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Baden-Württembergischer 
Genossenschaftsverband 
e.V.
Bewertung

Situation im Prüfungsdienst Banken

2,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V. in Stuttgart gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Relativ flexible Arbeitszeiten, die teilweise aber abhängig vom Mandaten vor Ort sind. Bei Homeoffice kann bereits um 6.00 Uhr, wenn gewollt, mit der Arbeit begonnen werden. Ebenfalls kann aber auch erst um 10.00 Uhr gestartet werden. Das Pensum ist aber zu leisten.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Immer höhere Anforderungen an die Prüfung in der gleichen Zeit mit der zusätzlichen Belastung immer mehr junge Kollegen nebenher noch auszubilden, aufgrund der Abgänge guter qualifizierter Kollegen.

Verbesserungsvorschläge

Mitarbeitern, die sich einbringen, Verantwortung übernehmen, Initiative zeigen und dafür lange Arbeitstage sowie teilweise Samstage investieren, dass die Prüfungen fristgerecht abgewickelt werden, versuchen zu halten und nicht erst dann, auf diese Mitarbeiter zugehen, wenn es zu spät ist.

Flexiblerer Umgang mit der erarbeiteten Mehrarbeit - Lebensarbeitszeitkonten. Möglichkeit auch zwischen Februar und Juni zwei oder drei Wochen frei zu nehmen.

Thema Gesundheitsförderungen: Weg von Onlinekursen zur Streckung / Bewegung, die wir uns am Arbeitsplatz am Laptop anschauen können hin zu einer aus meiner Sicht sinnvollen Gesundheitsförderung wie zum Bsp. Angebot zur Nutzung von Fitnessstudios.

Arbeitsatmosphäre

Feedback erhält man von seiner Führungskraft / Wirtschaftsprüfer als Prüfungsleiter im Rahmen der Durchsicht oder als Teammitglied von seinem Prüfungsleiter, obwohl dieser keine Weisungsbefugnisse hat.

Kommunikation

Die Frage ist immer was ist wichtig für die Mitarbeiter, für mich in der Prüfung wäre mehr Kommunikation über die wesentlichen Neuerungen wichtig und zwar nicht, dass es neues gibt zum Prüfen, sondern wie wichtig und relevant und wie dies zu Prüfen ist. Über ein neues Format erhält man zwar circa alle zwei Monate kurze verbale Informationen + eine ausgiebige Präsentation, aber die meisten Neuerungen muss man sich selbst anhand Rundschreiben aneignen. Dies ist leider in der laufenden Arbeit aufgrund der immer höheren Anforderungen und geringeren Prüfungszeiten meist nicht möglich. Über die Neuerungen zur MaRisk Novelle gab es bisher noch keine Informationen, obwohl die Umsetzung jetzt zu prüfen ist.

Kollegenzusammenhalt

Viele Kollegen versuchen ihr bestes und halten (noch) zusammen, obwohl viele unter großem Druck stehen, zeitlich sowie auch bezüglich der Qualität der Prüfung.

Work-Life-Balance

Die Belastung wurde in den letzten Jahren, insbesondere für die Kollegen, die für die Abwicklung der Prüfung verantwortlich sind, immer höher. Anforderung der inhaltlichen Prüfung mit der zeitlichen Abwicklung (Zeitvorgaben) sowie dem Einsatz der Kollegen, die mit den Neuerungen nicht mehr mitkommen oder wollen oder jüngere neue Kollegen, die teilweise nicht mehr den Ehrgeiz an den Tag legen, der erwartet wird bzw. gebracht werden sollte.

In letzter Zeit haben viele gute Mitarbeiter, auch langjährige Mitarbeiter sich neu orientiert. Priorität hat die Neugewinnung von Mitarbeitern - anstatt das Halten von guten Mitarbeitern - , somit wird in Zukunft die Belastung für einige Mitarbeiter weiter steigen, da die Erfahrung von diesen Kollegen nicht durch die Gewinnung von jungen Kollegen, die erstmal ausgebildet werden müssen, ersetzt werden kann. Bis die Qualität der Kollegen, die gegangen sind, ersetzt wird dauert Jahre.

Dies kann zur Spirale führen, dass die Belastung für bestehende Mitarbeiter, die Verantwortung übernehmen und für die Prüfung verantwortlich sind, noch weiter steigt, für den Prüfungsleiter sowie für den Wirtschaftsprüfer.

Vorgesetztenverhalten

Kommunikation ist in Ordnung, aber die Anforderungen sind zu erfüllen

Interessante Aufgaben

Interessante Aufgaben, die sich aber mit der Zeit wiederholen, aber aufgrund den laufenden Neuerungen, müssen die Routinearbeiten immer schneller erledigt werden, damit Zeit für die Neuerungen in der Prüfung besteht.

Gleichberechtigung

Wiedereinsteiger werden sehr geschätzt, dafür ist der Arbeitgeber auch sehr flexibel!

Arbeitsbedingungen

Hängt sehr stark von den Bedingungen beim jeweiligen Mandanten ab sowie dem Team an sich.

Gehalt/Sozialleistungen

Sehr unterschiedlich. Mitarbeiter, die von der alten Betriebsvereinbarung profitieren, können sich über das Gehalt sicher nicht "beschweren". Kollegen, nach der neuen Betriebsvereinbarung, haben deutlich weniger Gehalt. Für diejenigen, die keine oder nur geringe Mehrarbeit erbringen und eher nicht Verantwortung übernehmen, da muss man ehrlich sagen ist das Gehalt in Ordnung. Aber für Mitarbeiter, die eine hohe Anzahl an Mehrarbeit leisten, und Verantwortung übernehmen spiegelt das Gehalt nicht die Anforderungen an diejenigen Mitarbeiter wieder - finanzielle Perspektive ist sicher neben der hohen Arbeitsbelastung ein Grund für die Abgänge der qualifizierten Kollegen.

Image

Im Genossenschaftssektor bekannt und wurde bisher geschätzt aufgrund der Qualifikation und dem Wissen der Mitarbeiter. Kommunikation durch die Prüfung zur Unterstützung / Hilfestellung geht in den letzten Jahren verloren - führt aus meiner Sicht zu einem verschlechterten Image.

Karriere/Weiterbildung

Als Wirtschaftsprüfer kann Karriere gemacht werden. Kollegen, die nicht den Wirtschaftsprüfer anpeilen aber trotzdem Verantwortung übernehmen wollen, sind derzeit gefragt als Prüfungsleiter inwieweit aber Prüfungsleiter ohne Wirtschaftsprüfertitel in Zukunft noch gefragt sind, bleibt aufgrund den ganzen Fusionen dahingestellt. Daneben besteht die Möglichkeit sich als Spezialist im Bereich u.a. Geldwäsche, Gesamtbanksteuerung oder als Spezialist im Bereich Wertpapierprüfung einzubringen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Steffen Beck, Personalreferent
Steffen BeckPersonalreferent

Vielen Dank für Ihr Feedback, auch wenn dieses sehr negativ ist und Sie den BWGV zudem als Arbeitgeber nicht weiterempfehlen – was für uns alarmierend ist.

Auf einige Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge von Ihnen gehe ich im Folgenden ein: Zu Beginn Ihrer Verbesserungsvorschläge beschreiben Sie eine klare Verantwortlichkeit unserer Führungskräfte. Gerne können Sie sich hierbei auch vertrauensvoll an uns bei PM oder an den BR wenden – „sehenden Auges“ unterwegs zu sein kann nicht funktionieren und ist auch nicht unser Anspruch an die Führungskräfte.

Das Thema Lebensarbeitszeitkonto – wie Sie sicher mitbekommen haben – ist nach wie vor von uns geplant, in 2025 einzuführen.

Es ist richtig, dass wir einen starken Fokus legen auf die Gewinnung von neuen Kolleginnen und Kollegen – gleichzeitig aber mindestens genauso stark darauf, unsere bestehenden Kolleginnen und Kollegen zu binden und zu halten. Alles andere wäre zu kurz gedacht und absolut fahrlässig. Wir hoffen, dass dies spätestens mit den kommenden Maßnahmen spürbar(er) auch für Sie werden wird.

Beim Thema der Kommunikation, v. a. was Ihre Aussage zu den Neuerungen der MaRisk Novelle betrifft, bitten wir Sie, sich dringend bei Ihrem Vorgesetzten, bei uns von PM oder beim BR zu melden.

Beim Thema der Vergütung ist zu erwähnen, dass wir – wie u. a. bei der Betriebsversammlung mitgeteilt – uns umfassend zusammen mit dem BR dem Vergütungssystem widmen werden.

Mit freundlichen Grüßen
Steffen Beck

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