Leider nicht mehr das, was es einmal war
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die (ehemaligen) Mitarbeiter! Wie oben schon erwähnt, sind viele einfach tolle Menschen, mit denen ich gerne zusammengearbeitet habe.
Es gibt kostenlosen Kaffee, Wasser und Softdrinks. (Ist leider nicht in jedem Unternehmen selbstverständlich.)
Die Arbeitszeiten sind flexibel, es gibt "Work from anywhere". (Leider ist die Flexibilität aber extrem gesunken im letzten Jahr.)
An sich nette Büroräume, wobei hier und da noch verbessert werden könnte. (Mehr Bildschirme, eigene Tastatur und Maus, weniger dunkle Ecken.)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Umgang mit einzelnen Mitarbeitern war absolut unmenschlich.
Ständige, nicht nachvollziehbare Veränderungen, von denen die Mitarbeiter (und auch die Geschäftsführung?) nicht profitieren.
Die Return-to-Office-Policy.
Schlechte bis keine Förderung von Mitarbeitern.
Unterdurchschnittliches Gehalt. Kein Weihnachts- und Urlaubsgeld.
Mittlerweise erschreckend hohe Mitarbeiterfluktuation.
Verbesserungsvorschläge
Der Fokus sollte unbedingt wieder auf Mitarbeiterzufriedenheit gelegt werden!
Meiner Meinung nach haben viele BabyOne-Mitarbeiter eine ernorme Menge an Potenzial. Viele sind nicht nur sehr professionell, motiviert und haben das nötige Know How, sondern sie sind auch tolle Menschen und interessante und kreative Persönlichkeiten, die den Arbeitsalltag bereichern und das Unternehmen einzigartig machen. Leider findet wenig Förderung statt, Talente werden oft ignoriert.
Auch denke ich, dass sich eine bessere Mischung aus jüngeren und älteren Mitarbeitern aller Geschlechter positiv auf das Unternehmen auswirken würde. Ältere Mitarbeiter sollten nicht auf das Abstellgleis gestellt werden.
Die einzige Konstante im Unternehmen ist die Veränderung. Natürlich sind Veränderungen prinzipiell nicht schlecht und müssen sein. Aber ich hatte nie das Gefühl, richtig angekommen zu sein, weil sich viele Dinge permanent wieder ändern.
Man hat das Gefühl, dass nach dem Generationswechsel Veränderungen zwanghaft umgesetzt werden, um sich von den früheren Geschäftsführern zu unterscheiden. Warum nicht auch an einigen alten Werten festhalten, es hat doch über 30 Jahre lang funktioniert.
Viele der großen Veränderungen, die innerhalb des letzten Jahres stattgefunden haben, sind für einen Großteil der Belegschaft nicht nachvollziehbar gewesen und haben zu enormem Unmut geführt. Das wiederum zeigt sich in der mittlerweise extremen Mitarbeiterfluktuation.
Ich verstehe, dass Veränderungen nötig sind, um ein Unternehmen am Laufen zu halten und am Puls der Zeit zu bleiben, dennoch finde ich, dass die Menschlichkeit dabei nicht auf der Strecke bleiben sollte.
Weinende Kollegen am Arbeitsplatz sollten nicht normal sein!
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat sich leider in der letzten Zeit stark ins Negative entwickelt. Das liegt vor allem an Entscheidungen und Druck der Geschäftsführung, die die Mitarbeiter unzufrieden stimmt. Leider ist die Mitarbeiter-Fluktuation dadurch auch extrem angestiegen, was die Arbeit und die Atmosphäre schwierig machen, da man sich immer wieder umgewöhnen und eigentlich funktionierende Prozesse ändern und den Workload seiner Ex-Kollegen stemmen muss.
Gegen Ende meiner Beschäftigung war es nicht ungewöhnlich, dass Mitarbeiter offen im Büro geweint haben.
Kommunikation
Es gibt alle paar Monate Update-Events der Geschäftsführung und anderen Abteilungen. Das ist prinzipiell eine gute Sache. Leider hatte ich oft das Gefühl, dass die Geschäftsführer nur postive Entwicklungen selbst verkünden und sich dafür feiern lassen. Muss Negatives mitgeteilt werden, dann wird das oft den entsprechenden Teamleitern überlassen.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt bei mir im Team war gut und man hat sich auch außerhalb der Arbeitszeiten privat getroffen. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen hat im Regelfall gut funktioniert.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance hat sich seit Anfang des Jahres extrem verschlechtert. Zuvor konnte man flexibel selber auswählen, wie oft man ins Büro kommen wollte. Jetzt muss man an drei Tagen in der Woche vor Ort anwesend sein. Gerade für Mitarbeiter, die weiter weg wohnen oder Familie haben, war/ist diese Umstellung schwierig oder gar nicht machbar.
Die Arbeitszeiten an sich sind flexibel und man hat auch die Möglichkeit, für einen gewissen Zeitraum im Jahr "Work from anywhere" in Anspruch zu nehmen.
Überstunden gab es in meinem Bereich so gut wie keine und wenn, dann konnte ich sie flexibel abbauen. Leider ist das aber nicht in allen Bereichen so.
Vorgesetztenverhalten
Ich war mit meinen Vorgesetzen zufrieden. Generell werden Führungskräfte aber oft von außen geholt, anstatt interne Mitarbeiter mit Erfahrung, Firmenkenntnis und guten Fähigkeiten zu fördern.
Interessante Aufgaben
Mir hat meine Arbeit an sich gefallen, "interessant" würde ich sie aber nicht nennen. Es war mehr ein stumpfes Abarbeiten, es gab wenig Spielraum.
Gleichberechtigung
Im Unternehmen arbeiten hauptsächlich jüngere Frauen. Die Mitarbeiter sollen der Zielgruppe entsprechen.
Vor einiger Zeit wurden die Berufsbezeichnungen aller Mitarbeiter "vereinheitlicht". Seidem kann man leider nicht mehr von Gleichberechtigung sprechen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen gibt es kaum. Die, die es noch gab, wurden aus Führungspositionen abgezogen und durch jüngere Kollegen ersetzt.
Arbeitsbedingungen
Die Zentrale besteht zu seinem großen Teil aus Großraumbüros. Je nachdem, wie voll diese an unterschiedlichen Tagen und welche Leute gerade da sind, kann es schon sehr laut werden.
Ein Hund darf mit ins Büro gebracht werden. (Ob man das gut oder schlecht findet, bleibt einem selbst überlassen. Mich hat es nicht gestört.)
Im Sommer wird leider die Klima-Anlage extrem kalt gestellt, sodass man ernsthaft friert. Teilweise sitzen Leute in Jacke dort, wenn es draußen 30 Grad sind.
Man hat freie Platzwahl, das heißt aber auch, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Für die Kollegen, die später kommen, bleiben oft nur noch die weniger guten Plätze übrig (dunkel, zu laut, zu abgeschottet vom Team, etc.)
Die Arbeitsplätze sind an sich gut ausgestattet. Manche haben "nur" einen zusätzlichen Bildschirm, andere zwei. Tastatur und Maus sind an den Arbeitsplatz gebunden, d.h. sie werden jeden Tag von anderen Leuten benutzt. Das finde ich leider sehr unhygenisch. Desinfektionsmittel scheint leider nicht vorhanden zu sein.
Konferenzräume sind ausreichend vorhanden und technisch gut ausgestattet. Auch die Küche und der Gemeinschaftsraum mit Möglichkeit zum Draußen sitzen sind positiv.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nichts, was nicht dem Standard entspricht. (Licht und Monitor nach Arbeitsende ausmachen, etc.)
Wie oben schon erwähnt, könnte die Klimaanlage im Sommer weniger kalt eingestellt werden, das wäre auch umweltschonender.
Gehalt/Sozialleistungen
Mein Gehalt war definitiv unterdurchschnittlich. Gehaltserhöhungen habe ich zwar bekommen, die lagen aber weit under dem, was ich gefordert hatte. Weihnachts- und/oder Urlaubsgeld gab es nicht.
Image
Die Außenwahrnehmung ist den Geschäftsführern sehr wichtig. Leider unterscheidet sich das positive Image, das nach außen getragen wird (z.B. über Social Media), sehr von dem, was innerhalb der Firma passiert.
Karriere/Weiterbildung
Nicht vorhandene Karriere- oder Weiterbildungsmöglichkeiten waren die Hauptgründe, warum ich das Unternehmen verlassen habe.
Ich habe mehrfach mit meinen Vorgesetzten über mögliche Seminare und Aufstiegsmöglichkeiten gesprochen, leider wurde nicht darauf eingegangen.