Wo sind die guten Führungskräfte? Bei ZITiS schonmal nicht!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- flexible Arbeits- und Homeoffice-Regelung (wenn man jeden Tag rein müsste, würde man völlig durchdrehen)
- regelmäßiges, planbares und transparentes Gehaltssystem
- krisensicherer Arbeitsplatz
- man kann die Kantine der Süddeutschen Zeitung (ist um die Ecke) mit nutzen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- mangelnde Entscheidungskompetenz der Leitung
- mangelndes Verständnis, dass nicht noch mehr Arbeit zu schaffen ist
Verbesserungsvorschläge
- Probezeit für Führungskräfte: Wenn man sich nicht bewährt, dann nicht dauerhaft als Führungskraft einsetzen, sondern wieder auf den vorherigen Posten zurückschicken. So etwas wird übrigens in anderen Behörden durchaus gemacht - ich habe es selbst miterlebt.
- freie Stellen auch mal intern ausschreiben, damit man sich weiterentwickeln kann (machen doch andere Behörden auch! - Warum will die Leitung nicht die eigenen Leute fördern?).
Arbeitsatmosphäre
Derzeit nicht gut. Wachsender Arbeitsdruck, der von der Abteilungsleitung nicht weiter kommuniziert wird (kein: "Meine Mitarbeiter können derzeit keine neuen Projekte stemmen!", sondern ständig: "Gute Idee! Wird gemacht!". Das ist frustrierend und einige Kollege (beginnen zu) resignieren.
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Von der neuen Abteilungsleitung wird zwar viel gelobt- aber das wirkt nicht echt - gerade weil es so oft und überschwenglich ist.
Kommunikation
Auf der Arbeitsebene gut.
Von der Leitung des Hauses werden immer die selben Punkte thematisiert, jedoch ohne tatsächlich ein Machtwort zu sprechen. Einige Themen schweben seit Jahren über den Mitarbeitern - wer soll in der Liegenschaft in Dachau arbeiten? Was ist mit der Umsetzung der Evaluation/Organisationsuntersuchung? Wird immer wieder thematisiert ohne wirklich etwas zu sagen oder mal eine Entscheidung zu treffen und dann dazu zu stehen. Jeder Pups wird mit der übergeordneten Behörde monatelang besprochen. Wer ist denn der Entscheidungsträger? Die Leitung der ZITiS oder die übergeordnete Behörde?
Kollegenzusammenhalt
Unterschiedlich. Innerhalb des Referates und der Abteilung gut. Leider gibt es Silodenken zwischen Verwaltung und IT. Zudem ist ein Bereich immer ein "Gegner": entweder die Beschaffung, die es niemandem Recht machen kann, oder Personaler, die eben nur das gewähren können, was rechtlich möglich ist. Schade. Das gegenseitige Verständnis fehlt - das macht sich mehr und mehr im Umgangston bemerkbar - was wiederum zu Frust und Kündigungen führt.
Work-Life-Balance
Hierfür ist jeder selbst zuständig, will heißen: Jeder kämpft für sich. Es ist so viel Arbeit da, dass es unmöglich zu schaffen ist. Man muss für sich selbst sorgen. Kollegen arbeiten teilweise nebenher bei Seminaren, weil sie Angst haben, überhaupt nicht mehr hinterher zu kommen. Wenn man tatsächlich ohne Überstunden arbeitet, um sein Privatleben zu haben, bedeutet das Fristen reißen zu müssen und immer arbeitstechnisch hinterher zu hinken. Wenn dann noch ein Kollege ausfällt, bricht das ganze Konstrukt zusammen. Immer mehr Kollegen fallen für längere Zeit aus (psychisch?).
Vorgesetztenverhalten
Zu meiner direkten Führungskraft habe ich ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis. Die Punktevergabe erfolgt nur mit Blick auf die Abteilungsleitung.
Der neuen Abteilungsleitung traue ich nicht. Sobald man nicht seiner Meinung ist, wird das mit einem entsprechenden Blick abgestraft. Wiederworte mag er nicht. Hier soll nur nach seinem Mund gesprochen werden. Bei der ehemaligen Leitung wusste man immer woran man ist, unter der neuen Leitung ist dies absolut nicht so. Es werden Massen an Aufgaben eingekippt, ohne Rücksicht auf Personalengpässe oder bereits bestehende prioritäre Projekte. Er scheint sich bei der Leitung auf unserem Rücken profilieren zu wollen.
Weiterhin ist unter seiner Leitung die Einführung eines Tools zur Überwachung der Arbeitszeit mit Angaben zur Person, Arbeitsauslastung und Belastbarkeit geplant. Das sorgt insgesamt nicht für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind insgesamt sehr interessant. Leider sind es aber so viele, dass diese kaum zu bewältigen sind.
Gleichberechtigung
Bei der Einstellung spielt das Geschlecht keine Rolle. Da ZITiS IT-lastig ist, gibt es deutlich mehr Männer als Frauen - vor allem im technischen Bereich.
Bezüglich der Führungspositionen hat ZITiS deutlich Nachholbedarf. Hier habe ich auch schonmal "Bloß keine Frau!" gehört.
Umgang mit älteren Kollegen
Einstellung erfolgt ohne Altersbeschränkung - das Wissen und Können zählt. Es gibt sogar einen Kollegen, der bereits längst in Rente sein könnte, aber trotzdem noch bei ZITiS aktiv ist.
Arbeitsbedingungen
elektrisch höhenverstellbare Schreibtische, 2 große Monitore, Tablets, Smartphone, Lenovo Laptop, spezielle IT-Ausstattung für spezielle Aufgaben, super ausgestattete Labore, helle Räume mit elektrisch einstellbarem Sonnenschutz
Leider sehr häufig IT-Probleme, die am Arbeiten hindern - was zu Überstunden führt und Frustration hervorruft
Für das Homeoffice bekommt man einen Monitor gestellt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung erfolgt zwar im Prinzip, jedoch kippt das nachfolgende Unternehmen wieder alles zusammen. Da kann ZITiS nichts dafür. Ansonsten stehen Dienstfahrräder und E-Autos sowie Ladestationen zur Verfügung. Seit neuestem gibt es Öko-Papier.
Gehalt/Sozialleistungen
Sicheres Gehalt, klare und öffentlich einsehbare Gehaltsstruktur (TVöD Bund und BBesO). Kein Gender-Pay-Gap. Zulagen bei Vorliegen der Voraussetzungen möglich. Prämien, wenn man sich anstrengt, möglich - jedoch bekommen in einigen Bereichen immer die Gleichen Prämien für Aufgaben, die eigentlich nicht prämienwürdig sind. Weihnachtsgeld für Tarifbeschäftigte.
Image
Von außen betrachtet ist das Image sehr gut. Innen sieht es dann leider ganz anders aus.
Karriere/Weiterbildung
Hier muss sich jeder selbst kümmern, so wie in der Wirtschaft auch. Von nichts kommt nichts. Weiterbildungen werden gebucht, sofern die Führungskraft einverstanden ist.
Ein ein Konzept zur Personalentwicklung gibt es derzeit nicht, ist aber wohl in Arbeit.