Betrieb im Rückgang
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hohes Verständnis bei familäre Situation. Sehr gute Lage in Zürich (nur 5 Minuten zu Fuss bis zum HB). Gute PK Leistung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeiten wurden immer kontrolliert, und es war erforderlich, dass alles abgesegnet wurde, sodass keine eigenen Entscheidungen getroffen werden durften. Zudem gab es längere Wartezeiten, wenn Mitarbeiter etwas bei dem Chefs anforderten. Homeoffice wurde nicht gewährt, und es gab keine Benefits. Zudem empfand ich es als negativ, dass die Vorgesetzten teilweise in die Arbeit der Mitarbeiter eingriffen und diese weiterführten.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiter sollten mehr Freiheiten erhalten, wie beispielsweise Homeoffice und weniger Kontrolle. Der Betrieb sollte mit der Zeit gehen und den Mitarbeitern die Möglichkeit geben, selber Entscheidungen zu treffen. Nicht wie Lehrlinge behandeln. Zudem wäre es dringend notwendig, die Büroräume zu klimatisieren, da die Konzentration im Sommer praktisch bei null lag, ein Ventilator reicht hierfür nicht mehr aus. Es sollte wirklich mehr Wert auf das Wohl der Mitarbeiter gelegt werden und vor allem den Mitarbeitern mehr Vertrauen schenken. Auch wäre es gut, wenn die Mitarbeiter über den Erfolg des Betriebes informiert werden.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima unter den Kollegen war immer sehr positiv und von einer guten Zusammenarbeit geprägt. Leider wurde diese positive Energie gelegentlich durch die Geschäftsleitung beeinträchtigt. Insbesondere in der HR- und Buchhaltungsabteilung herrschte häufig ein angespanntes Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten. In anderen Abteilungen hingegen funktionierte die Zusammenarbeit zwischen Führungskräften und Mitarbeitern harmonischer.
Kommunikation
Leider liess die Kommunikation stark zu wünschen übrig. Wichtige Informationen wurden oft nur innerhalb der Geschäftsleitung ausgetauscht und bewusst nicht an die Mitarbeiter weitergeleitet. Viele relevante Themen wurden unter den Teppich gekehrt, und es gab nie Transparenz über den Erfolg des Geschäftsjahres.
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern war immer sehr angenehm, und die Arbeit im Team funktionierte reibungslos. Allerdings muss erwähnt werden, dass es uns nicht erlaubt war, uns gegenseitig zu helfen, ohne dies zuvor mit den Vorgesetzten abzuklären. Dabei wären die Mitarbeiter durchaus in der Lage gewesen, eigenständig zu entscheiden, ob und wann sie Kollegen unterstützen können. Dies erweckte den Eindruck, als ob man immer noch in einer Lernposition wäre, da keine eigenen Entscheidungen getroffen werden durften, was bedauerlich war. Abgesehen davon war das Team jedoch grossartig. Habe noch immer Kontakt mit den (Ex) Mitarbeitern.
Work-Life-Balance
Die Ferien mussten zu Beginn des Jahres eingetragen werden, konnten jedoch bei Bedarf verschoben werden. Für Mitarbeitende ohne Kinder, die spontanere Planungen bevorzugen könnten, war dies jedoch eher umständlich. Die Arbeitszeiten waren klar geregelt, aber aus heutiger Sicht wenig flexibel. Es ist wichtig zu erwähnen, dass dies vor allem die HR- und Buchhaltungsabteilung betraf, während andere Abteilungen deutlich mehr Freiheiten geniessen durften.
Homeoffice wurde in der HR- und Buchhaltungsabteilung nicht gewährt. Selbst während der Zeit, in der Homeoffice-Pflicht bestand, mussten die Mitarbeiter den ganzen Tag mit Maske im Büro sitzen. Die Geschäftsleitungsmitglieder hingegen hatten Einzelbüros und waren von der Maskenpflicht ausgenommen.
Auf familiäre Belange wurde immer Rücksicht genommen, und es herrschte ein hohes Verständnis für Ausfälle aufgrund familiärer Probleme.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten variierte je nach Abteilung. In der Finanzabteilung wurden Mitarbeiter häufig lange warten gelassen, sei es bei der Ausstellung eines Zwischenzeugnisses, eines Mitarbeiterprotokolls, eines Probezeitprotokolls oder bei der Rückmeldung zu einer Lohnerhöhung, was sich oft über mehrere Monate hinzog. Obwohl sehr grosser Wert darauf gelegt wurde, dass die Mitarbeiter ihre Aufgaben pünktlich erledigten, mussten sie im Gegenzug oft Wochen auf eine Reaktion der Vorgesetzten warten, wenn sie selbst etwas benötigten. Dies empfanden wir als mangelnde Wertschätzung.
Interessante Aufgaben
Bei den interessanten Aufgaben ist anzumerken, dass die Verantwortung nicht weitergegeben wurde. Jede Arbeit wurde immer von den Vorgesetzten kontrolliert, teilweise sogar im 6-Augen-Prinzip durch zwei Personen. Kein Brief durfte ohne Visum des Vorgesetzten verschickt werden, und auch E-Mails mussten manchmal sogar zur Überprüfung vorgelegt werden. In dieser Hinsicht fühlte man sich oft wie in der Lehrzeit.
Wenig bis Keine Freiheit bei der Arbeitsgestaltung.
Arbeitsbedingungen
Die Büroräumlichkeiten waren sehr alt und mit Teppichboden ausgestattet, was zu einem abgestandenen Geruch führte. Zudem fehlten klimatisierte Geräte, und da kein Homeoffice gewährt wurde, waren alle Mitarbeiter dauerhaft im Büro, was die Hitze unerträglicher machte. Besonders im Sommer gestaltete sich jeder Arbeitstag als sehr mühsam, und die Konzentration litt erheblich. Es wäre dringend erforderlich, eine Lösung zu finden, um den Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter wieder angenehmer zu gestalten.
Das Gute war die Lage. Wenige Gehminuten zum HB (ca. 5 Minuten zu Fuss)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
War noch alles im Papierform, was nicht wirklich zur Umwelt beiträgt. Die Digitalisierung war noch nicht im Gange.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Sozialleistungen waren insgesamt sehr gut, mit attraktiven Pensionskassenleistungen (60 % Arbeitgeberanteil) und einer guten UVG-Versicherung. Die Gehälter wurden immer pünktlich ausbezahlt. Im Vergleich zum Arbeitsmarkt lagen die Löhne für einen KMU-Betrieb in zentraler Lage in Zürich jedoch eher im unteren Bereich. Es handelte sich um eine 41-Stunden-Woche mit fünf Wochen Ferien. SBB- und Telefonkosten wurden lediglich für Mitarbeiter übernommen, die häufig unterwegs waren. Allerdings bot das Unternehmen keine Zusatzleistungen, wie beispielsweise keine REKA-Cheks, kein Homeoffice und kein Halbtax. Positiv hervorzuheben sind das kostenlose Wasser und der Kaffee (jedoch keine Kaffeekapseln)
Image
Die Mitarbeiter hätten sich mehr Freiheiten und Eigenverantwortung gewünscht, ohne dass alle Entscheidungen zuvor mit dem Vorgesetzten abgesprochen werden müssen.
Mitarbeiter mit Kindern wurden sehr unterstützt, was äusserst positiv ist. Der Arbeitgeber zeigt ein hohes Verständnis für familiäre Situationen und bietet entsprechende Unterstützung.
Karriere/Weiterbildung
Die Kosten für Weiterbildungen wurden je nach Anstellung bis zu einem gewissen Teil übernommen