Geiziges Familienunternehmen ohne familiäre Wärme!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das zu geringe Gehalt kommt immerhin pünktlich. Ansonsten ist es bewundernswert, wie konsequent ALBA es schafft, keinerlei Erwartungen zu erfüllen – das muss man auch erstmal hinbekommen! Hier ist man zumindest nie enttäuscht, weil man von Anfang an weiß, dass aufrichtige Wertschätzung von Mitarbeitern, Innovation und Fairness nicht Teil des Geschäftsmodells sind. Immerhin sorgt die tägliche Absurdität für ausreichend Gesprächsstoff – was wäre der Feierabend ohne die kollegiale Analyse der neuesten Bürotheater-Inszenierung? Kurz gesagt: Wer nichts erwartet, wird hier definitiv nicht enttäuscht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wo soll man anfangen? Vielleicht bei der Mischung aus Selbstüberschätzung und Betriebsblindheit, die wie eine Duftwolke durch manche Abteilung wabert? Oder bei der Fähigkeit mancher sog. Führungskraft, Kritik als Majestätsbeleidigung aufzufassen?
ALBA schafft es meisterhaft, sich selbst zu feiern und gleichzeitig den wirklich notwendigen Fortschritt (Mitarbeiterbindung und aufrichtige Wertschätzung) im Keim zu ersticken. Führung bedeutet sinnlose und endlose Monologe statt Lösungen, und die viel gepriesene Wertschätzung existiert allenfalls in Form eines feuchten Händedrucks. Wer auf Herausforderungen oder gar Karriere hofft, wird stattdessen in endlose Meetings, kleinkarierte Fehlerjagden und sinnlose Aufgaben gedrängt, während die Gehälter so knapp bemessen sind, als stünde der Laden kurz vor der Insolvenz. Aufrichtige Wertschätzung? Ein schlechter Scherz. Und der Teamgeist? Eine Fassade, die spätestens beim nächsten Gehaltsgespräch bröckelt. Hier fühlt sich das Arbeitsleben an wie ein Hamsterrad mit integrierter Zeitreise – direkt zurück in die Vergangenheit.
Verbesserungsvorschläge
Vielleicht wäre es an der Zeit, dass manche Abteilung den eigenen Status als 'Nabel der Welt' etwas hinterfragt; denn die Erde dreht sich auch ohne dieses Unternehmen weiter. Ein kleiner Reality-Check, warum gute Mitarbeiter in Scharen davonlaufen, könnte helfen – die Kündigungen sind schließlich kein kosmisches Mysterium. Ein Funken aufrichtige Wertschätzung, gepaart mit attraktiven Gehältern, wäre sicherlich revolutionär, aber hey, wer braucht schon motivierte, zufriedene Angestellte? – schließlich sollte man froh sein, hier überhaupt arbeiten zu dürfen. Aber keine Sorge, irgendwann findet sich bestimmt jemand, der das alles als Karrierehöhepunkt empfindet.
Und ein kleiner Tipp am Rande: Das diskrete Erschnorren positiver Kununu-Bewertungen bei den eigenen Mitarbeitern wirkt beinahe rührend – als könnte man mit ein paar schmeichelhaften Zeilen die Risse im Fundament übertünchen. Fast schon kreativ, wenn auch nicht besonders subtil.
Arbeitsatmosphäre
Willkommen in einer Arbeitswelt, die sich den Standards des 21. Jahrhunderts beherzt in den Weg stellt – Angemessene Gehälter? Aufrichtige Wertschätzung? Innovation? Fehlanzeige! Hier verteidigt man in mancher Abteilung mit Hingabe den Status quo, als wäre er ein nationales Kulturerbe. Veränderungen sind bestenfalls verdächtig, schlimmstenfalls der Feind. Und wer auf der Suche nach effizienter Führung ist, wird hier schnell eines Besseren belehrt: Manche Führungskräfte lieben es, sich selbst stundenlang reden zu hören, Monologe als Meisterwerk der Kommunikation darzustellen und dabei jegliches Vorankommen zu verhindern. So manche Abteilung meint, sie hätte die Mondlandung wiederholt – in Wirklichkeit ist es jedoch nur ein weiteres Beispiel für die grandiose Bedeutungslosigkeit, die hier zur Kunstform erhoben wird. Wer Freude an ausschweifenden Teambesprechungen ohne Ziel hat, wird sich in diesem Umfeld wohlfühlen.
Kommunikation
Ein Highlight mancher Abteilung ist die künstliche Geheimnistuerei hinter verschlossenen Türen: Projekte werden behandelt, als handele es sich um Staatsgeheimnisse, die den Kurs der Weltgeschichte verändern könnten. Das Ergebnis? Nach Wochen der Wichtigtuerei und des Geflüsters, wird schließlich verkündet, dass das neue Unternehmenslogo jetzt noch langweiliger aussieht als zuvor. Das neue Design? Natürlich ein Quantensprung der Trivialität.
Und während man sich abmüht, gibt es am Ende nur einen feuchten Händedruck – oder wie ein Mitglied des Vorstands so gerne betont: Ein „DANKE“ mit f ü n f Buchstaben, das für sich selbst sprechen soll. Schließlich, warum sollte man Mitarbeiter fair bezahlen, wenn sie ohnehin bleiben? Die fünf Buchstaben (DANKE) reichen völlig, um sämtliche Mühen zu würdigen.
Kollegenzusammenhalt
Trotz all der Absurditäten gibt es auch Lichtblicke: Einige Kollegen haben wirklich das Herz am rechten Fleck, unterstützen einen, wo sie nur können, und sind fachlich überaus kompetent. Ohne diese Kollegen würde man den täglichen Irrsinn dieser manchmal desaströsen Führung nur mit einer Flasche Schnaps überstehen können – obwohl eigentlich Alkoholverbot herrscht.
Work-Life-Balance
In mancher Abteilung wird das „frühe Kommen und lange Bleiben“ als Tugend gefeiert. Wer effizient arbeitet und es wagt, beizeiten zu gehen, wird schnell zum Buhmann abgestempelt. Überstunden? Die sind zwar gern gesehen, aber selbstverständlich unvergütet – schließlich wäre das sonst viel zu progressiv. Hier gilt: Wer sich opfert, statt smart zu arbeiten, hat die Nase vorn. Willkommen im Hamsterrad.
Vorgesetztenverhalten
Mancher Vorgesetzte hat das bemerkenswerte Talent, sich in alle Belange einzumischen und kunstvoll zu verkomplizieren. In mancher Abteilung wird das Aufspüren von Kommafehlern als Olympiade der Fehlerkultur gefeiert. Formatierungsfehler? Sie werden wie Kapitalverbrechen behandelt! Statt die wichtigen Themen anzugehen, wird das kleinliche Suchen nach Irrtümern – selbst in Entwurfsdokumenten - zur Hauptdisziplin erhoben. Der Eindruck entsteht, dass die eigentliche Kunst nicht darin besteht, die Abteilung voranzubringen, sondern die formale Makellosigkeit der Dokumente und Entwürfe zu bewahren – ein brillantes Stück Bürokratietheater! Die viel gepriesene Harmonie im Team wird schnell zur bröckelnden Fassade, sobald man den Fehler macht, nach einem Euro mehr Gehalt zu fragen. Vorher wird noch beim obligatorischen Mittagessen gelächelt und auf „Wir sind doch eine große Familie“ geheuchelt, aber kaum sitzt man im Gehaltsgespräch, verwandelt sich der Chef in einen geizigen Buchhalter, der einen behandelt wie eine zu teure Anschaffung. Da wird schnell klar: „Teamgeist“ ist hier nur ein billiges Deko-Element - solange es nichts kostet, passt es perfekt ins Sparkonzept.
Interessante Aufgaben
In mancher Abteilung sind „interessante Aufgaben“ wohl eher ein Marketing-Gag. Hier besteht der Arbeitsalltag aus monotonem Abarbeiten von immer denselben Aufgaben – spannend wie eine leere Excel-Tabelle. Kreativität? Unerwünscht. Eigeninitiative? Ein Fremdwort. Wer versucht, auch nur einen Hauch Abwechslung in den grauen Trott zu bringen, wird schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Hauptsache, es geht alles stur so weiter, wobei vor allem die viel gepriesene Wertschätzung wie auf einem Müllberg vor sich hinsiecht. Wer hier nach Herausforderungen sucht, wird sie höchstens darin finden, den Tag ohne völlige geistige Abstumpfung zu überstehen. In mancher Abteilung tut mancher Vorgesetzte und tun manche Kollegen so, als hätte man das große Los gezogen, weil die Aufgaben ja ach so spannend und innovativ sein sollen – dabei könnte man genauso gut einer Zimmerpflanze beim Verwelken zuschauen, das wäre aufregender.
Gleichberechtigung
Der einzige Bereich, der wirklich hervorragend funktioniert – zumindest auf dem Papier. Jeder kann sein, wie er will. Solange man nicht wagt, auf Missstände hinzuweisen oder gar marktübliche Gehälter einzufordern. Denn dann verfliegt die „Gleichberechtigung“ genauso schnell, wie sie propagiert wurde. Und was dann folgt, ist ein Vorhalten von belanglosen Fehlern, die jedem mal unterlaufen können. Diese „Fehler“ werden dann gerne künstlich aufgebauscht, als hätte man das Unternehmen direkt vor die Wand gefahren. Jeder winzige Patzer wird akribisch notiert, dokumentiert und zu einem Monument des Versagens aufgeblasen, um eine absurde Ausrede dafür zu haben, nur keinen Euro mehr Gehalt zahlen zu müssen.
Umgang mit älteren Kollegen
Respekt? Fehlanzeige. Wer über Jahrzehnte für das Unternehmen den Buckel krumm gemacht hat, fällt bei den ersten Anzeichen von Verschleiß in Ungnade. Kaum wird eine Krankmeldung eingereicht, hagelt es Vorwürfe: von „unmotiviert“ bis „leistungsunfähig“ – der Undank für jahrzehntelangen Einsatz kommt schneller als die Genesung.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind in mancher Abteilung eher von Kontrollzwängen und Verboten geprägt: Trotz Vertrauensarbeitszeit sollte man nicht zu oft zu früh Feierabend machen.
Haustiere? Natürlich nicht erlaubt! Und Homeoffice? Nur notgedrungen erlaubt. In Corona-Zeiten das Mittel der Wahl um trotz Pandemie die Arbeitsleistung abrufen zu können. Leider kann man Homeoffice jetzt nicht mehr abschaffen. Viele Mitarbeiter freuen sich daher über zwei Urlaubstage mehr - pro Woche - oder nutzen die zahlreichen, aber nicht minder sinnfreien Teams-Meetings zum entspannten Wäschewaschen und Bügeln.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Und wer jetzt denkt, in einem Nachhaltigkeits- und Recyclingunternehmen die Welt zu verbessern… der zähle an seinem ersten Arbeitstag alle im Gebäude sinnlos laufenden Bildschirme, die langweilige Interna in einer Endlosschleife abspielen. Wer auf die richtige Anzahl kommt und das Wort mit f ü n f Buchstaben errät, bekommt 30 Tage Urlaub. Aber nur vielleicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Über Geld spricht man bei ALBA besser nicht – vor allem nicht mit dem Vorgesetzten, der bei Gehaltsverhandlungen schnell sein wahres Gesicht zeigt und auftritt, als müsste er das Gehalt seiner Mitarbeiter aus eigener Tasche berappen. Da wird gegeizt, gefeilscht und gedrückt, bis jeder Cent um Gnade fleht. Berechtigte Gehaltsforderungen? Ein heißes Eisen, das mit der Kunst des Bullshit-Bingos und fadenscheinigen Argumenten meisterhaft abgewehrt wird – denn jeder Euro ist zu viel. Leistung wird hier weniger belohnt, sondern in zähen und nicht enden wollenden Gehaltsverhandlungen abgetan und kleingeredet – schließlich könne jeder Arbeitnehmer froh sein, hier arbeiten zu dürfen. Während die einen nur Floskeln und einen schmalen Thaler serviert bekommen, sitzt für manch andere das Geld plötzlich locker und wird geradezu hinterhergeworfen.
Das HR-Department beweist ebenfalls immer wieder seine Kreativität, indem es mit vermeintlich innovativen Ideen um die Ecke kommt – selbstverständlich „bahnbrechend“, obwohl sie in anderen Branchen längst zum Standard gehören. Bsp.: sinnlose Mitarbeitergespräche- hier wird das Rad regelmäßig neu erfunden, und zwar quadratisch.
Image
Das Image der Firma? Nach außen wird ein Hochglanz-Bild voller Nachhaltigkeit, Innovation und Wertschätzung gepinselt – nach innen sieht es aus wie auf der Müllhalde, um die sich ALBA doch angeblich so rührend kümmert. Während man versucht, auf „grün“ und „cool“ zu machen, stapeln sich hinter den Kulissen Chaos, Missstände und Wertschätzungsmüll. Der Lack ist dünn, aber Hauptsache, die vermeintliche „Mitarbeiter-Wertschätzungs“-Kampagne läuft – schließlich ist der Schein wichtiger als das Sein. Wer einmal hinter die Kulissen schaut, erkennt: Hier wird eher das eigene Image recycelt und die eigenen Mitarbeiter verschrottet.
Karriere/Weiterbildung
Von Karriere zu sprechen, ist hier bestenfalls Satire. Wer aufsteigen will, braucht weniger Können als kriecherisches Talent – bis spät abends im Büro lungern, Überstunden vorgaukeln und möglichst laut „Ja“ brüllen.
Weiterbildung? Kostet dummerweise Geld, wird also nur sparsam eingesetzt. Stattdessen herrscht eher Stillstand im beruflichen Nirwana: Hauptsache, alles funktioniert wie ein gut geöltes Zahnrad. Wer trotzdem noch Ambitionen hegt, lernt schnell – hier führt die Karriereleiter direkt ins Nichts.