Fledermäuse im Industriegebiet
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Möglichkeiten, kollegialer Umgang untereinander
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Lagerbürolage, Gängelei der "Präsenz der Präsenz wegen", ungerechte Behandlungen der MA, keine Wertschätzung, fortlaufende Monologe ins Nichts. Oft arbeitet man umsonst. Keine klaren Arbeitereichtrennungen zwischen dem Verlag und den anderen Firmen der Unternehmensgruppe (Dr. Hinz Dental Vertrieb und Haranni Academie), wodurch Chaos herrschen kann
Verbesserungsvorschläge
MA schätzen und sie nicht als Wegwerfware betrachten. Weder in Kündigungswellen, noch, wenn Kritik geübt wird. "Wem es nicht gefällt, der kann gehen" wird langfristig dazu führen, dass niemand mehr da ist. Kommunikation und Zielsetzung EINMAL klar definieren. MA entgegenkommen.
Arbeitsatmosphäre
Kollegenzusammenhalt ist in den Abteilungen gut, andere MA grüßen noch nicht einmal. Lage im Industriegebiet mit "Büros" über der Lagerhalle hilft nicht dabei, die Atmosphäre zu verbessern.
Kommunikation
Dreht sich oft im Kreis. Ideen werden entwickelt, verworfen, neu aufgenommen, wieder umgeworfen. Flurfunk ist aktiver als top-down Kommunikation. Innerhalb der Abteilungen in Ordnung.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich sind alle MA nett, Teamzusammenhalte sind gut
Work-Life-Balance
Home-Office ist generell möglich, und flexible Arbeitszeiten im Rahmen des Gleitzeitmodells. Von den festen 3 Tagen im Büro kann bei anderweitig anliegenden Terminen auch abgewichen werden.
Vorgesetztenverhalten
Es wird schnell geduzt, jedoch lässt eine klare Kommunikation zu wünschen übrig. Alle Vorgesetzten reden sehr lange und sehr viel in ihren Monologen, ohne, dass dabei "etwas herumkommt". Über Flachwitze sollte man lachen, es wird oft auf persönlicher Sympathieebene entschieden, ob bestimmte MA Freiheiten bekommen und andere nicht. Vorgesetzte lästern mit Vorliebe und heizen den Flurfunk an. Fachwissen nicht zwingend notwendig, um hier Führungskraft zu werden.
Interessante Aufgaben
Mal hat man Glück, mal hat man Pech.
Gleichberechtigung
Gender-PayGap wird großgeschrieben. Männliche MA werden oft bevorzugt. Die oben erwähnte Home-Office-Regelung gilt nicht für alle MA gleich. Für Programmierer reicht es, "keine Lust drauf" zu sagen, sodass sie nur alle 2 Wochen einmal kommen müssen. Der Rest wird von Vorgesetzten als entbehrlicher angesehen, augenscheinlich.
Umgang mit älteren Kollegen
Sie sind vorhanden. Manchmal erhält man eine Mail, dass sie gehen.
Arbeitsbedingungen
Oben beschrieben Lagerhalle im Industriegebiet lässt sich leider nicht schönreden und auch nicht durch Bilder o. ä. verbessern. ÖPNV-Anschluss ist miserabel, Autobahnbaustellenanbindung in Ordnung. Parken vor dem Lagerbüro ist immer möglich.
Hardware ist durcheinandergewürfelt vorhaben. Es heißt first come, first served, manchmal bekommt man noch ein Monitorkabel, manchmal nicht. Höhenverstellbare Schreibtische sind umkämpft, ebenso Tastaturen. Es geht der Mythos einer Docking Station um.
Hunde mitbringen ist auch erlaubt. Es gibt recht teures "Kantinenessen" für den Konvektomaten - da es aber nichts in der Umgebung an Supermärkten, Gastro o. ä. gibt, ist das immerhin etwas.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird noch nicht einmal der Müll getrennt. Dafür ist der alte, als biologischer Kampfstoff nutzbare Teppich inzwischen bestimmt klimaneutral. Im Winter laufen die Heizungen im Bürolager auf 19 Grad - aber nur, um Kosten zu sparen. Artensterben im Sinne von toten Fledermäusen und Ratten in Büros ist möglich.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt meiner Meinung nach in Ordnung, etwas unter Tarif. Vermögenswirksame Leistungen werden gezahlt, Urlaubs- und Weihnachtsgeld nicht. Im Jahr 2022 einmalig 300 Euro Inflationspauschale. Es wird von einer betrieblichen Altersvorsorge gemunkelt.
Image
Employer Branding (noch?) nicht vorhanden. Image soll in der Branche verbessert werden. Wie - da dreht sich wie überall die Kommunikation im Kreis.