Miese Stimmung statt bester Arbeitgeber, schlechte Arbeitsbedingungen mit viel Druck ohne Zukunftsaussichten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt kommt pünktlich. Es gibt Obst und kostenlosen Kaffee sowie Wasserspender. Das Gebäude ist im Sommer angenehm kühl.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke, es ist bereits alles gesagt...
Verbesserungsvorschläge
Einfach mal auf die Mitarbeiter hören und aufhören ständig neue teure Dinge zu bauen oder anzuschaffen. Wieder lernen, die Mitarbeiter zu schätzen! Zudem sollten die Vorgesetzten aufhören, den Mitarbeitern von Tag zu Tag nur noch mehr Druck zu machen. Es ist kaum noch zu ertragen. Lange halten wir das nicht mehr aus.
Zudem sollte man aufhören, in München überteuerte Foodtrucks zu bestellen. Wenn man jeden Tag für 15 € Mittagessen ohne Zulage kaufen muss, reicht das Geld einfach nicht am Ende des Monats. Hier könnte man mehr für die Arbeitnehmer tun und z. B. damit auch einen Anreiz schaffen, ins Büro zu kommen. Stattdessen wird damit gedroht, eine Homeoffice-Regelung einzuführen, um die Mitarbeiter zu zwingen, ins Büro zu kommen. Für Mitarbeiter, die von weiter her kommen, keine Option. Man verlässt das Haus um 7 und kommt am Abend um 21 Uhr wieder heim. Eine gesunde Lebensweise ist so kaum möglich.
Arbeitsatmosphäre
Die schlechte Arbeitsatmosphäre, insbesondere unter den Mitarbeitern, führt dazu, dass viele sehr unglücklich und unmotiviert sind. Natürlich versuchen alle, einander zu motivieren, denn Motivation von der Firma bzw. den Vorgesetzten bleibt aus.
Kommunikation
Die Kommunikation ist okay. Unter Mitarbeitern passt weitestgehend alles und man versucht sich entsprechend selbst zu organisieren. Von der Führung und dem Management kommen immer nur schlechte Nachrichten und wenig Positives. Es wird ständig vom Sparen gesprochen und man findet lauter Ausreden, warum etwas nicht geht.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Mitarbeitern herrscht ein guter Zusammenhalt. Man versucht, gemeinsam durch die schwierige Zeit der Firma zu kommen.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance wird leider immer schlimmer. Es gibt gefühlt jeden Tag immensen Druck von den Chefs. Am liebsten hätte es unser Chef, wenn wir unbezahlt Überstunden schieben würden, damit seine Abteilung am besten da steht. Unbezahlt deswegen, weil es bei adesso keine Erfassung der Überstunden gibt. Alleine dieses Jahr habe ich pro Woche ca. 5–8 Überstunden geschoben. Da kommt ganz schön was zusammen. Arbeitet man dann einmal eine Woche nur 30 statt 40 Stunden, muss man sich regelrecht vor Konsequenzen fürchten. Also schluckt man lieber und verzichtet auf einen fairen Ausgleich.
Vorgesetztenverhalten
Hier gibts mittlerweile regelrechtes Brainwashing! Einem wird wöchentlich eingetrichtert, wie schlecht die Zahlen sind und es wird nur noch Druck gemacht. Die damals hochgeschätzte Kommunikation auf Augenhöhe gibts nicht mehr. Die Kommunikation per „Du“ macht es nur noch schlimmer, denn dadurch fühlt man sich mittlerweile echt unterwürfig und es herrscht keine neutrale Gesprächsebene mehr. Persönliche Entwicklungswünsche hat man mittlerweile hinten anzustellen. Zudem hat man immer mehr das Gefühl, dass die Vorgesetzten nicht in der Lage sind, zu führen und die Positionen immer und immer wieder mit Persönlichkeiten besetzt werden, die für den Job völlig ungeeignet sind. Dann gibts sogar noch Vorgesetzte, die einen regelrecht ausspielen. Die Privatsphäre der Mitarbeiter wird teilweise auch garnicht ernst genommen. Dann mischen sich einige Vorgesetzte teilweise in das Privatleben der Mitarbeiter ein!
Interessante Aufgaben
Gibts mittlerweile kaum noch. Man arbeitet sich kaputt und hat keine Freude mehr an den Dingen.
Gleichberechtigung
Ist okay. Die Frauenquote ist zwar gering, aber vorhanden. Liegt vermutlich auch am Job selbst.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum ältere Kollegen. Das Team ist sehr jung. Der Schnitt sicherlich bei 25–30 Jahre. Ältere „Kollegen“ findet man oft nur in der Führungsebene. Liegt auch daran, dass viele adesso als Sprungbrett nutzen, da die Bedingungen der Firma für Menschen mit viel Berufserfahrung sehr unattraktiv sind.
Arbeitsbedingungen
Es gibt leider keine höhenverstellbaren Tische. Bei der Menge an Arbeit sind Rückenschmerzen vorprogrammiert. Ein dynamisches Arbeiten ist so fast unmöglich. Die Monitore sind ok, aber mit Full HD auf Dauer für die Augen sehr anstrengend.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird besser.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist richtig mies. Sozialleistungen werden eher gekürzt, anstatt ausgebaut. Man brüstet sich mit ach so tollen Dingen wie dem PME Familienservice, an den man sich wenden kann, wenn man z. B. Depressionen oder andere Sorgen hat. Mitarbeiterevents gibts auch kaum noch welche und wenn dann auf Sparflamme. Oft hört man, dass die Kollegen lieber auf Events verzichten würden, wenn sie etwas mehr Gehalt bekommen würden. In den letzten 3 Jahren gabs im Prinzip keinen Inflationsausgleich und keine Gehaltserhöhung für ein bereits niedriges Gehalt. Leider gibt es auch keinen Betriebsrat. Da wird aktiv von der Firma entgegengewirkt. Somit auch keine Tarifverträge, die nach der Leistung beurteilt bezahlen und nicht nach der Laune der Führungskraft (den mag ich, den mag ich nicht). Wie heißt es so schön bei den Einstellungsgesprächen: „adesso ist so toll! Wir organisieren und selbst und brauchen keinen Betriebsrat“. Oder wie es intern auch immer genannt wird: „Das böse B-Wort“.
Image
Nach außen hin besser als intern. Der Great Place to Work Award ist auch mehr Schein als Sein. Alles in allem ist der Stolz für adesso zu arbeiten auf ein Minimum heruntergefahren. Das merken wohl auch die Kunden bei der Auftragsvergabe. Mehr kann und darf ich dazu nicht sagen.
Karriere/Weiterbildung
Die groß versprochenen Fortbildungen für einen persönlich gibts nicht mehr. Man darf sich großzügigerweise aus dem Schulungskatalog Online-Schulungen heraussuchen und nach der Arbeit machen. Eigene Fortbildungen und Hackathons gehen überhaupt nicht mehr. Solange es keinen aktiven Projektbezug gibt, ist eine persönliche Weiterentwicklung nicht mehr drinnen. Hier ist mittlerweile auch mehr Schein als Sein, was mich sehr trüb stimmt. Vor einigen Jahren konnte man noch persönlich zu Schulungen fahren, die über mehrere Tage gehen und der Chef fand es toll, wenn man sich persönlich weiterentwickeln will.