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2025

Nicht mehr die A41, die sie war - Politik & schlaues Gerede anstatt gemeinsam etwas erreichen & leisten

3,1
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei All for One Group SE in Filderstadt gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Menschen - da sind ganz viele tolle, engagierte und smarte Leute dabei - das ist das Kapital dieser Firma.
Der Zusammenhalt unter den Kolleg:innen - so kann man gut und gerne zusammenarbeiten. Der Umgang ist mit ganz vielen nicht nur kollegial - sondern freundschaftlich.
Man sieht viel unterschiedliches, darf sich seine Arbeit (gibt ja genug) einteilen und man kann direkt mit den Kunden und Kolleg:innen arbeiten.
Selten sind die Tage langweilig - eher wie eine Schachtel Pralinen ;)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ein Office-Zwang ist echt das Letzte was den Leuten gut tut - in Corona mussten die MA maximal flexibel sein, haben sich daheim eingerichtet und gearbeitet - also seid nun bitte auch fair und gesteht ihnen sowas ein, ohne gleich mit Sanktionen zu kommen.
Der Umgang mit Menschen während der Restrukturierung war gerade aus dem HR Bereich nicht wertschätzend aus meiner persönlichen Sicht.
Die Politik, die die letzten 1-2 Jahre Einzug gehalten hat und überall spürbar wird - das ist auch eine Art der Kultur, allerdings nicht positiv.
Die "arbeitende Schicht", also die, die den Ebit erwirtschaftet, wird immer weniger während "Trommler", "Manager" und "Folienmaler" mehr zunehmen.

Verbesserungsvorschläge

Vom Reden und Konzeptionieren ins TUN kommen.
Statt Politik auch mal wieder Zusammenarbeit vorleben.
Wenn man was probiert (geteilte Führung, Agilität) und es nicht zu 100% im ersten Anlauf wie gewünscht funktioniert, dann mal einen oder zwei Evolutionsschritte weitergehen anstatt wieder zurück zum alten Modell wechseln - der Grund, warum man was ändern wollte, dürfte sich ja kaum geändert haben.
Der Vorstand muss wieder nahbar sein wenn der alte Spirit wiederbelebt werden soll.
Steht zu Euren Aussagen - Integrität ist solange easy bis es drauf ankommt und nicht mehr angenehm ist. Aber nur dann ist es auch Integrität, wenns mal weh tut.
Die Vorstandschaft möge sich doch bitte mehr über die eigene Wirkung bewusst werden - in nahezu jeder größeren Veranstaltungen gibt es Sätze bei denen ich mich frage, was das gerade war. Geht übrigens auch anderen Leuten so...

Arbeitsatmosphäre

Wer es noch von früher kennt - es war immer viel los und die Taktrate war hoch, aber man hat gemeinsam für den Kunden was gerissen, zusammengehalten und sich gefreut, wenn man es doch geschafft hat. Heute hat man vor allem die Profilierungssucht vom oberen Management und einzelnen Vorständen im Kopf und überlegt sich, ob man dafür jetzt rackert um irgendwelche Selbstbeweihräucherung auf Schickeria-Veranstaltungen zu ermöglichen.
Das einzige, was noch motiviert, ist die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Menschen und Teams, die was erreichen wollen und bei denen man merkt, dass es nicht im shiny BS und Selbstmarketing geht...

Kommunikation

War noch nie das gelbe vom Ei, aber wenn der ehemalige CEO was erklärt hat, hatte das Hand und Fuß und die Leute wussten, was er warum und wieso will und was es bringt. Der letzte Kickoff bei dem sich neuer CEO, CHRO und CCO die Klinke in die Hand gaben war an Beliebigkeit und Phrasen kaum zu überbieten - das generelle Echo der arbeitenden Mannschaft, welches ich bekommen habe war "das Geseier kann ich mir sparen"
Es ist generell spannend wenn ein CHRO, der noch kein Jahr im Unternehmen ist, dann mal 4 Wochen nach der Restrukturierung (die erste richtige Entlassungswelle im Laden) auf offener Bühne vor allen sagt, dass es bisher "plakativ gesagt Prämien für einzelne Mitarbeiter gab, dafür dass sie eine Hose anhaben und ins Büro kommen", bei der nächsten Veranstaltung von toxischen Mitarbeitern spricht und bei einer weiteren dann sagt, dass in Zukunft alles besser wird, weil das oberste Management des Unternehmens "nicht mehr nach Nasenfaktor ernannt" wird. Jede Führungskraft, die schon öfter eine Zielvereinbarung gemacht hat, kommt sich da dezent veräppelt vor. Aber gut, immerhin gibts jetzt ja firmeninterne Oscars :-D
Achja, die viel genannten Abkürzungen gibts echt :)

Kollegenzusammenhalt

Die Leute halten in Summe zusammen wie Pech und Schwefel - Ausreißer gibts immer, aber in der Regel findet sich immer jemand, der einem aus der Patsche hilft - auch Nachts oder am Wochenende. Auch viele Führungskräfte (lower level) arbeiten gut zusammen und ziehen gemeinsam am Strang - wo es halt eben geht.

Work-Life-Balance

Beratungsgeschäft und Vertrauensarbeitszeit - man kann sich denken, dass die 40 Stunden pro Woche öfter überschritten werden. Und je nach Bereich natürlich auch mal Nachts oder Wochenende gearbeitet wird. Natürlich versuchen die direkten Führungskräfte Ausgleichszeiten zu ermöglichen - geht schon - aber ist halt bei Personalknappheit schwer bis unmöglich. Aber mit Stempeluhr kann man hier nicht arbeiten.
Apropos arbeiten - die Präsenzpflicht an mindestens 10 Tagen im Monat ist der neueste Witz. Ist in Ordnung, dass Berater zum Kunden fahren und Faktura erzeugen sollen (weil der Kunde ja den Berater noch 8h am Tag bei sich haben will, nachdem er in Corona gemerkt hat, dass es auch 2h remote tun) aber alle MA nur ins Office zu zwingen, damit sie angeblich den A41-Spirit wieder finden (der weder ort- noch zeitabhängig ist) wird durch Tratsch und Klatsch Kaffeemaschine kaum zu einer höheren Billability beitragen. Ergo wird mehr Arbeit liegen bleiben was wiederum auf die Freizeit geht - aber immerhin haben wir schicke Büros (mit zu wenig Parkplätzen und semi-funktionierender Ausstattung).

Vorgesetztenverhalten

Hier gibts natürlich wieder sehr große Unterschiede - ich kann mit meinen Vorgesetzten gut leben, auch wenn die Eigenschaften haben, die manchmal schwierig sind. Aber in meinem Bereich ist das gut. Was man merkt ist, dass die Zügel enger genommen werden.
Weiterhin merkt man auch, dass immer öfter Vorgaben nicht von direkt oben sondern aus anderen Bereichen, die meinen sie hätten ja die Gottgleichheit auf ihrer Seite, kommen. So werden die Spielräume der Vorgesetzten eingeschränkt die im angeblichen ja so argen "war of talents" ja auch gar nicht gebraucht werden können. Aber dafür gibts ja jetzt "guidance"
Gefühlt kann man sagen dass das Vorgesetztenverhalt mit steigender Hierarchiestufe eher schlechter wird und je größer das Geltungsbewusstsein des jeweiligen Menschen ist, es sich rezipro zur Empathie verhält.

Interessante Aufgaben

Gibts, aber natürlich nicht nur. Richtig spannende Themen werden nur über die Extrameile möglich - die muss man halt auch gehen.

Gleichberechtigung

aber sowas von, wir reporten ja schließlich einen Women-Leadership-Index ;) Ich würde sagen, ja das passt.

Umgang mit älteren Kollegen

aus meiner Sicht OK, Spielraum nach oben gibts immer und ist für die Betroffenen natürlich subjektiv

Arbeitsbedingungen

Viele Großraumbüros, eingeschränkte Rechner für die Mitarbeiter, welche im Outsourcing Umfeld tätig sind. Support dafür teils etwas zäh, oft sind auch die Arbeitsplätze im Office nicht einheitlich ausgestattet oder funktionieren nicht, wie man es sich wünscht. Aber in Summe ist es gut!

Umwelt-/Sozialbewusstsein

naja - die neue Mobilitätsrichtlinie, die ja alles besser machen soll, kommt seit nahezu zwei Jahren nicht und E-Autos werden nicht sonderlich gefördert. Wenn man sich anschaut, wie oft die Firmenfarben und damit der ganze Marketingkram gewechselt wird, kann man hier auch nicht gerade von Nachhaltigkeit reden. Aber es ist ja einer der Werte...

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist in Summe OK, die generellen Korridore für Erhöhungen sind aber immer wesentlich schlecht als z.B. Tarifabschlüsse. Immerhin erklärt der CFO ja, dass die Kerninflation keine Energiekosten und Lebensmittelpreise enthält - ich weiß zwar nicht ob er nur mit Luft und Liebe heizt und sich von Mana ernährt aber gut...
Sozialleistungen diverser Art wie JobRad, Wellpass etc, aber halt kein Weihnachts-/Urlaubsgeld oder VWL (mehr).

Image

Die Filmchen und das Marketing ist wirklich gut - die Realität sieht doch anders aus. Inzwischen sagen selbst Mitarbeiter, die sehr lange in der Firma sind und auch an ihr hängen, dass es nicht mehr "Ihre A41" ist. Würde ich so unterschreiben. Ein Hochglanzprospekt einer idyllischen Wohnanlage, zu der die Bauruine hätte werden können...

Karriere/Weiterbildung

Dafür haben wir ja unser Cross Group Career Model - wenn man da die richtigen Kriterien erfüllt, geht das.
Wer was reißen möchte UND die Extrameile geht (ja - die muss dabei sein) kann hier was werden. Ein wenig Glück gehört natürlich auch dazu, aber man kommt hier voran. Natürlich ist dafür Networking erforderlich und auch ein wenig ein politisches Geschick und Gespür - aber es geht.
Weiterbildung gibts, aber die muss man halt aktiv einfordern und auch begründen können - nur fürs Wohlbefinden schickt einen die Firma nicht auf eine teure Schulung.

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Arbeitgeber-Kommentar

Jochen Wiggermann, Senior Employer Branding Expert
Jochen WiggermannSenior Employer Branding Expert

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

danke, dass du dir die Mühe für ein ausführliches und differenziertes Feedback gemacht hast.
Uns hilft das sehr, um deine Kritik besser zu verstehen. Wir bedauern, dass du die All for One mittlerweile so “politisch” wahrnimmst. Gleichzeitig freut es mich, dass du den Zusammenhalt der Kolleginnen und Kollegen sehr positiv bewertest. Ein verlässliches Arbeitsumfeld, in dem sich alle wohlfühlen, unterstützen und auf den gemeinsamen Erfolg hinarbeiten, hat für uns oberste Priorität.

Zu deinen Verbesserungsvorschlägen: Vom Reden ins TUN kommen. Danke, dass du das erwähnst! Genau das ist bereits an vielen Stellen passiert und wird weiter konsequent verfolgt. Die Gruppe wächst unter dem Dach der All for One zusammen. Die Organisation wurde auf ein zukunftsfähiges und skalierbares Modell umgestellt, das den geänderten Marktbedingungen und der wachsenden Internationalisierung Rechnung trägt. Agile Arbeitsmethoden, wie etwa OKR werden systematisch ausgerollt. Das und vieles mehr TUN wir – gemeinsam.
Du schreibst: “man hat [früher] gemeinsam für den Kunden was gerissen [...] Heute hat man vor allem die Profilierungssucht”. Hier möchte ich dir und den Leserinnen und Lesern gern eine zweite Perspektive geben: Wir sind die weltweite Nummer 1 bei SAP-Transformationen und im SAP Cloud Business. Das geht nur und ausschließlich über den vollen Fokus auf den Kundenerfolg und nicht zuletzt durch die breite Unterstützung des Managements. Wir “reißen” also durchaus etwas. Ich hoffe, da sind wir zwei uns einig und gönnen den involvierten Teams ihren hart erarbeiteten Erfolg.

Zum Thema Kommunikation: Ja, da ist sicher noch Luft nach oben, wobei ich persönlich wenig Verständnis dafür habe, die Erklärung eines neuen Target Operation Models oder eines verbesserten Karrieremodells als “Geseier” zu bezeichnen, um mal zwei Beispiele zu nennen. Formate wie der gruppenweite Board AllAround, geben genau solchen strategischen Themen ihren Raum. Das askmeanything Postfach und die Q&A Sessions bieten dir zudem die Möglichkeit, jederzeit Kritik und Pain Points anzubringen.
Etwas irritiert bin ich bzgl. deiner Anmerkung zu unseren Abkürzungen (CEO, CFO, CHRO, CCO). Das sind keine All for One Erfindungen, sondern ein weltweiter Standard.

Zum Thema Work-Life-Balance: Unser hybrides Arbeitsmodell bietet dir weiterhin viel Freiraum und Flexibilität und kommt etwa den Kolleginnen und Kollegen, die weiter entfernt wohnen, stark entgegen. Die Mischung aus Remote Work und direktem Austausch im Office hilft aus unserer Sicht dabei, die Zusammenarbeit zu stärken, ohne die individuellen Freiheiten zu sehr einzuschränken. Du schreibst in Bezug auf unser Flex Space Modell von Sanktionen. An dieser Stelle möchte ich dich höflichst bitten, bei den Fakten zu bleiben. So etwas wurde weder angekündigt noch existieren Pläne in dieser Richtung. Unser Zusammenarbeiten basiert auf Vertrauen und daran werden wir festhalten.

Abschließend möchte ich mich nochmals sehr für dein ausführliches Feedback bedanken und dich einladen, bei weiteren Fragen und Pain Points auch den Schritt in Richtung Führungskraft oder People Management zu wagen. Wir freuen uns auf deine Meinung und auf konstruktive Kritik.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg bei deiner Arbeit!

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