Firma gibt sich Mühe hat aber die typischen Probleme eines Familienunternehmens
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kollegiale Atmosphäre
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Arroganz bei den Gehaltsverhandlungen, selbst aber vermutlich genug einstecken. Führungskräfte ohne Erfahrung und Bereitschaft zum Lernen, fehlende Offenheit, Überheblichkeit
Verbesserungsvorschläge
Gehaltstranzparenz und -gerechtigkeit herstellen, echte Fehlerkultur lernen, Feedback sachlich annehmen, Erkennen, dass Personen die schon lang die selbe Tätigkeit tun, nicht automatisch fachkundiger sind, als Kollegen, die direkt aus dem Studium kommen
Arbeitsatmosphäre
Die meisten Kollegen sind wirklich in Ordnung. Umso länger man dabei ist, merkt man allerdings die Streitigkeiten zwischen den Kreisen. Es gibt eine ganz klare Rangordnung. Kritik nach oben wird gewünscht, oft aber nicht verkraftet oder einfach ignoriert.
Kommunikation
Durch Holakratie ist die die Transparenz weniger geworden. Ranghohe Vielredner.
Kollegenzusammenhalt
Im Laufe der Zeit bilden sich die Grüppchen heraus. Starker Zusammenhalt in den holakratischen Kreisen. Wenn man nicht dazugehört, hat man es schwer.
Work-Life-Balance
Überstunden sind nicht gewünscht. Gleitzeitregelung ermöglicht es Familie und Kinder unter einen Hut zu bringen. Punktabzug gibt es dafür, dass für Weihnachten und Silvester jeweils ein voller Urlaubstag genommen werden muss. Und dafür, dass die 36h Woche nicht für alle gilt. Die für die es nicht gilt haben die Möglichkeit Stunden zu reduzieren und entsprechend weniger Gehalt zu bekommen.
Vorgesetztenverhalten
Im großen und ganzen versuchen die Vorgesetzten so freundlich und umgänglich wie möglich zu sein. Die Förderung der persönlichen Weiterentwicklung hängt stark von der Tätigkeit und der Erfahrung der FK ab. Es ist sehr viel Luft nach oben, ganz besonders wenn es um gerechte Gehaltsverhandlungen geht. Sehr junge Personalverantwortliche ohne Erfahrung oder Coaching Ausbildung. Grundsätzlich haben die alten Führungskräfte keine Ausbildung, die sie dazu befähigt, sondern hauptsächlich ein dominantes Auftreten, wodurch sie zu FKs wurden. Wie in vielen anderen Unternehmen auch gibt es eine Rangordnung. Hält man die nicht ein, kann es durchaus passieren, dass nach Sympathie und nicht nach Fakten entschieden wird und man am langen Arm mit seinem Thema verhungert. Der Großteil will angehimmelt werden. Kritik ist schwierig. Verbesserungen häufig nur möglich, wenn die FK selbst darauf gekommen ist.
Interessante Aufgaben
Es gibt Möglichkeiten den eigenen Aufgabenbereich interessanter zu gestalten.
Gleichberechtigung
Das Unternehmen kümmert sich nicht aktiv um Gleichberechtigung und Förderung von Frauen. Viele fähige Frauen verlassen das Unternehmen leider wieder. Scheint nicht so einfach für sie zu sein. Die Anzahl der männlichen Führungskräfte ist wesentlich höher, als die der weiblichen. Wie sollen männliche Führungskräfte Frauen fördern, wenn sie glauben, dass die Periode oder die Kindererziehung die Probleme der Frauen sind? Oft fehlt es hier am Grundverständnis für das Thema Gleichberechtigung.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Unternehmen ist sehr jung und hat fast keine alten Mitarbeiter. Die die es gibt, werden akzeptiert und genauso behandelt wie die ganz jungen Mitarbeiter. Das heißt, es scheint auch keine Sonderleistungen für ältere Mitarbeiter zu geben.
Arbeitsbedingungen
Alles da was man braucht. Höhenverstellbarer Schreibtisch, Laptop, Kaffeemaschine, Duschen,...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird auf Mülltrennung geachtet, das Gebäude hat eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und es wird nach Tansania gespendet.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittliche Bezahlung für einfache Mitarbeiter. Wer gute Connections nach oben hat und gut verhandeln kann, steht besser da. Es werden Spezialisten gewollt, sind aber nicht bereit dafür zu bezahlen. Jedes Gehalt wird von der Geschäftsführung frei gegeben. Abteilungsleiter sind nur Bittsteller, die nicht entscheiden dürfen. Gehalt kommt immer pünktlich. Es gibt einmal jährlich eine kleine Gewinnbeteiligung.
Karriere/Weiterbildung
Jeder Mitarbeiter in Vollzeit bekommt ein jährliches Weiterbildungsbudget von 300€. Das Budget kann über den Jahreswechsel hinaus angespart werden. Intern wird ein Wissensaustausch angeregt und durch Formate wie Coffee&Learn ermöglicht. Zertifikate werden für unwichtig erachtet. Interner Wissenstransfer ist gewünscht. Externe Schulungen sind kaum zu bekommen. Selbst zahlen und Wissen in die Firma bringen, wird hingegen gern gesehen.