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Bewertung

Arbeitsbedingungen wie vor 30 Jahren – systematische Überstunden ohne Erfassung in der Bauleitung

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei BAUER Spezialtiefbau GmbH in Schrobenhausen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Kollegenzusammenhalt

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Arbeitsbedingungen bei Bauer Spezialtiefbau haben sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Als Bauleiter bewegt sich die wöchentliche Arbeitszeit regelmäßig zwischen 50 und 60 Stunden. Trotz geltender Tarifgesetze und des EuGH-Urteils zur Arbeitszeiterfassung gibt es für Mitarbeiter keine Möglichkeit, ihre Arbeitszeit zu dokumentieren. Insbesondere an den Niederlassungen außerhalb des Hauptsitzes Schrobenhausen existieren keine Zeiterfassungssysteme.

Es entsteht der Eindruck, dass dieses System bewusst dazu genutzt wird, um die Arbeitsbelastung möglichst hochzuhalten, ohne die geleistete Mehrarbeit erfassen zu müssen. Da Überstunden nicht dokumentiert werden, gibt es keine Möglichkeit, diese ausbezahlen zu lassen oder als Freizeit auszugleichen. Jedes Jahr summieren sich zwangsläufig unbezahlte Überstunden im dreistelligen Bereich. In Einzelfällen gewähren Vorgesetzte durch eine nicht klar definierte „Gleitzeitregelung“ einige zusätzliche freie Tage. Aufgrund des hohen Arbeitspensums sind diese jedoch kaum nutzbar und stellen bestenfalls eine minimale Entlastung dar.

Mehrere Mitarbeiter, darunter auch ich selbst, haben die Überstunden-Problematik sowohl bei Vorgesetzten als auch bei der Personalabteilung angesprochen – teils auch schriftlich. Anstatt eine Lösung zu suchen, wurde das Thema jedoch systematisch heruntergespielt oder ignoriert. Insbesondere junge Bauleiter stehen durch den hohen Workload und die starke Reisetätigkeit unter enormem Druck und müssen ihr Privatleben, Hobbys und soziale Kontakte auf ein absolutes Minimum reduzieren.

Gehalt: Kaum Entwicklungsmöglichkeiten trotz Tarifbindung

Das Einstiegsgehalt nach dem Studium ist branchenüblich. Nach fünf bis zehn Jahren zeigt sich jedoch ein deutlicher Unterschied zu ehemaligen Kommilitonen: Während diese in vergleichbaren Positionen bis zu 30.000 € mehr verdienen, bleibt die Gehaltsentwicklung bei Bauer Spezialtiefbau deutlich hinter den Erwartungen zurück. Zwar wird offiziell nach Tarif bezahlt, jedoch setzen Vorgesetzte alles daran, die Einstufung so niedrig wie möglich zu halten.

Innerhalb von zehn Jahren steigen die meisten Mitarbeiter nur um zwei, maximal drei Gehaltsstufen auf – was angesichts des Fachkräftemangels, der hohen Arbeitsbelastung und der Verantwortung in der Position völlig unzureichend ist. Jahresprämien von maximal 1.000 bis 2.000 € brutto ändern daran wenig.

Hohe Fluktuation und Überalterung als deutliches Warnsignal

Die hohe Fluktuation unter jungen Bauleitern spricht Bände: Viele verlassen das Unternehmen nach wenigen Jahren, weil die Belastung langfristig nicht tragbar ist. Gleichzeitig ist der Altersdurchschnitt in der Bauausführung in vielen Abteilungen inzwischen erschreckend hoch – häufig zwischen 50 und 60 Jahren. Dies zeigt deutlich, dass es Bauer Spezialtiefbau nicht gelingt, junge Fachkräfte zu halten oder attraktive Bedingungen für eine langfristige Karriere zu schaffen.

Anstatt jedoch die Ursachen der hohen Fluktuation zu hinterfragen und Verbesserungen anzustreben, rechtfertigen Vorgesetzte den ständigen Abgang von Mitarbeitern mit erfundenen Geschichten. Häufig wird behauptet, die Mitarbeiter hätten persönliche Gründe wie einen Umzug oder seien für die Position ungeeignet gewesen. Dadurch wird systematisch vermieden, sich mit den eigentlichen Problemen – den übermäßigen Überstunden, der schlechten Work-Life-Balance und den fehlenden Entwicklungsperspektiven – auseinanderzusetzen.

Fazit:
Wer bereit ist, auf eine geregelte Work-Life-Balance zu verzichten und unbezahlte Überstunden als selbstverständlich hinzunehmen, wird hier möglicherweise langfristig bleiben. Wer jedoch eine realistische Arbeitszeiterfassung, faire Vergütung und eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben sucht, sollte sich gut überlegen, ob Bauer Spezialtiefbau die richtige Wahl ist.

Verbesserungsvorschläge

siehe unten..

Arbeitsatmosphäre

Nicht mehr zeitgemäß (Überstunden, Arbeitsbelastung, Wertschätzung usw. wie vor 30 Jahren)

Kommunikation

Ohne Flurfunk gibt es keine transparente Kommunikation in dieser Firma.

Work-Life-Balance

50-60 Std Wochen als Bauleiter ohne Zeiterfassung, daher nicht gegeben. Homeoffice ist nur in geringstem Umfang möglich und wird ungerne gesehen.

Vorgesetztenverhalten

Das Befinden der Mitarbeiter interessiert die Vorgesetzten wenig bis nicht. Hauptsache die Arbeit wird erledigt..

Interessante Aufgaben

Die Firma kann nur noch groß und komplex, weil sie im normalen Spezialtiefbaugeschäft aufgrund zu hoher Kostenstruktur nicht mehr konkurrenzfähig ist. Langweilig wird es daher nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Branchenübliches Einstiegsgehalt, nach 5-10 Jahren ziehen die Kommilitonen in gleichwertigen Positionen in anderen Firmen deutlich davon.

Karriere/Weiterbildung

Viel wird versprochen, das wenigste bewahrheitet sich davon.


Kollegenzusammenhalt

Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Image

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