Für mich eine totale Anstrengung mit bösem Ende!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich überlege....ich überlege...ah ja, man sagte mir bei einer Schulung, dass die "Marge im Lebensmitteleinzelhandel, die höchste auf dem deutschen Markt sei", da habe ich herzhaft gelacht. Das fand ich gut. Kennt man doch, eine Pizza für 2,99 € hat einen EK von 0,01 €. Oh Mann, da lache ich heute noch.
Falls ihr eine Mail von der HR bekommt, die voll mit Rechtschreibfehlern ist, wundert euch nicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Strukturen, die Entscheidungsträger, die totale Inkompetenz durch einige Abteilungen, insbesondere Teile der HR, das People Management, die Bezahlung ist UNTERIRDISCH und zu guter Letzt die fehlende Zeit sich mit den Themen ausreichend und angemessen zu beschäftigen. Deine Entscheidungen als Führungskraft sollten meiner Meinung nach nicht hinterfragt, sondern umgesetzt werden, sonst kann man den Laden auch gleich durch die HR führen lassen. Du bist sonst nur der Hampelmann, der zwar den Titel hat, das Gehalt und die Entscheidungsmacht allerdings nicht.
Verbesserungsvorschläge
Ich empfinde keine Wut oder bin auch nicht traurig, das Unternehmen verlassen zu haben. Meine Vorschläge kamen während meiner Zeit nicht an, warum sollte ich jetzt welche äußern? Am Ende habe ich keinen Rückhalt von oben gespürt, nachdem mein Vorgesetzter ausgetauscht wurde.
Arbeitsatmosphäre
Ich hatte das Gefühl, dass die Atmosphäre schon vor meinem Eintreffen vergiftet war. Ich wusste nicht genau wieso, jetzt habe ich eine Vermutung. Krankheitsstände waren meiner Meinung nach extrem hoch und derjenige der die Verantwortung gehabt hat, nämlich ich, musste teilweise mit 2 Leuten den 2000qm Laden rocken. Viel Glück!!!
Kommunikation
Mein Niveau der Kommunikation ist extrem hoch und mir total wichtig. Allerdings habe ich in den meisten Fällen eine Brandbekämpfungsmentalität erlebt, welche meiner Meinung nach zu kurz gedacht und am Thema vorbei waren.
Kollegenzusammenhalt
Nach meinem Gefühl, gab es hier im Vergleich zu anderen Unternehmen, bei denen ich war, eher mehr Krankmeldungen. Das notwendige Teamgefühl konnte ich nicht erkennen, kein Wunder, die Fluktuation war nach meinem Empfinden extrem hoch.
Work-Life-Balance
Ich habe nicht erlebt, dass es einen Samstag freigegeben hat oder die Mitarbeiter eine 4-Tage-Woche oder dergleichen bekommen haben. Die Öffnungszeiten sind von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Macht euch euer eigenes Bild.
Vorgesetztenverhalten
Als Führungskraft hatte ich nur wenige Vorgesetzte, welche kurzfristig ausgetauscht wurden. Mein Vorgesetzter, mit dem ich das Einstellungsgespräch hatte, war dann 3 Monate später ohne Ankündigung weg und wurde durch ersetzt. Der Austausch war nach meinem Empfinden kurz angebunden, mit Folgetermindruck, super wenig Budget. Mein Vorgesetzter war mit ca. 35 Märkten auch einfach überfordert. Ein Onboarding habe ich definitiv nicht erhalten. Schulungen sind auch nicht möglich, da es eine extreme Fluktuation gibt. Da kann man niemanden Schulen, der nach 2 Monaten wieder weg ist.
Interessante Aufgaben
Ein breites und tiefes Portfolio kann interessant sein. Am Ende konnte ich das, wofür ich eigentlich da sein sollte, nämlich Umsatzsteigerung und Margensteigerung nicht umsetzen.
Gleichberechtigung
Es gibt durchweg Positives hier zu sagen. Das Unternehmen stellt alles und jeden ein, egal welche Religion, Klamotte oder Herkunft. Das finde ich top.
Umgang mit älteren Kollegen
Gerade die älteren Mitarbeiter, die lange im Unternehmen sind, bekommen keine bzw. nur wenig Gehaltserhöhungen. Die Wertschätzung an sich fehlte mir komplett.
Arbeitsbedingungen
Der Markt an sich war für mich in einem katastrophalen Zustand. Im Winter bin ich immer mit einem Pulli herumgerannt, warm ist anders.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn man sich die Produkte ansieht, vor allem die Kinderspielzeuge, dann weiß man, was los ist. Allerdings gibt es bei Kinderwagen und bei einigen anderen Kategorien nachhaltige Sachen.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Nachhinein bin ich von mir selbst enttäuscht, solch eine schlechte Verhandlung gemacht zu haben, obwohl man mir das Gegenteil erklärt hat. Ich hatte keinen Indexausgleich, keine jährliche Vereinbarung, keine Gehaltssteigerung und keinen Bonus. Am Ende ist ein Gehalt, welches unter 5000 € Brutto aufhält, für die Verantwortung mit ca. 20 Mitarbeitern, nach der man auch gemessen wird, unterirdisch. Die Cooperate Benefits sind allerdings super, auch Jobrad finde ich hier gut.
Image
Ein Laden, welcher Kindern und Eltern etwas Gutes tut, kann nicht schlecht sein. Allerdings habe ich das Problem intern empfunden, der Fisch stinkt von Kopf heraus. Ich habe eine Unzufriedenheit bei mir und bei den anderen Mitarbeitern gespürt.
Karriere/Weiterbildung
Für mich haben sich keine Aufstiegsmöglichkeiten ergeben, ich war aber auch nur kurz im Unternehmen. Mitarbeiter können allerdings im Unternehmen aufsteigen, davon habe ich gehört.