Einrichtungsleitung gut - technische Ausstattung mangelhaft bis ungenügend
Gut am Arbeitgeber finde ich
1) Es wird Wert auf eine gute Ausbildung und Weiterbildung gelegt. Nahezu täglich Weiterbildung z. B. Wundmanagement
2) Es werden bei Einstellung Paten zur Verfügung gestellt und
3) es gibt ein Kollaborationssystem in welchem Lösungen für Probleme gefunden werden können.
4) Urlaubs- und Weihnachtsgeld (wenngleich sehr gering ausfallend - aber besser als nichts)
5) kostenloste Parkplätze - zumindest waren reichlich vor dem Haus verfügbar
6) Wasser kostenlos
7) EL hatte überraschte zu bestimmten Feiertagen die Mitarbeiter/innen mit Süßigkeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
1) keine gute Bezahlung, wenn man nicht der Pflege angehört
2) Zusammenarbeit mit der Zentrale (Buchhaltung, IT, FiBu, QM etc.) mühselig und m. E. nicht ineinander greifend (z. B. wird man stetig angehalten ein Ticket zur Problemlösung zu erstellen - so gibt es keine Lösung für das vorhandene Problem)
3) Zentrale verweist stetig auf die Kollaboration anstatt sofort eine Lösung zu präsentieren (an der Basis hat man nicht ewig Zeit sich durchzuklicken)
4) Schlechte Besetzung der IT, denn es kann nicht sein, dass man drei vier Tage nicht arbeiten kann wenn ein IT Problem besteht und die Kollegen/innen telefonisch nicht erreichbar sind
5) zu viele unnötige Meetings
6) Veraltete IT Ausstattung, die teilweise doch sehr langsam war, da man nicht auf der Client-Ebene, sondern auf der Server-Ebene arbeitet. Wenn also der Server mit vielen Anfragen überlagert ist, dann kann ein Speichervorgang oder Aufruf einer anderen Maske schon mal längere Zeit in Anspruch nehmen.
Verbesserungsvorschläge
Alle Mitarbeiter/innen fair bezahlen. Nicht nur die Pflegekräfte hypen. Zum Erfolg eines Unternehmens - gerade in einem Pflegeheim - gehören nicht nur die Pflegekräfte, sondern auch die Hauswirtschaft, die Küche und auch die Verwaltung. Es kann ja nicht sein, dass ein Koch weniger verdient als eine Pflegehelferin oder die Verwaltungskraft sich einen Zweit-Job suchen muss (hören sagen!), damit ihre monatlichen Verpflichtungen erfüllt werden.
Arbeitsatmosphäre
In meinem Bereich (Mikrokosmus) war die Arbeitsatmosphäre gut - hier würde ich vier Sterne vergeben. Die Aufgaben haben Spaß gemacht.
Negativ war aber, dass es zu viel Arbeit um Durchzuatmen war. Man hätte 24/7/365 am Arbeitsplatz verbringen müssen, damit die Arbeit nur Ansatzweise geregelt werden konnte. Oft war ich sogar früher am Arbeitsplatz und bin länger geblieben. Auch hier würde ich maximal nur 2 Sterne geben.
Was einem aber die Arbeit mehr als versauert hat (deswegen auch nur 1 Stern), war die technische Ausstattung, die mangelhafte Zusammenarbeit mit der Zentrale - egal ob Buchhaltung, Finanzwesen, Personalabteilung oder IT - (diese haben anscheinend nicht verstanden, dass diese Abteilung für die Häuser die Dienstleister sind und nicht umgekehrt, aber leider wurde dies nicht so gelebt. Viele Aufgaben, die eigentlich in diese Abteilung gehören, werden auf die Häuser abgewälzt um m. E. Kosten für das Personal zu sparen.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen EL und Zentrale sowie EL zu den einzelenen Abteilung war wirklich gut. Es werden tägliche Frühbesprechnungen abgehalten, die dann später nachgelesen werden können. Hier gab es wirklich kein Grund zur Beanstandung. Letztlich lag es an der Verwaltung der Häuser, wie schnell diese Infos in den andren Bereichen bekannt geworden sind.
Kollegenzusammenhalt
Soweit ich das beurteilen kann, war der Zusammenhalt vollkommen in Ordnung und gegeben. Es gibt überall ein paar Quertreiber.
Work-Life-Balance
Wie bereits unter Arbeitsatmosphäre geschrieben, könnte man 24/7/365 auf dem Arbeitsplatz verbringen und bekommt auch dann nicht die ganze Arbeit geschafft. Mal von den plötzlichen Zusatzaufgaben, die eine zu enge Frist der Erledigung beinhalten, abgesehen.
Vorgesetztenverhalten
Die Einrichtungsleitung ist super. Sie hört sich die Probleme der Mitarbeiter/innen an und versucht diese auch zu lösen. Schwierig ist, dass diese durch sehr viele Online-Meetings nicht greifbar ist.....Manchmal wäre ein Meeting besser als viele Kleinere. M. E. sind es zu viele Meetings, die abgehalten werden. Hier müsste man tatsächlich einmal Gegensteuern.
Interessante Aufgaben
Die Vielfalt der Aufgaben war toll. Ich habe mich in kürzester Zeit in verschiedene Bereiche eingearbeitet und jeden Tag kam etwas Neues hinzu. Das war wirklich schön.
Gleichberechtigung
Ich kann nicht erkennen, dass keine Gleichberechtigung vorhanden war. Jeder war gerne gesehen. Egal ob alt, jung, andere Hautfarbe oder Religion etc.
Arbeitsbedingungen
Wenn man Probleme hat, dann kann man einen Paten ansprechen. Hier würde die Alloheim definitiv 5 Sterne verdienen, aber kann dieser nicht helfen, muss man das Problem als Ticket formulieren. Für alles, aber wirklich für auch alles, muss mit einem Ticket erstellt werden. Eine direkte Ansprache per E-Mail oder Telefon war niemals vor Erstellung eines Tickets nicht möglich und vor allem nicht erwünscht. Hat man es dennoch versucht, wurde man darauf hingewiesen, ein Ticket zu erstellen. Eine Bearbeitung ohne Ticket wurde nicht durchgeführt. Die Abteilungen in der Zentrale haben m. E. uns als ihre Dienstleister und nicht umgekehrt angesehen. Wir haben viele Aufgaben übernommen, die eigentlich in deren Bereich (meiner Meinung nach) verortet gewesen wären - kein Wunder daher, warum man an der Basis sich im Hamsterrad gedreht hat und die Arbeit mehr und mehr wurde. Besonders dann, wenn Kolleginnen und Kollegen krank oder urlaubsabwesend waren. Dann konnte man schon mal Überstunden schieben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bei uns wurde Müll getrennt und man hat auch darauf geachtet. Hier gab es m. E. absolut keine Beanstandung.
Gehalt/Sozialleistungen
Für diese Position, die ich inne hatte, war das Gehalt ein Witz. In anderen Unternehmen würde man definitiv 1.000 Euro netto mehr bekommen. Seit neuestem gibt es Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Bei meinem Gehalt entsprach dies eher einer Aufwandsentschädigung für die vielen Aufgaben, die gleichzeitig zu machen waren.
Image
Jeden, den ich gesagt habe, dass ich bei Alloheim arbeite, bekam ich gleich zu hören, dass es doch dort so viele Skandale gegeben habe. Ja, das stimmt wohl in der Vergangenheit, aber dass, was ich sehen konnte und mitbekommen habe, hat sich Alloheim verändert. Jetzt versucht mach auch bekannter zu werden über Social-Media und versucht klar zu machen, dass man nicht mehr das Unternehmen ist, dass es früher einmal war, wenn gleich man sehr darauf achtet, dass Profit gemacht wird.
Karriere/Weiterbildung
Man kann sicher im Alloheim Karriere machen, wenn man sich bemüht und Leistung zeigt. Für mich kam es allerdings nicht in Frage.