Wenn du Katzen liebst, halt dich vom Katzentempel fern!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich finds gut, dass sie nicht mehr meine Arbeitgeber sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der absolute Unwille, Kritik anzunehmen, Ideen umzusetzen oder Fehler einzugestehen. Stattdessen werden die frechen Mitarbeiter, die es gewagt haben, den Mund aufzumachen, gefeuert. Wer so arbeitet, sollte kein Unternehmen führen!
Verbesserungsvorschläge
Am besten, Ihr schließt den Laden und macht erstmal eine ordentliche Betriebsausbildung. Besonders würde ich Euch nochmal das Arbeitsrecht und das Kündigungsschutzgesetz ans Herz legen, da stehen einige sehr wichtige Dinge drin. Und wenn Ihr das nicht wollt, kümmert Euch WENIGSTENS um Eure Katzen! Die sind täglich bis zu 300 neuen Menschen ausgesetzt. Natürlich stehen die unter Stress und sind anfällig für Erreger.
Geht BITTE im Zweifelsfall zum Tierarzt und nicht erst wenn die Katze zusammenbricht!
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre stimmt, solang sich die Arbeitgeber gaaaanz weit weg vom Arbeitsplatz befinden. Dann ist die Zusammenarbeit wunderbar angenehm und effizient!
Kommunikation
Die Kommunikation unter Kollegen funktioniert einwandfrei, respektvoll und freundschaftlich, aber die Kommunikation von der Chefetage und allgemein zwischen Arbeitgeber und Angestellten ist hoch unprofessionell. Es herrscht kein Vertrauen und man kann sich nicht darauf verlassen, dass Informationen weitergegeben werden oder Kritik nicht persönlich genommen wird. Wenn es dann doch mal zu einem Betriebsmeeting kommt, in dem Probleme angesprochen werden sollen, wird das Thema gewechselt, manipuliert, falsche Versprechungen gemacht, Kritik persönlich genommen oder abgetan oder sogar geheult.
Kollegenzusammenhalt
Das Beste an dem Job sind neben den Katzen auf jeden Fall die Kollegen! Die Freundschaften, die hier entstehen sind unbezahlbar und der einzige Grund, warum ich es so lang dort ausgehalten habe!
Work-Life-Balance
Die Öffnungszeiten sind sehr human, solang die Inhaber nicht spontan entscheiden, sie auf eine Eingebung hin zu ändern. Der Job ist fordernd, aber das Hauptproblem besteht darin, dass die Probleme des Arbeitsplatzes „mit nachhause genommen werden“ müssen, da es ungefähr eine Million verschiedene WhatsApp-Gruppen für Katzentempel-Mitarbeiter gibt, in der ALLES diskutiert wird. Auch darauf, dass man seine vertraglich geregelten Stunden bekommt und nicht zu viel/wenig arbeitet, muss man stets selbst achten.
Vorgesetztenverhalten
Ich wünschte, ich könnte 0 Sterne geben. So ein , kindisches, unprofessionelles und betriebs-schädigendes Verhalten ist mir in der Arbeitswelt bisher nie begegnet! Und es geht dabei nicht um das Filialmanagement - das ist toll! Es geht um die Inhaber!
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind recht vielfältig, aber logischerweise sehr redundant. Neben den routinemäßigen Abläufen und Putzaufgaben, gibt es spezielle Aufgaben für jeden Tag, die abgehakt und unterschrieben werden müssen. Alles wird regelmäßig überprüft und im Zweifelsfall beanstandet. Anzumerken ist, dass der Anspruch, der an die Mitarbeiter gestellt wird, anscheinend nicht für die Arbeitgeber gilt. Wirkliche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es nicht.
Gleichberechtigung
Im Katzentempel arbeiten fast nur Frauen. Das liegt allerdings mehr an der Natur des Arbeitsplatzes. Im Grunde werden eigentlich alle gleich schlecht behandelt. Nur die, die in allem mit den Arbeitgebern übereinstimmen, bekommen das Privileg einer intimeren Freundschaft mit den beiden.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Menschen werden wenig bis gar nicht eingestellt, da die Arbeitgeber junge, unerfahrene Menschen vorziehen, die wenig von ihren Rechten oder über den ordentlichen Ablauf in einem Betrieb wissen. Das Durchschnittsalter der Angestellten liegt etwa bei 24. Mitarbeiter, die schon lang da sind, werden weder für ihre Treue belohnt noch wertgeschätzt, nicht finanziell und immer seltener verbal.
Arbeitsbedingungen
Es gibt weder einen Pausenraum, noch werden dir Pausen zugesagt. Es gibt ein 2-Schicht-System. Das bedeutet, eine Service-Kraft, eine Tresen-Kraft und eine Küchenkraft bedienen das ganze Restaurant und verrichten nebenher Putzarbeit. Arbeitsschuhe werden gestellt, wenn man Glück und Geduld hat. Es gibt keine Klimaanlage und keine ordentliche Lüftung, da das Gebäude alt ist. Daher sind die Sommer eine einzige Qual und wenn mal der Fettabschneider voll ist, stinkt es im ganzen Tempel nach Gulli. So ein Problem kann nicht immer sofort behoben werden, da die ganze Verantwortung beim Fillialmanagement liegt, die Entscheidungsgewalt aber bei den Arbeitgebern. Die Kommunikation hingt in dem Punkt aber gewaltig. Außerdem wird von einem erwartet, wenn man krank ist, sich um seinen eigenen Ersatz zu kümmern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Franchise schimpft sich nachhaltig und umweltbewusst, ist aber in der Umsetzung schlimmer als McDonalds. In den letzten Jahren hat sich der Katzentempel von einem liebevoll erdachten Konzept mit Fokus auf hausgemachte Speisen und Komfort-Bewusstsein in ein ausgewachsenes Kapitalismus-Monster verwandelt. Was früher selbstgemachte Kuchen waren, sind jetzt billig produzierte und in 3 Plastikschichten gelieferte. Vor allem die Küche wird unter Druck gesetzt, Bestellungen in 5 Minuten zu servieren (man bedenke - es gibt nur eine Küchenkraft pro Schicht für das ganze Restaurant). Das Essen mag zwar vegan sein, aber zu welchem Preis?
Gehalt/Sozialleistungen
Man bekommt Mindestlohn. Das Gehalt wird Ende des Monats überwiesen, manchmal aber auch erst Anfang des nächsten, meistens ohne Vorwarnung oder Entschuldigung. Das liegt daran, dass die Lohnabrechnung stur jeden Monat am 26. gemacht wird, ohne auf die Auswirkung von Wochenenden am Monatsende Rücksicht zu nehmen, oder auf die logische Verzögerung des Lohnbüros. Nach einem Jahr soll theoretisch eine einmalige Gehaltserhöhung erfolgen, aber mittlerweile muss man die sich regelrecht erbetteln. Das Trinkgeld wurde bis vor kurzem in Form einer Pauschale ausgezahlt, die wie sich rausgestellt hat, extrem zum Nachteil der Angestellten ausfällt. Momentan wird das Trinkgeld täglich fair auf alle arbeitenden Angestellten aufgeteilt und der Unterschied ist dramatisch. Diese Änderung wurde sich erkämpft und hatte fast die Kündigung mehrerer Mitarbeiter zu Folge, die Kritik an der Pauschale geäußert haben. Treue und gute Arbeit wird nur wenig bis gar nicht von den Arbeitgebern wertgeschätzt und Sozialleistungen gibt es überhaupt nicht. Nicht mal einen Arbeits-PC oder eine Betriebsrente für das Filialmanagement.
Image
Das Image des Franchises „Katzentempel“ ist offiziell sehr gut, aber könnte unter den Mitarbeitern kaum schlechter sein. Vor allem diejenigen, die schon länger dabei sind und die drastische Entwicklung des Angebots und der Betriebsstruktur mitbekommen haben, können das bestätigen. Die Qualität des Essens nimmt stetig ab, die Preise steigen und das Motto ist „quantity over quality“. Die meisten halten nur noch die Katzen und die Kollegen in diesem Job.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Karriere- oder Weiterbildungschancen als normaler Angestellter. Das Filialmanagement wird mehr oder weniger zu Fortbildungen und mehr Verantwortung gedrängt. Es wird sogar mit Kündigung gedroht, sollte das „Angebot“ abgelehnt werden. Es gibt die Möglichkeit, im Tempel als Auszubildende|r anzufangen, aber es gibt keine Garantie, dass man das lernt, was man lernen sollte oder am Ende der Ausbildung übernommen wird.