von Aussen top, innen flop
Gut am Arbeitgeber finde ich
Haustiere (Hund) sind erlaubt, das schätzte ich immer Sehr und auch mein vierbeiniger Kollege mochte das.
Verbesserungsvorschläge
Wenn ihr euren Mitarbeitenden mehr Arbeit aufbürdet, sorgt zumindest für eine faire Entlohnung. Der Verlust vieler ehemaliger "Scouties" und ihres wertvollen Know-hows ist spürbar und belastet die Teams erheblich.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat sich in meinen sechs Jahren bei der Firma zunehmend verschlechtert. Angefangen bei ImmoScout24 und zuletzt bei Central, wurde das Arbeitsklima von Jahr zu Jahr negativer, aggressiver und wertloser. Viele Kolleg:innen haben die Firma bereits verlassen, und schlussendlich wurde es auch für mich zu viel.
Kommunikation
Die Kommunikation lässt immer mehr nach. Wichtige Informationen werden entweder nicht oder unzureichend weitergegeben. Ein Beispiel: Wir haben den Benefit von sechs Wochen Urlaub erhalten. Was jedoch verschwiegen wurde (oder zumindest schlecht Kommuniziert), ist, dass dafür diverse halbe Tage, die früher frei oder teilweise frei waren (wie Weihnachten 24.12), nun vollständig gearbeitet werden müssen.
Ein weiteres Beispiel für schlechte Kommunikation war die Ankündigung, dass es dieses Jahr (wieder) keine Lohnerhöhung oder Inflationsausgleiche geben wird. Gleichzeitig wurden jedoch 270 Millionen Franken als Sonderdividende an die Shareholder ausgezahlt. - Intern wurde dies übrigens nicht Kommuniziert - die Mitarbeitenden mussten dies über verschiedene Medien erfahren.
Diese Diskrepanz wurde weder thematisiert noch erklärt.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist grösstenteils gut – vor allem unter den langjährigen Mitarbeitenden, die noch geblieben sind.
Work-Life-Balance
Offiziell sind Überstunden nicht mehr erlaubt, was die Arbeitszeit auf maximal 40 Stunden pro Woche begrenzt. Nach den Entlassungswellen mussten jedoch die verbleibenden Mitarbeitenden die Arbeit der Entlassenen übernehmen, was zu inoffiziellen 12-Stunden-Tagen oder Wochenendarbeit führte. Wer seine Arbeit nicht rechtzeitig erledigte, musste mit Konsequenzen rechnen – zumindest wurde dieses Gefühl vermittelt.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten war unterschiedlich. Meine ersten beiden Vorgesetzten waren ausgezeichnet, während die letzten beiden leider nicht überzeugen konnten.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren teilweise interessant, aber vor allem extrem umfangreich. Nach den Entlassungen mussten wir auch die Arbeit der ehemaligen Kolleg:innen übernehmen, was die Belastung erheblich steigerte.
Gleichberechtigung
Im Management sind deutlich mehr Männer vertreten. Dennoch wurde stets gleichberechtigt behandelt und hatte keine Nachteile gegenüber meinen männlichen Kollegen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kolleg:innen wurden tendenziell häufiger entlassen als jüngere, darunter auch solche mit über 25 Jahren Firmenzugehörigkeit, oft kurz vor der Pension. Das hinterlässt einen bitteren Beigeschmack und wirft Fragen auf.
Arbeitsbedingungen
Homeoffice ist ein grosser Pluspunkt. Die Büros sind okay und mit brauchbaren Tools ausgestattet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Beitrag zum Umweltbewusstsein ist ausbaufähig. Als Inserateplattform fahren unsere Sales-Mitarbeitenden immer noch Verbrenner. Gerade für AutoScout24 wäre der Wechsel auf E-Autos ein konsequenter Schritt in die richtige Richtung.
Gehalt/Sozialleistungen
Seit Corona gab es keine Lohnerhöhungen oder Inflationsausgleiche mehr. Zuerst hiess es, die Marktlage sei schwierig, dann wurde auf eine Lohnrunde im nächsten Jahr verwiesen. Letztlich wurde jedoch wieder keine Erhöhung umgesetzt – trotz massiv gestiegener Lebenshaltungskosten.
Letzte Woche wurde beschlossen, 270 Millionen Franken als Sonderdividende an die Shareholder auszuzahlen. Das ist besonders bitter, da die Mitarbeitenden seit Jahren hören, dass das Geschäftsjahr schwierig war. Gleichzeitig hinken wir laut internen Informationen den Zeitplänen hinterher. Dieses Verhalten hat mich fast krank gemacht. Auf Anfragen zu Lohnerhöhungen wurde man stets abgewimmelt.
SMG zahlt deutlich unter dem Durchschnitt der Branche- auch wenn sie dies bestreiten und mit externen Beratern argumentieren. In meiner neuen Stelle erhalte ich ohne Verhandlungen fast 40 % mehr Gehalt – im selben Kanton, bei besseren Bedingungen.
Image
Nach aussen wirkt die Firma top – nach innen sieht die Realität leider anders aus.
Karriere/Weiterbildung
Die Firma übernimmt bis zu 50 % der Weiterbildungskosten - in einigen Fällen weiss ich von 75%, was positiv ist. Allerdings verpflichtet man sich danach für mehrere Jahre, was eine persönliche Abwägung erfordert.