Für den Karrierestart - aber nichts Dauerhaftes
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dies sind die Gründe, warum du bei xpertnova starten könntest:
- Gutes Startgehalt
- Große Chancen für Quereinsteiger
- Einstieg in SAP-Entwicklung mit guten Karrierechancen (in anderen Unternehmen)
- Die Vorgesetzten sind im Normalfall sehr nett und höfflich.
- Duzkultur und lockere, kooperative Stimmung
Tipps für die Bewerbung:
Xpertnova möchte Mitarbeiter, die
- Schnell und selbstständig lernen
- Gut auftreten können bzw. Unsicherheit verstecken können
- Sich sehr motiviert zeigen
- Gutes Deutsch sprechen
Kurzum: Du wirst nach deiner Einarbeitung meist allein oder mit Coach auf ein Projekt geschickt und musst dort einigermaßen professionell vor dem Kunden auftreten und sollst dich am besten eigenständig in deren Thematik einarbeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dies sind die Gründe, warum ich das Unternehmen verlassen habe:
- Man weiß nie, ob man gerade die Wahrheit zu hören bekommt. Das gilt sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter.
- Man muss selbst lügen (z.B. über das Ausmaß seiner Erfahrungen)
- Der Arbeitgeber nimmt seine Pflichten nicht ernst – z.B. wenn es um Arbeitszeiten geht.
- Ich fühlte mich ausgenutzt und im Stich gelassen.
- Man fühlt sich nicht ernst genommen.
- Wünsche von Mitarbeitern werden häufig überhört - oder gemeinsam gefällte Entscheidungen später doch abgeändert.
Damit verbindet xpertnova sehr große Gegensätze. Für mich war die Arbeit dort dauerhaft nicht möglich. Aber als Karrierestart hat mir die Anstellung dort sehr geholfen.
Verbesserungsvorschläge
Sich ernsthaft für die Mitarbeiter interessieren
Mitarbeiter (wirklich!) in Entscheidungen einbeziehen, die sie betreffen
Arbeitsatmosphäre
Die Entwickler-Kollegen waren alle sehr nett und es herrschte insgesamt eine lockere, freundliche Stimmung, in der sich Kollegen gegenseitig geholfen haben.
Leider gibt es einen Coach, der manchen Kollegen das Leben schwer macht. Mit dieser Person hat man aber nur bei bestimmten Projekten und bei der Einarbeitung zu tun.
Kommunikation
Leider werden nur sehr selektiv Informationen innerhalb der Firma weitergegeben. Sachen, die als negativ aufgefasst werden könnten, werden unter den Teppich gekehrt. Dabei sickern diese dann doch nach und nach durch und verbreiten schlechte Stimmung. Dabei wäre es gerade bei solchen Dingen wichtig, sie anzusprechen und zu erklären. Beispiele: Wenn ein Mitarbeiter gekündigt hat, wird es niemandem gesagt und ihm wird gesagt, es nicht zu erzählen. Wenn jemand für ein neues Projekt ausgewählt wurde, soll er es geheim halten. Es gab großen Streit, als Mitarbeiter sagten, dass sie auch über ihr Gehalt miteinander reden würden.
Kollegenzusammenhalt
Mit den meisten Kollegen waren wir ein eingeschworenes Team, dass sich auch ab und zu privat getroffen hat. Davon sind allerdings schon einige wieder gegangen. Wenn sich nichts ändert, wird xpertnova zu einer Firma mit hoher Mitarbeiterfluktuation.
Work-Life-Balance
Sehr abhängig von dem Projekt, dass man bekommt. Viele kleinere Projekte verlaufen recht ruhig. Wenn du jedoch ein schwieriges Projekt erhältst, dass dauerhaft Überstunden verlangt, kannst du leider nicht auf Hilfestellung aus der Firma hoffen.
Generell wird freitags früher gehen nicht gern gesehen. Und auch nicht, wenn frühe anfängt und dann früh gehen möchte.
Vorgesetztenverhalten
Leider kann man sich innerhalb der Firma nicht darauf verlassen, dass mit offenen Karten gespielt oder dass Zusagen auch eingehalten werden.
Heute ist dieses und jenes kein Problem - morgen geht es gar nicht. Worauf man sich allerdings verlassen kann, ist das man nicht die Wahrheit erfährt, sondern eine geschönte Version davon. Dass ist einer der Hauptgründe, warum ich dieses Unternehmen verlassen habe: Ich möchte meinem Arbeitgeber, und dem was er sagt, vertrauen können. Ich möchte das Gefühl haben, dass man gut zusammenarbeitet - und nicht gegeneinander. Ein Arbeitsverhältnis ist auch ein Vertrauensverhältnis.
Interessante Aufgaben
Es kommen sehr viele verschiedene Projekte mit sehr neuen aber auch recht alten Technologien. Das ist aber auch typisch im Bereich SAP.
Allerdings muss man sich darauf einstellen, dass man plötzlich als Experte für etwas verkauft wird, dass man noch nie gehört hat. Und man muss sich nicht wundern, wenn man auf dem xpertnova-Lebenslauf deutlich mehr Jahre Erfahrung findet, als man hat.
Gleichberechtigung
Positives:
- Die Firma ist kulturell sehr bunt. Du wirst dort sicher nicht wegen deines kulturellen Hintergrunds abgelehnt.
- Frauen und Männer werden gleichbehandelt. Allerdings gab es in meiner Zeit bei der Firma niemanden der schwanger war.
Kontrovers:
- Allerdings wird diskriminiert nach "wie gut kann dich die Geschäftsleitung leiden".
Arbeitsbedingungen
Sehr vom Projekt abhängig. Wenn du ein Projekt bekommst, dass normal läuft, ist alles gut. Wenn man von dir auf einem Projekt verlangt, dauerhaft Überstunden zu machen - tja, dann musst du das mit dem Projektleiter dort klären. Von der Firma hast du leider wenig Hilfestellung zu erwarten.
Ein anderes Thema sind die „Verbesserungen im Büro“. Immerhin ist xpertnova dafür offen. Leider geht es der Geschäftsleitung viel mehr um den schönen Schein als um das, worum die Mitarbeiter tatsächlich bitten. Es gibt jetzt beispielsweise einen Minigolfteppich. Aber gleichzeitig reden wir seit einem Jahr über Lärmschutzwände, damit man sich konzentrieren kann. Irgendwann gibt man einfach auf, sich einbringen zu wollen. Das ist nicht erwünscht.
Gehalt/Sozialleistungen
Die meisten Kollegen haben direkt nach der Universität aus einem Informatik-nahen Studium bei xpertnova angefangen. Dafür ist das Startgehalt sehr gut.
Man kann aber nicht davon ausgehen, dass man die Benefits, mit denen geworben wird, auch bekommt.
Image
Die Mitarbeiterzufriedenheit hat im letzten Jahr stark abgenommen.
Auf meinem letzten Projekt haben 3 von 4 Entwicklern gekündigt.
Ich kann mir vorstellen, dass noch weitere Ex-Kollegen kündigen werden.
Karriere/Weiterbildung
Die Einarbeitung findet über zwei Coaches statt. Meine Einarbeitung war sehr gut und mehrere Monate lang. Allerdings hat nach mir auch keiner eine solche Einarbeitung mehr genossen. Der Frontend-Coach hat fast keine Zeit, da er zusätzlich viel Arbeit bekommt.
Eine Weiterbildung, die nicht durch Kollegen oder durch Eigenrecherche stattfand, habe ich in meinen 1 1/2 Jahren nicht erhalten.
Auch Gehalterhöhungen oder gar Beförderungen sind in keiner Weise vorgesehen und müssen selbst angesprochen und erstritten werden.