Im Großen und Ganzen ein guter Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Work-Life-Balance, Vergütung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
analoge Bürokratie, Antrags-Bürokratie, Genehmigungs-Bürokratie, hier und da selbstgerechte Vorgesetzte.
Verbesserungsvorschläge
Ich glaube, mit dem neuen Intendanten ist das ZDF auf einem guten Weg. Aber der Weg ist noch lang. Die Bürokratie muss dringend abgebaut werden und Vorgesetzte, die nur auf ihrem Posten sind, weil man sonst nicht weiß wohin mit ihnen, sollten schnell in Rente gehen oder halt doch was arbeiten. Die Tarifstruktur sollte etwas zeitgemäßer und gerechter werden. Endlich die Digitalisierung und Automatisierung der Verwaltung umsetzen. Die Zettel und das Antragswesen sind eine Qual.
Arbeitsatmosphäre
Im Team und teamübergreifend gut.
Kommunikation
Im Kollegium grundsätzlich respektvoll und freundlich. Entweder hört man von den Führungskräften gar nichts oder zumindest wenig. Einfach nur verkünden, was der Plan ist, zählt für mich eher zu sehr einseitiger Kommunikation.
Kollegenzusammenhalt
Zumindest bei uns im Team gut. Dauernörgler mit hohem Verdienst, aber ohne konstruktive, realistische Vorschläge nerven allerdings als Kolleg*innen.
Work-Life-Balance
Homeoffice in Teilen ist möglich, allerdings gibt es auch Schichten und Rufbereitschaften. Letzteres ist aber freiwillig und wird gesondert vergütet.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzten-Bashing ist einfach, manche machen es einem aber auch einfach. Gibt's wie überall von nett über empathisch bis stur, ignorant und arrogant.
Interessante Aufgaben
Etwas zäh und lahm der Laden, aber wenn man was neues machen will, geht das. Man braucht nur Ausdauer und Willen. Ansonsten können auch Routine-Aufgaben im technischen Bereich durchaus interessant sein, weil die technologische Entwicklung Stillstand nicht duldet.
Gleichberechtigung
Bei der Gleichberechtigung von Frauen ist durchaus noch Luft nach oben. Ist in anderen Bereichen im ZDF besser.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden oftmals nicht mehr so sehr gefordert, dafür nimmt man ihnen ihr Geld und ihre Einstufung im Tarifvertrag nicht mehr weg. Selbst wenn die Aufgaben seit Jahren nicht mehr so höherwertig wie bei der Eingruppierung sind. Das Geld fehlt dann für jüngere Kolleg*innen, die sich mehr engagieren. Sehr teure ältere Kollegen werden schon mal gerne auf Posten geparkt, ohne das es immer einen Sinn ergibt. Dafür werden auch Posten schon mal geschaffen.
Arbeitsbedingungen
Zeitgemäße technische Ausstattung. Viel zu viel Bürokratie und hier und da Personalmangel. Des Weiteren gibt es noch viel zu viel analoges Formularwesen. Zettel, die unterschrieben und gescannt werden müssen, gehören ins letzte Jahrhundert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist schon besser geworden, aber auch hier ist noch deutlich Luft nach oben. Sozialbewusstsein empfinde ich als gut, Umweltbewusstsein eher als schlecht.
Gehalt/Sozialleistungen
Unten zu wenig, oben zu viel. Altes Tarifkonstrukt aus den 70ern.
Image
Das ZDF hat ein sehr hohes Durchschnittsalter an Mitarbeitern. Trotzdem ist es bei Weitem nicht so schlecht dort zu arbeiten, wie viele behaupten. Leute, die sich hier mal auskotzen wollen, wie schlecht es ihnen beim ZDF geht und das Gefühl haben, ihrem Arbeitgeber hier eins reinwürgen zu können, sollten sich einfach einen anderen Job suchen oder konstruktiv an der Verbesserung teilnehmen. Personalmangel gibt's schließlich auch woanders. Dafür dann vermutlich für schlechtere Arbeitsbedingungen.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildungsmöglichkeiten sind gut. Aufstiegschancen schlecht. Es wird seit Jahren auf die kommende Verrentungswelle verwiesen, aber jüngere Kolleg*innen sollte man jetzt darauf vorbereiten und nicht erst, wenn die Älteren alle weg sind. Da passiert leider viel zu wenig.