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Athera
Bewertung

Athera hat viel Potential, aber auch viele Baustellen

4,0
Empfohlen
Ex-FührungskraftHat bis 2024 bei Athera in Gelsenkirchen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Potential für Synergien, das durch die Größe entsteht, und die anfängliche (2021) Aufbruchstimmung in Richtung Umweltbewusstsein und vertiefter Integration der Einzelunternehmen (Praxen).

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Kommunikationskultur der Geschäftsführung.
Allerdings ist das offenbar auf der Agenda.

Verbesserungsvorschläge

+ Die Kommunikation der Geschäftsführung muss sich massiv verbessern.
+ Die versprochenen Entwicklungen (Digitalisierung, Akademie etc) sollten entweder Schritt für Schritt angegangen werden (dafür muss eine rationale, realistische und möglichst transparente Prioritätenliste erstellt, kommuniziert und _umgesetzt_ werden) - oder es muss kommuniziert werden, dass entsprechende Projekte auf Eis gelegt oder gestrichen werden.
+ Es sollten Strukturen regionaler Zusammenarbeit geschaffen werden, inklusive der Information über lokale Spezialisierungen (Zertifikatsleistungen, Spezialisierung auf bestimmte Leiden).
+ Zusätzlich sollte eine demokratische (soziokratische?) Struktur etabliert werden, um der Kommunikation aus den Praxen in die Zentrale eine unabhängige Infrastruktur zu geben. Dazu müsste entweder die juristische Struktur des Unternehmens verändert werden, um einen Betriebsrat gründen zu können, oder es müsste eine Alternative dazu entwickelt werden.

Arbeitsatmosphäre

In den einzelnen Praxen ist das Betriebsklima typischerweise sehr gut (hier: die aufgelöste Praxis Berlin Stresemannstraße), die Zusammenarbeit mit den Regionalleitungen ebenfalls.
In der Zentrale/Geschäftsführung gab es über die letzten 30 Monate so viele Wechsel, dass es schwer ist, eine Richtung zu erkennen.
Die vielbeworbene Akademie wurde von der Geschäftsführung leider praktisch ausgehungert.

Kommunikation

Die Kommunikation ist praxisintern bis zur Ebene der Regionalleitungen ebenfalls gut, die Kommunikation zwischen Zentrale und Peripherie war in den letzten 12 Monaten schlecht.
Glücklicherweise scheint sich das jetzt etwas zu verbessern.

Kollegenzusammenhalt

Auf den unteren bis mittleren Ebenen exzellent. Der Kontakt in die Zentrale ist schwer aufzubauen.

Work-Life-Balance

Jede Praxis hat die Freiheit, die Arbeitszeiten selbst festzulegen. Bei einer angemessenen praxisinternen Kommunikationskultur stehen also viele Möglichkeiten offen.

Vorgesetztenverhalten

Die direkten Vorgesetzten verhalten sich in aller Regel sehr transparent und gehen weitestmöglich auf die Bedürfnisse der Untergebenen ein.
Die Geschäftsführung nimmt selten direkten Einfluss.

Interessante Aufgaben

In der Praxisleitung hatte ich alle Freiheiten, die ich mir vernünftigerweise wünschen konnte.
Andererseits hatte ich sehr wenig Orientierungshilfen bezüglich meines Aufgabenbereiches.

Gleichberechtigung

Ich konnte (als Mann) keinerlei Benachteiligung für Frauen oder andere Gruppen erkennen. Die Regionalleitung und die klar überwiegende Zahl der Praxisleitungen in Berlin sind weiblich besetzt (allerdings ist die Physiotherapie auch ein Beruf, der von mehr Frauen als Männern ergriffen wird).

Umgang mit älteren Kollegen

Keine Probleme erkennbar. Allein schon deshalb, weil Physiotherapiepraxen typischerweise eher unterbesetzt sind.

Arbeitsbedingungen

In der Stresemannstraße wurden die Räumlichkeiten 2021 renoviert. Belüftung, Beleuchtung und Lärmpegel waren annehmbar.
Der Personalraum war deutlich zu klein, und es gab nur eine Toilette (für Patienten und Therapeutinnen zusammen).
Anfallende Handwerkstätigkeiten bleiben lange offen.
Die lange versprochene Digitalisierung von Befunderhebung und Dokumentation wurde aus Kostengründen ausgesetzt.
Die interne Akademie wurde ebenfalls weggespart.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Bis 2022 war in der Unternehmensführung ein deutliches Umweltbewusstsein erkennbar, danach war das Thema vom Tisch.

Gehalt/Sozialleistungen

Stets pünktliche Auszahlungen, einige Sozialleistungen.
Gehälter für Therapeuten gerade okay, den Bonus für die Praxisleitung fand ich nach der Inflation zu gering.
Es gab keinen Inflationsausgleich.

Image

Die meisten Mitarbeitenden sehen die Firma grundsätzlich in einem positiven Licht. Die vielen Baustellen (insbesondere in der Leitung) drücken die Stimmung.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt intern ein paar Kurse für Rezeptionskräfte, wenige für Praxisleitungen, und kaum welche für Therapeut:innen. Das liegt allerdings mehr an fehlender Infrastruktur für die Akademie als an fehlenden Engagement der Wissensweitergabe.
Für externe Fortbildungen gibt es ein persönliches Budget.

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Arbeitgeber-Kommentar

Alexandra BarbettiMarketing Coordinatorin

Vielen Dank für dein ausführliches und konstruktives Feedback. Es freut uns zu hören, dass du das Potential von ATHERA erkennst und die positive Atmosphäre in den Praxen sowie die Zusammenarbeit mit den Regionalleitungen schätzt.

Deine konstruktiven Verbesserungsvorschläge nehmen wir sehr ernst und werden sie intern weiterleiten. Es ist uns wichtig, transparent zu kommunizieren und die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter:innen zu berücksichtigen.

Einer der Stärken von ATHERA ist unser #A-THEAM. Jeder unserer über 1000 Mitarbeiter in über 100 Praxen in ganz Deutschland. Aus diesem Grund schätzen wir es besonders, dass du positive Arbeitsatmosphäre in den einzelnen Praxen und die Zusammenarbeit mit den Regionalleitungen heraushebst. Es ist großartig zu hören, dass du den Zusammenhalt als exzellent empfunden hast. Wir werden uns weiterhin bemühen, ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen und die Weiterbildungsmöglichkeiten für unsere Mitarbeiter:innen zu erweitern.

Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass die Kommunikationskultur der Geschäftsführung und im Allgemeinen verbessert werden muss, und setzen uns dafür ein, dass dies in Zukunft geschieht. Auch die Umsetzung versprochener Entwicklungen und die Schaffung regionaler Strukturen stehen auf unserer Agenda.

Nochmals vielen Dank für dein konstruktives Feedback, und wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam positive Veränderungen herbeiführen können.

Für weitere Fragen oder Anliegen steht dir unsere HR-Direktorin Tamara gerne zur Verfügung. Du kannst dich jederzeit persönlich an sie wenden, sei es per E-Mail oder telefonisch.

Mit freundlichen Grüßen,

Alexandra vom ATHERA Employer Branding-Team

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