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ZfP 
Südwürttemberg
Bewertung

Kann man sicherlich nicht generalisieren, aber stellenweise ist ordentlich der Wurm drin

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei ZfP Südwürttemberg in Bad Schussenried gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Individualisierte State of the Art Behandlung
Wertschätzenden Umgang miteinander ( berufsübergreifend), aber auch ggü. Patient*innen

Arbeitsatmosphäre

Leider sehr hierarchisch geprägt, kaum Mitsprache- und Mitgestaltungsmöglichkeiten, alteingesessene Kolleg*innen wirken resigniert. Veränderungen und neue Impulse scheinen hier eher unerwünscht.

Kommunikation

Sehr hierarchisch und indirekt. So wurden mir gelegentlich Dinge über mehrere Ecken übermittelt, teilweise auch anonym, so dass eine direkte Klärung nicht möglich war. Sofern ich wusste, von wem eine gewisse Rückmeldung kam, habe ich das direkte Gespräch mit der betreffenden Person gesucht. Jedoch wurde ich bei meinem Wunsch nach guter Zusammenarbeit und direkter Rückmeldung auf die hierarchischen Abläufe verwiesen.
Vielleicht ist das für manche normal, ich verstehe es immer noch nicht ganz, da es in meiner Denke jeglicher Logik entbehrt und fernab von jeglicher Effizienz ist.

Kollegenzusammenhalt

Kolleg*innen waren alle okay. Haben nur wie schon gesagt teilweise ein wenig resigniert gewirkt, aber wie soll man auch damit umgehen, wenn man einfach kein Mitspracherecht hat...?

Work-Life-Balance

Arbeitszeiterfassung, gute Sache. Ansonsten ist die Arbeit kaum in der vorgesehenen Zeit bewältigbar, aber wie gesagt- ist vielleicht auch von der jeweiligen Abteilung abhängig.

Vorgesetztenverhalten

Fand ich nicht besonders korrekt. Chefarzt, der die fallführende Therapeutin bei den Visiten unterbricht. Sehr unschön und nicht besonders professionell. Vermutlich aber Ausdruck eigener Überforderung.
Insgesamt entstand bei mir der Eindruck, dass dort nicht die Kompetenz darüber bestimmt, ob man aufsteigt, sondern vielmehr der Wille zur Unterordnung und Anpassung.

Interessante Aufgaben

Arbeit in der Psychiatrie ist im Grunde immer interessant. Leider oblagen mir hier vorwiegend administrative Aufgaben im Sinne von Patient*innenmanagement. Therapeutisch hielten sich die Möglichkeiten zu meinem Bedauern in Grenzen. Ziel schien nicht in guter nachhaltiger Behandlung, sondern eher im schnellen Durchschleusen von Patient*innen zu liegen.

Gleichberechtigung

Insgesamt ist die definitiv gegeben, allerdings wieder mal vermutlich abteilungsabhängig. Mir wurde nach knapp 4 Monaten in einem ominösen Mitarbeiter*innengespräch mitgeteilt, dass man mir ausrichten solle, dass jemand fände, meine Röcke wären zu kurz. Das fand ich nicht ganz in Ordnung. Ist eine höchst subjektive Feststellung, die nichts mit meiner Arbeit zu tun hat.

Umgang mit älteren Kollegen

Ist denk ich mal ganz gut. Solange man nichts verändern will und sich unterordnet, ist man dort defintiv willkommen.

Arbeitsbedingungen

Hatte ein sehr schönes Büro

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Im Grunde auch gegeben.

Gehalt/Sozialleistungen

TV L eben, also Standard.

Image

Schwierig. Die Psychiatrie hat jetzt allgemein nicht den besten Ruf. Leider ist - zumindest die Abteilung, in der ich war - sie ihrem schlechten Ruf dahingehend gerecht geworden, dass wenig Interesse an fachlich guter Arbeit im Sinne des Patient*innenwohls besteht. Vielleicht ist das aber auch eine schräge Form von Kund*innenbindung. Jedoch eine ethisch fragwürdige.

Karriere/Weiterbildung

Insgesamt ist das System Psychiatrie ja was die Fachärzt*innen- als auch die Psychotherapie-Ausbildung betrifft, moderat ausbeuterisch. Standardmäßig gibt es normalerweise 500€ Fortbildungsbudget pro Jahr. Über andere Berufsgruppen kann ich nichts sagen.

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