bin in eine leitende Funktion aufgestiegen, welche mir allerdings relativ schnell nichtmehr gefallen hat. Es wurden im Vorstellungsgespräch Dinge versprochen die nicht eingehalten worden sind. Aus diesem Grund wollte ich intern wieder wechseln. Dies ist mir trotz hervorragender Qualifikation verwehrt geblieben. Man erhält hin und wieder die Chance auf ein Bewerbungsgespräch, was einem aber nichts bringt - Die Abteilungsleiter der Fachbereiche kennen sich ja untereinander und kratzen sich gegenseitig nicht die Aufgen aus. Hier bleibt die Einzige Möglichkeit den konzern zu verlassen.