Übernommener Branchenführer
Verbesserungsvorschläge
Um die aktuelle Situation zu verbessern, wäre ein Austausch des Managements ein entscheidender Schritt. Darüber hinaus ist es notwendig, faire Löhne zu zahlen und möglicherweise neue Vertragsverhandlungen zu führen. Ein wesentlicher Aspekt für eine positive Veränderung wäre zudem, endlich auf das Feedback der Mitarbeitenden zu hören und dieses in konkrete Maßnahmen umzusetzen.
Arbeitsatmosphäre
Der aktuelle Zustand ist von einem allgemeinen Klima der Unsicherheit geprägt. Die SMG strebt ambitionierte Ziele an, während das Management hohe Erwartungen an die Mitarbeitenden stellt. Im Bemühen um einen Börsengang scheinen die Bedürfnisse der Kunden und des Personals in den Hintergrund zu rücken. Obwohl allgemein bekannt ist, dass wir uns in einer Phase des Wandels befinden – eine Einsicht, die uns schon seit zwei Jahren begleitet –, sind bisher keine spürbaren Verbesserungen eingetreten. Im Gegenteil, in vielen Teams fühlen sich die Vorgesetzten überlastet und geben diesen Druck an ihre Mitarbeitenden weiter. Dem mittleren Management scheint diese Situation gleichgültig zu sein, was dazu führt, dass die Angestellten unter enormem Druck stehen.
Kommunikation
In der SMG herrscht eine eklatante Kommunikationslücke. Die einst regelmäßigen Town-Hall-Meetings sind einer sporadischen Durchführung gewichen, ein deutliches Zeichen für interne Missstände.
In der letzten Mitteilung wurden wir darüber Informiert dass gewisse Sparmassnahmen getroffen werden, dies bedeutet u.a. dass wir wieder einige Kollegen verabschieden müssen!
Im krassen Gegensatz dazu steht unsere Kommunikation nach außen: Wir glänzen darin, Kunden über unverschämte Preiserhöhungen bei AutoScout24 und ImmoScout24 zu informieren – Erhöhungen, die kaum zu rechtfertigen sind.
Es scheint, als würde die SMG ihre Monopolstellung schamlos ausnutzen, getreu dem Motto: “Die Kunden haben ohnehin keine Wahl, sie werden zahlen - ein Satz der immer wieder gefallen ist lautet: „Zu welcher Konkurenz wollen sie wechseln ?“
Eine schnelle Google-Suche über die SMG legt die breite Unzufriedenheit unserer Kunden offen. In den Kommentarspalten wird unmissverständlich klar, was die Öffentlichkeit von unserer rücksichtslosen Preispolitik hält: Sie fühlen sich schlichtweg betrogen.
Kollegenzusammenhalt
Beim Kollegenzusammenhalt sitzen wir zwar alle im selben Boot, aber das gegenseitige Vertrauen ist bestenfalls durchschnittlich, und es breitet sich zunehmend Unsicherheit aus. Es gibt zwar den Willen, sich gegenseitig zu unterstützen, doch dies wird durch die allgemeine Atmosphäre erschwert.
Das Vertrauen in die Personalabteilung und das Management ist dagegen gänzlich abwesend. Die HR-Abteilung macht viele Versprechungen, die selten eingehalten werden. Generell herrscht eine große Zurückhaltung, sich an HR zu wenden, aus Angst, unmittelbare negative Konsequenzen zu erleiden. Die SMG leidet unter einer ausgeprägten “Hire and Fire”-Politik, die ein Klima der Furcht und Instabilität schafft..
Work-Life-Balance
Hinsichtlich der Work-Life-Balance: Offiziell gilt eine 40-Stunden-Woche, doch Überstunden sind nicht erlaubt. Durch den Weggang vieler Kollegen wächst der Arbeitsumfang für die Verbleibenden. Diese zusätzlichen Aufgaben werden weder angemessen vergütet noch gibt es eine Möglichkeit, die Arbeitslast fair zu verteilen. Viele Mitarbeiter finden sich gezwungen, auch am Wochenende zu arbeiten, ohne dies offiziell zu melden. Ohne diese zusätzliche, unbezahlte Arbeit wäre es (Zumindest in meinem Team) unmöglich, die Arbeitslast zu bewältigen und die Unternehmensziele zu erreichen.
Ein positiver Aspekt sind definitiv die Homeoffice-Möglichkeiten. Ich muss nur einmal pro Woche ins Büro, was ich sehr zu schätzen weiß. Das Büro in Flamatt ist hervorragend ausgestattet, insbesondere im 2. Obergeschoss gibt es angenehme Orte, an denen man sich vollständig auf die Arbeit konzentrieren kann. Allerdings steht ein Umzug des Flamatter Büros nach Freiburg zum Jahresende bevor. Die Alternative wäre das Büro in Zürich im Maintower, welches mir persönlich weniger zusagt, da es oft überfüllt ist.
Vorgesetztenverhalten
Beim Verhalten der Vorgesetzten gibt es starke Schwankungen. Ich persönlich habe mit meinem aktuellen Vorgesetzten großes Glück – er ist wirklich hervorragend. Die Erfahrungen meiner Freunde und mit meinem ehemaligen Vorgesetzten sind jedoch das genaue Gegenteil: absolut unzureichend. Teilweise finden sich Personen in Führungspositionen, die offensichtlich nicht dorthin gehören. Mangelndes Fachwissen, fehlende praktische Erfahrung oder unzureichende Führungskompetenzen sind keine Seltenheit. Auch das Erlangen einer Position durch Beziehungen (Vitamin B) ist nicht unüblich.
Interessante Aufgaben
Intressant ja, Jedoch müssen wir zu viele Tasks übernehmen
Gleichberechtigung
Mitarbeitende werden durchweg gleich schlecht behandelt, unabhängig von ihrem Geschlecht.
Umgang mit älteren Kollegen
Beim Umgang mit älteren Kollegen ist eine Unterscheidung zwischen dem Alter im Sinne des Lebensalters und der Betriebszugehörigkeit wichtig. Bedauerlicherweise wurde kürzlich beobachtet, dass ältere Mitarbeiter tendenziell aussortiert werden. Langjährige Kollegen verschwinden plötzlich oder werden für völlig unnötige Aufgaben eingesetzt, einige von ihnen leiden sogar unter Burnouts. Junge Talente hingegen sind sehr gefragt; das Unternehmen bemüht sich, diese zu halten – zumindest so lange, bis sie kritische Fragen zu stellen beginnen.
Arbeitsbedingungen
Wie bereits erwähnt, bietet das Büro in Flamatt alles, was man sich wünschen kann: schöne Büros, eine tolle Küche, offene Arbeitsplätze, Ruheräume und abgeschottete Kabinen zum Telefonieren. Trotz dieser Vorzüge wird der Standort Flamatt zum Jahresende geschlossen – ein Schritt, den niemand so recht nachvollziehen kann. Wie so oft scheinen Entscheidungen getroffen zu werden, ohne dass ein echtes Verständnis oder eine klare Erklärung dafür vorliegt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In Bezug auf Umwelt- und Sozialbewusstsein ist bei uns kaum etwas zu spüren. Zwar wurde als positive Entwicklung die gesamte Autoflotte auf Elektrofahrzeuge umgestellt, jedoch wird dieser Fortschritt durch das Verhalten in anderen Bereichen geschmälert. So fliegt beispielsweise regelmäßig ein großer Teil der Belegschaft für nur wenige Tage an einen anderen Standort, Vietnam fliegt man auch regelnässig ein.
Gehalt/Sozialleistungen
In Bezug auf Gehalt und Sozialleistungen hat sich in den letzten 3-4 Jahren einiges getan – leider nicht zum Besseren. Die Inflation in der Schweiz ist um circa 10% gestiegen, was sich in höheren Kosten für Miete, Krankenversicherung, Mehrwertsteuer und Lebensmittel niederschlägt. Trotz dieser Entwicklungen hat die SMG auch in diesem Jahr keine Lohnanpassungen vorgenommen, und auch Inflationsausgleiche blieben aus. Viele Mitarbeitende sind verständlicherweise verärgert. Zwar hat das Management eine Gewinnbeteiligung eingeführt, die bis zu 2% des Jahreslohns ausmachen könnte – ein Schritt, der grundsätzlich zu begrüßen ist. Jedoch wäre eine Anpassung hin zu fairen Löhnen weitaus vorteilhafter. Wer in Zürich arbeitet, verdient in derselben Position deutlich mehr. Zudem gibt es kein öffentlich einsehbares Gehaltsband; die Lohnstrukturen sind extrem intransparent und generell niedrig. Eine andere Firma bot mir für dieselbe Stelle 35% mehr Lohn an, dies ohne zu Verhandeln, diese stelle habe ich offensichtlich dankend angenommen.
Image
Nach außen hin steht die SMG sehr gut da. Wie viele hier bereits angemerkt haben, macht sich die Zugehörigkeit zu diesem Unternehmen im Lebenslauf sehr gut.
Karriere/Weiterbildung
Mir wurden 3 wichtige Weiterbildungen verweigert … mehr muss man nicht sagen.