Eine Firma mit eklatanten Problemen bei der Herstellung der Hygienefaktoren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Aktuell bin ich mir sicher das sich viele Kollegen welche aus größeren Beratungen kommen sicher freuen sich in bekannte Strukturen einfügen zu können.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Hygienefaktoren sind nach 6 Wochen im neuen Jahr nicht abschließend geklärt. Gerade auf den niedrigen Positionen sowie bei den jungen Kollegen, bei denen 6-12 Monate noch sehr viel Zeit sind, bricht die Motivation subjektiv empfunden massiv ein. Das oberste Management gibt mir das Gefühl ein laufender Kostenfaktor zu sein.
Verbesserungsvorschläge
Bitte nehmt eure Mitarbeitenden ernst, dies ist eine direkte Kritik am oberen Mgmt.
Die Mitarbeitenden würden sich freuen wenn die vom Konzern gesetzten Internen Deadlines gehalten werden würden.
Die Hygienefaktoren müssen heute geklärt werden (Gehalt,Karriere,Weiterbildung) nicht erst in einer fernen Zukunft welche uns von einem Prozess offenbart werden wird.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist ,subjektiv empfunden, nicht gut. Gerade auf der Ebene des "Fußvolkes" breitet sich eine massive Unsicherheit aus welche sich nicht mehr durch ein "Trust the process" aufwiegen lässt.
Viele Kollegen welche ich als Schlüsselpersonale empfinde sind schon gegangen oder gucken sich um. Keiner der mir bekannten Personen welche direkte Projektkontakte haben fühlen sich motiviert für den Firmenerfolg zu arbeiten. Dies ist bedingt das aktuell (10.02.2025), einige essentielle Hygienefaktoren (Gehalt, Schulungen, Karrierepfade) nicht abschließend geklärt erscheinen.
Edit 25.02: Selbstverständlich haben wir im Jahr 2024 ein Karrieremodel vorgestellt bekommen. Dies ist absolut korrekt, wir wurden auch nach diesem neuen Modell in unsere Rollen eingewertet. Jedoch muss ich gestehen das weder mir noch meinen Kollegen auf den unteren Ebenen die Rollenbeschreibungen bekannt sind. Mir ist also nicht bekannt ab wann ich von der Erfahrung oder den Skills her welche Stufe erreichen kann. Ein Karrierepfad ,welcher nicht mit direkten und genauen, mess- und umsetzbaren Rollenbeschreibungen ,welche der Belegschaft zur Verfügung gestellt werden gefüttert ist erscheint mir nicht gut
Kommunikation
Es wird durchaus kommuniziert, jedoch erschien mir seit letzten Sommer die "Erfolge" häufig unnötig hochstilisiert. Ich möchte hier noch einige Worte direkt als Kritik an das höhere Management richten. Die Kollegen aus dem Marketing sowie die externen welche das Branding verantwortet haben, haben Erfolge gezeigt. Der Inhalt welcher in meinen Augen "von Oben" kommen muss, wurde nicht erarbeitet. Die Kommunikation wirkt damit aufgesetzt und fadenscheinig. Das Auftreten passt nicht zum Mittelstand, ein Fernsehstudio und hübsche Folien rechtfertigen keinen Termin.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist gut, durch den Wegfall der Meinungsträger sowie Schlüsselpersonale entwickelt sich aber gerade eine "Sprungbrettdynamik". Diese Dynamik wird durch gefühlte Zersetzungseffekte weiter befeuert.
Work-Life-Balance
Weiterhin sehr gut, ich kann lange im HomeOffice arbeiten und bin frei in meiner Arbeitsplatzwahl innerhalb der BRD. Dies ermöglicht eine wirklich gute Work-Life-Balance und keine WOrk-Life-Choice wie bei anderen Beratungen.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte sowie Leads der Cluster sind wirklich stark. Sie kommunizieren offen und ehrlich, ich schätze sie sehr. Das höhere Management ist für mich niemals greifbar gewesen, ein Interesse an mir kleinem Rädchen empfinde ich als vernachlässigbar. Das Auftreten einiger Führungspersonale insb. ihrer Körpersprache sowie der Äußerungen welche zwischen Tür und Angel getroffen wurden haben mich erschreckt. Selbstverständlich möchte ich hier nicht auf spezielle Vorfälle eingehen. Es wird aber mehr als deutlich das wir jetzt ein Konzern sind, die Werte stehen nur noch auf der Website.
Interessante Aufgaben
Das Projekt ist gut, gerade viel PMO aber dafür kann die Firma nichts. Trauriger finde ich das die internen Aufgabenpakete häufig ungleich verteilt sind. Auch hier fehlt die gefühlte SIchtbarkeit der internen Prozesse. Intern geleistete Aufwände sind häufig nicht von fachlicher oder organisatorischer Finesse geprägt und führen mich zum Boreout.
Gleichberechtigung
Ich habe keine Diskriminierung erlebt, einige männliche Kollegen äußern sich jedoch ab und an sehr derbe.
Umgang mit älteren Kollegen
Die die wir haben werden gut behandelt.
Arbeitsbedingungen
Ist super man kann durchaus in Ruhe arbeiten solange der Kunde happy ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Auto erscheint attraktiver, der Punkt wird meines Gefühls nach aktuell nicht aktiv betrachtet. ISt aber auch nicht wirklich wichtig imo.
Gehalt/Sozialleistungen
Eigentlich wollte ich hier 3 Sterne vergeben dies wäre jedoch nur auf dem Gehalt basiert. Auf den unteren Stufen Junior-Senior werden marktübliche Gehälter gezahlt, diese sind eher am unteren Ende des Mittels anzuordnen. Ist aber auch eigentlich mal ok gewesen, das Geld wurde durch anderes aufgewogen. Die weiteren Sozialleistungen/Benefits sind aktuell (10.02.2025) nicht im Fokus der GF, eine Aussage zu diesen wird vermutlich in den nächsten Monaten erarbeitet.
Image
Es gibt kein Image, am Markt kennt uns leider niemand. Die guten Namen der alten Firmen existieren nur noch in unseren Herzen. Einige Personale haben auch den Imageübergang gegenüber unseren Kunden als unprofessionell beschrieben. Aufgrund des GeschGehG werde ich darauf nicht weiter eingehen.
Karriere/Weiterbildung
Aktuell ist mir mein Schulungsbudget nicht bekannt. Ich fange langsam an zu schwitzen, viele Zertifikate erfordern bei den Kollegen und mir Credits welche jedes Jahr abgehandelt werden müssen. Die Zeitfenster für die Schulungen schließen sich. Ich empfinde nicht das meine Weiterbildung in der aktuellen Situation für das Mgmt. eine Rolle spielt.
Edit 25.02: Mir ist mein Schulungsbudget immer noch nicht bekannt, eine Abwälzung auf einen Interimsprozess welcher mich zwingt auf gut Glück etwas einzureichen empfinde ich nicht als ausreichend.