Als Führungskraft bin ich führungslos und ohne Handlungsraum
Arbeitsatmosphäre
Ich war begeistert von der Aussicht auf flache Hierarchien und Gestaltungsraum.
Es klang danach als wenn ich wirklich was bewegen dürfte und wir eine tolle Firma mit toller Führung schaffen.
Aber alles das ist nicht eingetreten. Der CEO ist der schlimmste Mikromanager den ich je erlebt habe. Alles muss zu ihm zur Entscheidung. Das dauert dann auch mal ein paar Wochen.
Seine linke Hand ist noch entscheidungsunwilliger und leitet nur an ihn weiter und schaut ob das PowerPoint Template gut ausgefüllt ist.
In Consulting scheint es ebenso schlimm zu sein und International passiert gar nichts mehr und die Auslastung dort ist desaströs.
Der Frust ist in jeder Ebene zu spüren, insbesondere da die meisten keine Aufgaben haben.
Es stört auch keinen mehr wenn ich Mittags zum Pilates gehe, mit dem Hund vor die Tür etc. Ich verpasse halt nichts, da wir nichts zu tun haben.
Kommunikation
Leider nicht ehrlich. Wir sind keine BearingPoint, wir kommen aus kleinen Firmen mit kleinen feinen Kulturen und das Blabla holt mich nicht ab. Früher war es ehrlich, jetzt muss es dem Investor schmecken. Ob dem aber unsere Zahlen schmecken?
Kollegenzusammenhalt
Ich müsste raten wer vorher geht: viele der frustrierten Kollegen, gefeuerte Führungskräfte (wegen nicht Erfüllung der Kennzahlen) oder der CEO weil der Investor auf die Bremse tritt?
Innerlich haben die letzten Tage viele gekündigt und ich habe in dieser Woche (wir haben heute Dienstag) schon 3 Headhunter am Telefon.
Vorgesetztenverhalten
Es ist einfach zum heulen wie diese Firma durch schlechte Führung zerstört wird.
Ich finde es auch schlimm dass viele neue eine tiefe Freundschaft oder gar gemeinsame Trusts mit dem CEO haben.
Auch fink ist eine Beteiligung und diese werden hofiert. Wenn der CEO von 1300 Leuten eine fink-Tasche trägt (30 Leute), dann sagt das alles aus.
Gehalt/Sozialleistungen
Kommt leider viel zu spät, das war früher immer früher da. Jetzt zum Ultimo.